Long time ago with mom
(Ein Traum wird wahr)

by Kathrin   Kathrin.D@t-online.de

 

"Wo bleibt sie denn? Ich habe ihr doch gesagt, dass wir gleich zu Abend essen wollen.", meinte Kathy. "Ich schau mal wo sie bleibt.", erwidert Patricia und steht vom Tisch auf. Ihre Schritte bewegen sich schnell die Treppe des großen Schlosses hoch, hin zu Barby’s Türe. Leise klopfte sie und öffnete die Türe einen Spalt. "Barby?" "Ja, was ist denn?" "Wir wollen zu Abend essen. Kommst du?" "Natürlich. Entschuldige bitte, aber ich war hier so in meine Arbeit vertieft. Ich wasche mir nur noch schnell die Hände." Barby öffnete die Türe und ging an ihrer großen Schwester vorbei ins Badezimmer. Ein paar Farbspritzer an Barbys rechter Hand hatte verraten, dass sie wohl wieder gezeichnet hatte. Patricia war schon ein bisschen neugierig, was ihre kleine Schwester da wieder gezaubert hatte. Schnell betrat sie ihr Zimmer um nur einen kleinen Blick zu tun. Mitten im Raum stand die Staffelei und darauf ein Bild. Patricia stellte sich davor um es genau in Augenschein zu nehmen. Das Bild zeigte eine lächelnde Frau auf einer grünen Wiese und um sie herum waren 10 Kinder zu sehen. Mutter......, ging es durch Patricias Gedanken. Ein bisschen schwelgte sie in alten Erinnerungen, als das Bild auf einmal zu glühen begann. "Was zum......" Patricia tat einen Schritt zurück. Das Glühen wurde immer stärker und erhellte bald das ganze Zimmer. Auf einmal tat es einen Sog und zog Patricia hinein.

Jemand rüttelte sie an der Schulter. "Junge Frau, wachen Sie doch auf.", sprach eine sanfte Stimme. Patricia öffnete ihre Augen. "Was ist passiert? Wo bin ich?" "Geht es ihnen nicht gut?" Wieder diese Stimme, die ihr irgendwie bekannt vorkam. Patricia blickte um sich. Sie lag auf einer grünen Wiese und um sie herum standen 10 Kinder, die sie anstarrten. "Wer ist das, Mama?", quäkte ein kleiner Knirps, der sich im Rockzipfel einer jungen Frau mit dunklen Haaren verbarg. Diese Frau.... sie sah aus wie Kathy. Patricia wendete ihren Kopf nun in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Sie blickte in das Gesicht einer Frau, die sie freundlich anlächelte. "Mama?"

© Magic Fairy


"Wo bleibt sie denn? Ich habe ihr doch gesagt, dass wir gleich zu Abend essen wollen.", meinte Kathy. "Ich schau mal wo sie bleibt.", erwidert Patricia und steht vom Tisch auf. Ihre Schritte bewegen sich schnell die Treppe des großen Schlosses hoch, hin zu Barby’s Türe. Leise klopfte sie und öffnete die Türe einen Spalt. "Barby?" "Ja, was ist denn?" "Wir wollen zu Abend essen. Kommst du?" "Natürlich. Entschuldige bitte, aber ich war hier so in meine Arbeit vertieft. Ich wasche mir nur noch schnell die Hände." Barby öffnete die Türe und ging an ihrer großen Schwester vorbei ins Badezimmer. Ein paar Farbspritzer an Barbys rechter Hand hatte verraten, dass sie wohl wieder gezeichnet hatte. Patricia war schon ein bisschen neugierig, was ihre kleine Schwester da wieder gezaubert hatte. Schnell betrat sie ihr Zimmer um nur einen kleinen Blick zu tun. Mitten im Raum stand die Staffelei und darauf ein Bild. Patricia stellte sich davor um es genau in Augenschein zu nehmen. Das Bild zeigte eine lächelnde Frau auf einer grünen Wiese und um sie herum waren 10 Kinder zu sehen. Mutter......, ging es durch Patricias Gedanken. Ein bisschen schwelgte sie in alten Erinnerungen, als das Bild auf einmal zu glühen begann. "Was zum......" Patricia tat einen Schritt zurück. Das Glühen wurde immer stärker und erhellte bald das ganze Zimmer. Auf einmal tat es einen Sog und zog Patricia hinein.

Jemand rüttelte sie an der Schulter. "Junge Frau, wachen Sie doch auf.", sprach eine sanfte Stimme. Patricia öffnete ihre Augen. "Was ist passiert? Wo bin ich?" "Geht es ihnen nicht gut?" Wieder diese Stimme, die ihr irgendwie bekannt vorkam. Patricia blickte um sich. Sie lag auf einer grünen Wiese und um sie herum standen 10 Kinder, die sie anstarrten. "Wer ist das, Mama?", quäkte ein kleiner Knirps, der sich im Rockzipfel einer jungen Frau mit dunklen Haaren verbarg. Diese Frau.... sie sah aus wie Kathy. Patricia wendete ihren Kopf nun in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Sie blickte in das Gesicht einer Frau, die sie freundlich anlächelte. "Mama?" "Geht es ihnen gut? Können Sie aufstehen?" fragte die Frau besorgt. "Äh .. ja,.. nein,.. ich weiß nicht..." Patricia war noch völlig durcheinander. Diese Frau sah aus wir ihre Mutter. Was war nur passiert? Ist das alles nur ein Traum? Aber ihr blieb kaum Zeit darüber nachzudenken, denn schon trat die junge Frau näher an sie heran, um ihr beim Aufstehen zu helfen. "Kommt Kinder. Wir nehmen sie erst mal mit zu uns nach Hause. Da kann sie sich ausruhen. Joseph, lauf schon mal vor uns sag dem Vater er soll etwas zuessen zubereiten, damit sie wieder zu Kräften kommt." Und schon lief eines der Kinder los. "Joseph...?" stammelte Patricia vor sich hin. Sie wollte das einfach nicht glauben. Sie redete sich ein, dass dies nur ein Zufall wäre.

Die junge Frau hatte alle Hände voll zu tun, ihre Kinder beisammen zu halten. Und doch blieb ihr genügend Zeit sich um Patricia zu kümmern. Als sie vor einem Haus standen, wurde Patricia ganz blass. "Wie ist das möglich? Das kann doch nicht sein.." "Was haben sie denn?" fragte die Frau, doch Patricia konnte nicht antworten. Tränen hatten ihr die Kehle zugeschnürt. Sie kannte das Haus, sie selber hat als Kind dort drin gewohnt. All die Erinnerungen kamen in ihr hoch. Auch die Erinnerungen an ihre geliebte Mutter. Das war einfach zu viel für sie. Unter einem Meer von Tränen brach sie zusammen. Erschrocken rief die Frau nach ihrem Mann, der sofort heraus eilte und Patricia in das Haus trug. Langsam beruhigte sie sich wieder. Die ganze Zeit saß diese junge Frau an dem Bett, in dem Patricia lag. Um sie herum waren immer Kinder, die etwas von ihr wollten. Und doch strahlte sie eine unheimliche Ruhe aus. Sie ist so lieb, dachte Patricia bei sich, genau wie Mom früher. "Geht es ihnen wieder etwas besser?" fragte die Frau. Patricia nickte. "Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Barbara Kelly. Und ich wohne hier mit meinem Mann und unseren 10 Kindern. Naja, und das 11. ist schon unterwegs. Es wird ein Mädchen", meine sie stolz. "Maite", rutschte es Patricia raus. "Ja, woher wissen sie denn, dass wir es Maite nennen wollten?" fragte Barbara etwas erstaunt. "Ich weiß nicht, es ist mir einfach so in den Sinn gekommen. Ich finde es ist ein wunderschöner Name", erwiderte Patricia schnell. Sie konnte ja schlecht erzählen, dass sie aus der Zukunft kommt und über alles bescheid wüßte. Das würde ihr eh keiner glauben, also zog sie vor es geheim zu halten. "Und jetzt zu ihnen. Wie heißen sie? Und woher kommen sie? Ich habe sie noch nie im Dorf gesehen?" Patricia erschrak, was sollte sie nur antworten? "Mein Name .. mein Name ist... Kira. Genau. Und ich .. ich bin .. nur auf der Durchreise." Puh.. das war knapp. Eigentlich war Kira ja Angelos Verlobte, aber das war der erste Name, der ihr auf Anhieb einfiel. Man schien ihr die Geschichte zu glauben und fragte nicht weiter nach.

Noch lange saßen sie beieinander und unterhielten sich. Es war schon wieder fast so wie Früher. Die Kellys boten ihr an, die Nacht bei ihnen zu schlafen. Natürlich nahm Patricia an. Sie fühlte sich so wohl in der Gegenwart ihrer Mutter und wollte diese schon gar nicht mehr missen. Wie sehr hatte sie dies vermisst. Wie oft hatte sie sich nach dem Tod der Mutter in den Schlaf geweint, weil sie sich nach ihrer Liebe sehnte, nach ihrer Stimme, nach ihrem lieben Gesicht. Nie war sie böse auf ihre Kinder gewesen, nie hatte sie geschimpft oder die Beherrschung verloren. Glücklich und zufrieden schlief Patricia ein. Sie schlief in ihrem alten Bett. Die kleine Patricia hatte es gern für sie zur Verfügung gestellt und schlief jetzt mit bei ihrem Bruder Johnny. Am nächsten Morgen wurde Patricia durch lautes Geschrei geweckt. Nach der ersten Schrecksekunde, machte sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen breit. Sie erinnerte sich wieder, dass es damals oft sehr laut in ihrem Haus zu ging. Besonders früh, wenn sie sich fertig gemacht haben, um im Dorf zu singen. "Singen!" rief Patricia und sprang aus dem Bett und ging in das Wohnzimmer. "Oh, guten Morgen. Tut mir leid wegen dem Lärm, aber Kinder sind nun mal so", entschuldigte sich Barbara, die gerade damit beschäftigt war, den quengelnden Patrick anzuziehen. Dieser aber wollte noch schlafen. Schreiend und strampelnd wehrte er sich gegen die Anziehsachen. Patricia stand in der Tür und schaute diese Szene belustigt an. Auch an diese Dinge erinnerte sie sich wieder. Patrick der kleine Schelm, und ihre Mutter, die bei allem ruhig blieb. Bewundernswert. "Setzt dich doch und iss etwas. Wir haben frisches selbstgemachtes Brot, wenn du möchtest", meinte ein kleiner Junge zu Patricia. Johnny, er war so freundlich und offen zu jedem fremden Menschen. Dankend nahm Patricia das Angebot an. "Wir singen oft für die Leute im Dorf", erklärte man ihr. "Darf ich euch begleiten?" fragte Patricia. Wie sehr hatte sie sich das mal wieder gewünscht. Einfach so singen, ohne Fans. Einfach nur, um ein paar Leuten eine Freude zu machen. Barbara und ihr Mann sahen sie etwas verdutzt an. "Hm.. wenn du möchtest. Vielleicht kennst du ja das ein oder andere Lied. Es sind aber fast nur spanische Lieder." "Das ist schon okay. Danke, ich freu mich schon."

Und dann ging es auch schon los. Patrick hatte sich inzwischen beruhigt und schlief auf dem Arm der Mutter weiter. Die anderen schnappten sich ein Instrument und gingen los. Von ihrem Haus aus führte eine lange Straße direkt ins Dorf, vorbei an alten Häusern. Munter trällerten die Kelly Kinder ein Lied nach dem anderen. Patricia standen vor Glück Tränen in den Augen. Sie konnte wieder zusammen mit ihrer Mutter singen. Schmunzelt hörte sie sich die krächzende Stimmer von ihr selbst als Kind an. Aber die Leute im Dorf störte das Kind, es waren ja schließlich noch Kinder. Gerne kamen sie auf die Straße, um den Kellys beim singen zuzuhören. Plötzlich sangen sie "Peces" und Patricia fing an ihren Part zu singen. Erschrocken sahen die anderen zu ihr. Sie hatte so eine wunderschöne und kraftvolle Stimme. Einfach atemberaubend. Barbara hatte auf einmal so ein warmes Gefühl im Herzen. Diese junge Frau kam ihr so bekannt vor. Sie hatte das Gefühl, diese Frau schon ewig zu kennen. Und doch sind sie sich noch nie begegnet. Oder etwa doch???

Am Abend saßen sie wieder um den großen Tisch und redeten wild durcheinander. Daneben stand eine Wiege, in der Barbara gerade versuchte den kleinen Patrick zum Schlafen zu kriegen. Langsam schaukelte sie die Wiege und sang ein Schlaflied. Barby kam angerannt, stellte sich dazu und versuchte mitzusingen. Irgendwann machte Patrick die Äuglein zu und schlief friedlich ein. Nach und nach gingen alle Kinder ins Bett, bis nur noch Barbara und Patricia am Tisch saßen. Traurig saß Patricia da und schaute zu ihrer Mutter. Es war schrecklich diese fröhlichen Kindergesichter zu sehen, und zu wissen, dass ihnen bald ihre geliebt Mutter weggenommen wird. Nie wieder würde sie so etwas erleben wollen. Langsam stiegen wieder Tränen in ihr auf, was auch Barbara bemerkte. "Was hast du denn Kira? Was macht dich so traurig?" Tröstend legte sie ihren Arm um Patricia. Diese konnte ihr Tränen nicht mehr länger zurück halten. Sie legte ihren Kopf auf Barbaras Schoß und weinte leise vor sich hin. Barbara strich ihr sanft über die Haare. "Erkennst du mich denn nicht?" schluchzte Patricia plötzlich. Sie hielt es nicht mehr aus. "Mutter?" "Wovon redest du denn Kind? Was ist mit dir?" Barbara verstand nicht. "Ich habe dich so vermisst. Verlass mich nie wieder!" Barbara schaute erschrocken zu ihr runter. Wovon redete sie nur bloß. Klar kam sie ihr bekannt vor, aber sie konnte sich nicht erinnern diese Frau schon mal gesehen zu haben. Und warum sagt sie Mutter zu ihr? "Wer bist du?" fragte sie nach. Patricia wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, schaute ihre Mutter an und sagte: "Ich heiße Maria Patricia Kelly. Bin inzwischen 30 Jahre alt, verheiratet und mache immer noch mit einigen meiner Geschwister Musik." "Nein!!! Nein, das kann nicht sein! Hören Sie auf so was zu sagen. Das ist doch Unsinn! Wer sind sie?" "So glaub mir doch! Woher wusste ich wohl, dass das nächste Kind Maite heißt. Ich weiß das klingt unglaubwürdig, aber so ist es." "Aber, wie ist so was möglich? Das kann doch nicht sein." "Ich weiß es nicht. Ich weiß nur noch, dass ich in Barbys Zimmer bin und mir ihr Aquarell angesehen habe, was sie gemalt hat. Dort war eine Frau mit 10 Kindern auf einer Wiese zu sehen. Mehr weiß ich nicht mehr. Nur, dass ich dann hier aufgewacht bin." "Ja, aber.. aber.." Barbara war sprachlos. Sollte sie das wirklich glauben? Naja, die Ähnlichkeit war da. Aber das alles klang viel zu unrealistisch. "Du liebst das Ballett über alles. Genauso wie die kleine Barby. Später wird sie sogar auf unseren Konzerten tanzen. Vor Tausenden von Leuten. Bitte, so glaub mir doch. Du kommst aus Amerika. Dan hat dich erst als Haushälterin eingestellt. Verdammt, du bist meine Mom!!" Patricia liefen immer wieder Tränen übers Gesicht. Barbara nahm sie in die Arme. Das konnte nur Patricia sein. Woher sonst wüsste sie das alles? Woher sonst dieses vertraute Gefühl? "Wie geht es euch?" fragte Barbara leise. Patricia lächelte. Endlich glaubt sie mir, dachte sie bei sich. "Wir sind auf der ganzen Welt bekannt. Wir geben überall Konzerte. Es sind nicht mehr alle dabei, aber es macht trotzdem noch Spaß. Kathy ist Mutter geworden, Joey ist vor kurzen Vater geworden. Und ich habe den Mann meines Lebens gefunden." "Das freut mich. Und mein kleiner Paddy? Geht es ihm auch gut?" "Paddy ist Mädchenliebling Nr.1. Er ist noch genauso frech wie früher. Wir leben auf einem großen Schloß in Deutschland. Barby eifert dir nach. Sie ist eine richtige Ballerina und liebt es Aquarelle zu malen." Langsam wurde Patricia müde. "Und auf Maite musst du aufpassen. Sie ist ein richtiger Wirbelwind und wird dir noch viel Freude machen..." Kurz darauf schlief sie auch schon auf dem Schoß von ihrer Mutter ein. "Ich liebe dich mein Kind!" war das letzte, was sie von ihr noch hörte.

"Hey Patricia! Du bist ja lustig! Wir warten alle auf dich! Los du Schlafmütze..!" Als Patricia die Augen öffnete stand Barby vor ihr. Im Hintergrund sah sie das Bild, was Barby gemalt hatte. Mit einem Lächeln im Gesicht ging sie zusammen mit Barby aus dem Zimmer runter zu den anderen. Egal ob Traum oder Realität. Sie war froh ihre Mutter noch einmal gesehen zu haben und wird diese Begegnung nie wieder vergessen. Für sie ist ein langersehnter Traum in Erfüllung gegangen...


© Kathrin