Rotkaeppchen, Rotkaeppchen! - ein Rockmaerchen
Der Inhalt unserer version:

Das Stueck beginnt in trauter Maerchen-Atmosphaere.

Der Erzaehler beschreibt - nein, besingt! - das Maerchen mit dem gefaehrlichen wilden Wolf, mit den guten Jaegern, mit der hilflosen kranken Großmutter, die sich nach dem lieben Rotkaeppchen sehnt, ihrem "Herzensdieb", durch dessen Besuch sie sich Besserung verspricht...(Musiknummer "Da!")
Doch dann kippt die maerchenhafte Beschaulichkeit um - in eine recht "realistische" (heutige!) Szene: Das liebe Rotkaeppchen denkt gar nicht daran, sich auf den Weg zur Großmutter zu machen...! Die Kleine moechte spielen, spielen, spielen!. Alle Argumente der Mutter - die sich beim Kuchenbacken sooo anstrengte! - prallen an dem selbstbewußten Kind ab ("Streitduett"). Erst als die kluge Mutter den Spaß umdreht und behauptet, sie werde halt die Nachbarin losschicken und Rotkaeppchen muesse zu Hause bleiben, springt das Maedchen auf und - ab in den Wald!
Im Wald wird Rotkaeppchen allerdings bald immer "kleiner". Sie versucht, sich Mut zu machen, indem sie mit den Riesenbaeumen spricht (Lied "Rotkaeppchen, Rotkaeppchen!)...Es nuetzt nichts. Vor jedem Geraeusch erschrickt sie. Und atmet erst auf, als sie endlich jemanden begegnet: Dem sympatischen Wolf! Er ist ein Charmeur. Nur leider hat er es eilig. Die Jaeger sind ihm auf den Fersen. Warum? Nun zaehlt der schoene Wolf all die gemeinen Eigenschften auf, die man ihm nachsagt (Lied "Der boese Wolf"). "Dabei schluck ich nur Toene und Rhythmen und Klaenge von meiner Gitarre die schmeichelt die heult und die bellt!". Kein Wunder, daß sie sich in seine Musik - und in ihn verliebt.
Doch da hoert man auch schon die martialischen Jaeger. Der Wolf geraet in Panik. Rotkaeppchen behaelt die Ruhe: Die Großmutter wird helfen. Schließlich wissen alle Tiere im Wald (nur er nicht, denn er ist ein "Zugereister"!), daß die Jaeger auf Großmutters Grundstueck nicht jagen duerfen. Sie verteidigt es notfalls mit ihrer "Waffe" (einem Musikinstrument...). Natuerlich fluechten zur Jagdzeit die Tiere zu ihr. Rotkaeppchen schickt also den Wolf voraus - schleßlich kann er viel schneller laufen! Sie gibt ihm auch den Korb mit der "Medizin" (Kuchen & Wein) fuer die Großmutter mit.

Schon tauchen die Jaeger auf ("Jaegers Rap")! Natuerlich schickt Rotkaeppchen sie in die entgegengesetzte Richtung. Weil Jaeger aber beharlich sind und sich nie geschlagen geben, muß Rotkaeppchen das Spielchen mehrmals wiederholen. Die Nacht bricht herein. Und mit ihr die Angst ("Dunkler Wald"). Das Kind sehnt sich nach der Mutter, die - in der Phantasie - ein troestendes "Nachtlied" singt. Rotkaeppchen schlaeft beruhigt ein, hat aber trotzdem einen schrecklichen "Alptraum". (Sie traeumt, worauf alle Zuschauer warten: das Verschlingen der Großmutter durch einen riesigen Wolf, aber auch ihr eigenes Verschlungenwerden sowie die Errettung durch die guten Jaeger). Indessen fuehlt sich - in der Realitaet - der Wolf bei der Großmutter geschuetzt. Er trinkt mit ihr ein Glaeschen Wein - worauf es ihr gleich besser geht. Aber auch beim Kartenspiel kann sich der Wolf nicht konzentrieren - ermacht sich Sorgen über der im Wald zurückgebliebene Rotkäppchen. Großmutter ist aber nicht zum fürchten - "dem Kind macht keiner was zuleide!" (Tanzlied "Angst, Angst, Angst!"). Allerdings schlaeft sie vom Wein ein. Und die beiden Jaeger nahen...Als Rotkaeppchen am fruehen Morgen bei der Großmutter eintritt, sieht sie, wie die gute Frau gerade die Jaeger verjagt. Es nuetzt alles nicht: der schoene Wolf liegt wie tot da ("Lamento"). Rotkaeppchen hat natuerlich in der Schule die Mund-zu-Mund-Beatmung gelernt. Sie wendet sie nun an.

Tatsaechlich! Der Wolf kommt zu sich und ist so verliebt, daß er Rotkaeppchen bereitwillig sein Herz zu Fueßen legen will - doch zu seinem Entsetzen sind da nur Steine! Die Großmutter ahnt sofort, wer ihm das angetan hat. In der Ferne groehlen die Jaeger...Der Wolf entschließt sich einen anderen Wald zu suchen. Einen, wo es hoffentlich noch Woelfe gibt...Rotkaeppchen ist untroestlich. Aber da erscheint zum Glueck die Mutter, die sich nun doch Sorgen gemacht hat. Und Muetter vermoegen - so heißt es - sogar verliebte Kinder zu troesten...Ploetzlich erklingt ein tolles Gitarrensolo. Wolf is back! ("Finale"). "Ich hab's mir anders ueberlegt, ich ziehe in die Stadt. Dort gibt es Publikum fuer mich!" Natuerlich wird bald gefeiert. Und dabei duerfen auch die Jaeger mitmachen. Schließlich sind sie in ein modernes Maerchen geraten...

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