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syhp.gif (7968 Byte)                               IV. Teil 

- der unbeschreiblich schrecklichen Jahre erzwungener Sportlichkeit, als ich dann selbst versuchte den nicht gewollten männlichen Körper anzunehmen um in ihm - und mit ihm zu leben, . . .

1963 Ratzeburg Ich wollte es wohl noch einmal wissen, ganz oben auf dem Treppchen stehen. Ich bin nach Hamburg gezogen unter dem Vorwand (für meinen Vater) beim RRC unter Karl Adam zu trainieren, für meine Mutter war es das bessere Gehalt in einem Kunstverlag, - doch der wahre Grund, ich wollte endlich mein eigens Reich haben um mein Frausein endlich einmal ausleben zu können. Im neu gegründeten 2. Achter, saß ich als Techniker auf Platz 1 und ging immer als Erster durchs Ziel.

Es folgten Starts in: Lübeck, Ratzeburg, Duisburg, Hamburg, Hannover, Mainz, Essen und in Lecco (Italien)

Also, ich verunstaltete mich jetzt auf eigenen Willen durch ständiges Krafttraining an der Hantel, wollte mich in den ungeliebten Männerkörper zwingen, möglichst bis an mein Lebensende - doch ich ahnte schon damals, - das wird mir wohl nicht gelingen.

Links: So ruderten wir die anderen Achterhoffnungen in Grund und Boden, wie hier in Duisburg. Es blieb nur noch unsere 1. Ratzeburger Crew, die wir dann in den Wochen und Tagen vor der anstehenden DM in Essen im Training oft, ja sehr oft, ebenfalls bezwangen. Doch die von Adam befohlenen Manipulationen an unseren Riemen, verhinderte dann unseren Sieg im Achter und damit auch die Europameissterschaft..

Im Vierer ohne Steuermann schaffte ich die Deutsche Vizemeisterschaft, doch auch hier wurde ich von Trainer Karl Adam um die Teilnahme und einen Sieg bei der EM in Kopenhagen gebracht. Das war nicht nur unsportlich sondern einfach Betrug an mir, oder lag es diesmal nur an der "13"!
Nebenher wäre natürlich zum Abschluß meiner "Männerwelt" eine Meisterschaft gerade recht gewesen. 
Denn ich wurde um alles gebracht, nicht einmal als "Ersatzmann" nahm mich Karl Adam damals mit, ja er redete nicht einmal mit mir darüber.  Als BILD-Hamburg diesen Umstand dann aufdeckte war Adam erst recht sauer auf mich und schockiert zugleich. Heute wollen einige von der ehemaligen Mannschaft von den damaligen Manipulationen an unseren Riemen nichts mehr wissen, - andere dagegen, - konnten mir das aber wiederholt bestätigen.
Wohl um sein schlechtes Gewissen zuberuhigen und/oder um uns nochmal eine Chance zu geben, schickte uns Adam nach Italien, zur Regatta an den Comer-See - nach Lecco. Wie nicht anders zu erwarten, gewannen wir die sogenannte "Mittelmeisterschaft" gegen die gesamte dort versammelte Elite. Es gab eine kleine, aber echte Goldmedaille die ich heute manchmal an einem Kettchen zu besonderen Anlässen trage, . . .
1964 Auch dieses Jahr sollte ich noch für Ratzeburg starten und ruderte täglich an der Hamburger-Uni, die uns die Boote in der Alsterstadt zur Verfügung stellte.

In Ratzeburg gewann ich den Einer, die inoffizielle Clubmeisterschaft, ansonsten war ich für den Olympiakader für Tokio vorgesehen, was ich auch nur durch Zufall später einmal erfuhr, . . . es klappte aber nicht, . . . ich litt zu sehr, . . 

. . . und in Hannover traf ich meinen Vater als Zuschauer am Maschsee.

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