Als er in einer Pause
mit Frau Kindler, die während Herr Breig mit Elterngesprächen
beschäftigt war, die Gesamtaufsicht über die Veranstaltung übernahm,
nach draußen ging, um zu rauchen, und Frau Kindler in dieser zugigen
Kälte fror, überließ er ihr, durchgeschwitzt, wie er war, in alter
Gentleman – Manier sein Sakko.
Dass man, wenn man auf die Vierzig zugeht, lieber auf dererlei Galanterien verzichten sollte und seine betagten Gebeine lieber mit Angoraunterwäsche vor Kälte schützen sollte, würde unser Chef noch bitter erfahren müssen. Als alles aufgeräumt war, wartete Herr Breig abermals in seinen durchgeschwitzten Klamotten bei winterlicher Kälte, bis die letzte Schülerin von ihren Eltern abgeholt wurde. Das zog sich nochmals über eine Stunde hin. Am nächsten Morgen dann kam Herr Breig vor Rückenschmerzen schier nicht mehr aus dem Bett und diese Schmerzen, die im Nacken ansetzten und bis in den Oberschenkel strahlten, wurden von Tag zu Tag schlimmer. Er konnte weder laufen, noch liegen, sitzen oder stehen, geschweige denn den Kopf bewegen. In die Schule kam er in dieser Zeit mit dem Auto, doch auch dies war ein Problem, weil er es schier nicht schaffte, ein- und auszusteigen.
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