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Ensemble-Classic-Harmonica e.V.

[September 2006]

Geschichtliche Einblicke zum Akkordeon:

Der Begriff Akkordeon kommt aus dem Französischen.
Das Harmonikainstrument ist 1892 von C. Demian in Wien entwickelt worden.
Es hat feststehende Akkorde auf der linken Bass- oder Begleitseite, die durch bis zu 140 Knöpfe ausgelöst werden können. Auf der rechten Seite [natürlich nur, wenn das Akkordeon richtig herum gehalten wird ;)] befindet sich eine verkleinerte Klaviertastatur, die sogenannte Diskant- oder Melodieseite. Register sind am Akkordeon ebenfalls vorhanden. Die Töne werden von frei schwingenden Zungen erzeugt, sie sind bei Zug und Druck des Blase- oder Faltbalgs gleich.
Das Akkordeon gehört zur Gruppe der Aerophone - Luftklinger.
Es ist ein Instrument, das Menschen Freude und Entspannung schenkt. Es wird von Groß und Klein gern gehört und zählt keines wegs zu einem eintönigen Instrument. Wenn man einmal genau darüber nachdenkt, haben sogar die großen Pop und Rock Musiker in ihren Ensemble oder Bands Akkordeon(s) dabei !

Mit Hilfe von «durchschlagenden Zungen» werden Töne erzeugt. Die Zungen werden auf Stimmplatten aufgebracht und können in einem rechteckigen Schlitz frei schwingen. Für jeden Ton gibt es zwei Stimmzungen, wovon eine auf Zug und die andere auf Druck zum Klingen gebracht wird. Auf jeder Seite des Akkordeons befindet sich ein Resonanzboden, auf dem die Stimmstöcke befestigt werden.
Auf den Stimmstock werden jeweils die Stimmplatten aufgebracht. Gemeinsam bilden diese die Tonkanzellenreihe.
Beim Drücken einer Taste wird die dazugehörende Klappe geöffnet und mit Hilfe des Balges kann entweder Zug- oder Druckluft die Stimmschlitze passieren und die Zungen zum Schwingen bringen (bzw. einen Ton erzeugen).

[Gehäuse]

Es ist in der Regel aus Holz, welches mit Celluloid überzogen wir. Die Stimmstöcke können entweder aus Holz oder speziell angefertigtem Kunststoff sein.
Der Balg wird aus einem speziellen Karton angefertigt und mit Leinen überzogen.

[Behandlung]

Besitzt man ein neues Akkordeon, sollte dieses die erste Zeit nur in piano (leise) bis mezzoforte (mittelstark) eingespielt werden, um die Beständigkeit der Tonzungen zu erhöhen. Die Tonstärke kann durch diesen Vorgang erweitert werden. Nach ca. 4 Wochen kann dann zum forte-Spiel (laut) übergegangen werden.
Es empfielt sich das Instrument, wenn es nicht gebraucht wird, vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Dies erfolgt am Besten mittels einer Tasche oder einem Koffer [die gibt es sogar in ganz ausgefallenen Designs :)], wo es durch ein weiches Tuch gut geschützt abgedeckt werden kann.
Zur Unterstellung des Akkordeons, wird ein trockener Raum empfohlen. Wird das Instrument von einem kalten in einen warmen Raum gebracht, so muss es der dort herrschenden Temperatur angepasst werden. Nach ca. einer halben Stunde hat sich das Instrument der veränderten Temperatur angepasst und kann gespielt werden. Damit die Tonzungen - durch Temperaturänderung- keinen Schaden nehmen, ist es angeraten vor Beginn des Spielens den Luftknopf zu drücken und somit den Balg mehrere Male zu bewegen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit bildet sich Kondenswasser auf dem Akkordeon bei zu hohen Temperaturdifferenzen. Auf keinen Fall sollte das Instrument abgewischt werden, weil dies mehr schadet als nützt. [So ein Akkordeon ist auch nicht gerade billig.] Der Beschlag hebt sich nach kurzer Zeit von selbst auf.
Feuchte Luft und große Hitze sind für jedes Instrument schädlich. Das Holz quillt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% und stört somit die einwandfreie Funktionalität des Instruments.
Bei 45°C bis 50°C wird das Wachs, welches sich innerhalb der Befestigung der Stimmplatten befindet, weich und die Stimmplatten können abfallen. Deshalb sollte das Akkordeon weder neben der Heizung noch in der prallen Sonne abgestellt werden.
Akkordeons halten zwar eine gewisse Erschütterung aus, sollten jedoch vor Stoß, Schlag, etc. geschützt werden, sonst können sich die Stimmplatten lockern und Schäden am Gehäuse sind auch nicht ausgeschlossen.
Ganz wichtig: entstehen etwaige Mängel am geliebten Instrument, dann diese auf gar keinen Fall selber beheben, sondern den Fachmann rufen !