Spezies: | Zwerg |
Subspezies: | Kobold |
Artenvielfalt: | Waldmännchen
Erdmännchen Hügelmännchen Hausgeist Schwarzelbe Kröppel Graumännchen Wassermännchen Grasmännchen Ermännchen Alnstrudler Gnom Troll Wichtel |
Besondere Kennzeichen: |
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Aufenthaltsorte: |
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positive Eigenschaften |
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negative Eigenschaften | leicht zu verärgern durch:
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Empfehlung für den Umgang: | Mache dich nie über ein Heinzelmännchen lustig!
Wer Heinzelmännchen vertreibt, den trifft der Heinzelmännchenfluch! |
Verbreitung: | Schweiz: Bergmännle, Härdmanndli
England: Brownie, Goblins Irland: Leprechaum, Cluricaun Schottland: Fenodree Island: Huldufolks Italien: Folletti Schweden: Kirkegrimm, Tomte Frankreich: Lutin Slowenien: Rarasch Nord-und Osteuropa: Poleviki Europaweit: Rumpelstilzchen |
Der aus einer großbürgerlichen Kaufmannsfamilie
stammende Kopisch verließ das Breslauer Gymnasium vorzeitig,
um an den Kunstakademien von Prag (1815-17),
Wien (1818-19)
und
Dresden (1821-24)
Malerei zu studieren.
Er fand aber am Akademiebetrieb wenig Gefallen,
schwankte zwischen bildender Kunst, Literatur und Wissenschaft,
wandte sich zunehmend zur Dichtung.
Eine beim Malen hinderliche Handverletzung war Vorwand
für einen längeren Genesungsaufenthalt in Italien (1824-29).
Die Malerei gab er dabei zwar nicht völlig auf, hauptsächlich
bearbeitete
und übersetzte er aber neapolitanische Komödien
und wurde mit dem anonymen Volksgut des Südens vertraut.
Zudem betätigte er sich als Experte bei Kunstkäufen für
deutsche Besucher
und als Cicerone in Neapel, z.B. für den späteren preußischen
König Friedrich Wilhelm IV.
Die Begegnung mit Platen 1827 führte ihn zu intensiver Hinwendung
zur Antike.
1829 kehrte er nach Breslau zurück,
dort nahm er aktiv teil am künstlerischen Leben des
»Breslauer Künstlervereins«
um Eichendorff, Freytag, Holtei, Hoffmann von Fallersleben;
auch in der Berliner Abendgesellschaft glänzte er als Rezitator
und Gelegenheitsdichter.
Von Friedrich Wilhelm IV. erhielt er eine Jahrespension; er war im Hofmarschallamt
als Kunstexperte tätig.
Kopisch entdeckte mit E. Fries die Blaue Grotte auf Capri und übersetzte
Dante.
Wie war zu Köln es doch vordem
Mit Heinzelmännchen so bequem! Denn, war man faul,... man legte sich Hin auf die Bank und pflegte sich: Da kamen bei Nacht, Ehe man's gedacht, Die Männlein und schwärmten Und klappten und lärmten, Und rupften Und zupften, Und hüpften und trabten Und putzten und schabten... Und eh ein Faulpelz noch erwacht,... War all sein Tagewerk... bereits gemacht! |
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Die Zimmerleute
streckten sich
Hin auf die Spän' und reckten sich. Indessen kam die Geisterschar Und sah was da zu zimmern war. Nahm Meißel und Beil Und die Säg' in Eil; Und sägten und stachen Und hieben und brachen, Berappten Und kappten, Visierten wie Falken Und setzten die Balken... Eh sich's der Zimmermann versah... Klapp, stand das ganze Haus... schon fertig da! |
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Beim Bäckermeister
war nicht Not,
Die Heinzelmännchen backten Brot. Die faulen Burschen legten sich, Die Heinzelmännchen regten sich - Und ächzten daher Mit den Säcken schwer! Und kneteten tüchtig Und wogen es richtig, Und hoben Und schoben, Und fegten und backten Und klopften und hackten. Die Burschen schnarchten noch im Chor: Da rückte schon das Brot,... das neue, vor! |
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Beim Fleischer
ging es just so zu:
Gesell und Bursche lag in Ruh. Indessen kamen die Männlein her Und hackten das Schwein die Kreuz und Quer. Das ging so geschwind Wie die Mühl' im Wind! Die klappten mit Beilen, Die schnitzten an Speilen, Die spülten, Die wühlten, Und mengten und mischten Und stopften und wischten. Tat der Gesell die Augen auf,... Wapp! hing die Wurst da schon im Ausverkauf! |
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Beim Schenken war es so: es trank
Der Küfer bis er niedersank, Am hohlen Fasse schlief er ein, Die Männlein sorgten um den Wein, Und schwefelten fein Alle Fässer ein, Und rollten und hoben Mit Winden und Kloben, Und schwenkten Und senkten, Und gossen und panschten Und mengten und manschten. Und eh der Küfer noch erwacht, War schon der Wein geschönt und fein gemacht! |
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Einst hatt' ein Schneider
große Pein:
Der Staatsrock sollte fertig sein; Warf hin das Zeug und legte sich Hin auf das Ohr und pflegte sich. Das schlüpften sie frisch In den Schneidertisch; Da schnitten und rückten Und nähten und stickten, Und faßten Und paßten, Und strichen und guckten Und zupften und ruckten, Und eh mein Schneiderlein erwacht: War Bürgermeisters Rock... bereits gemacht! |
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Neugierig war des Schneiders Weib,
Und macht sich diesen Zeitvertreib: Streut Erbsen hin die andre Nacht, Die Heinzelmännchen kommen sacht: Eins fähret nun aus, Schlägt hin im Haus, Die gleiten von Stufen Und plumpen in Kufen, Die fallen Mit Schallen, Die lärmen und schreien Und vermaledeien! Sie springt hinunter auf den Schall Mit Licht: husch husch husch husch! - verschwinden all! |
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O weh! nun sind sie alle fort
Und keines ist mehr hier am Ort! Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn, Man muß nun alles selber tun! Ein jeder muß fein Selbst fleißig sein, Und kratzen und schaben Und rennen und traben Und schniegeln Und biegeln, Und klopfen und hacken Und kochen und backen. Ach, daß es noch wie damals wär! Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her! |
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