s wird erzählt, dass, sobald Varda ihre Arbeit beendet hatte, die Elben in Mittelerde erwachten. Dies geschah am sternenbeschienen See von Cuiviénen; an den Wassern des Erwachens.

as erste, was die Elben von der damaligen Welt sahen, waren die Sterne, die Varda an den Himmel gesetzt hatte. Daher liebten sie die Sterne und deren Licht über alles und verehrten später Varda mehr als alle anderen der Valar.
Die Elben blieben lange an den Wassern von Cuiviénen, wo sie einst erwachten und begannen Mittelerde zu erforschen. Sie begannen zu reden und entwickelten ihre eigene Sprache - daher nannten sie sich selbst auch die Quendi, was übersetzt "welche mit Stimme sprechen" bedeutet; denn die Elben kannten zu dieser Zeit kein Wesen, dass wie sie sprechen und singen konnte.

ann geschah es, dass Orome die Elben bei der Jagd in Mittelerde durch einen Zufall entdeckte. Er fand Gefallen an den Quendi und nannte sie Eldar, was in der Sprache der Valar "das Volk der Sterne" bedeutet.
Diesen Namen trugen jedoch später nur diejenigen Elben, die nach Aman kamen.
Doch nicht alle der Quendi fanden Gefallen an ihm und dachten, er sei ein Gehilfe Melkors, und flohen vor ihm in die Weiten Mittelerdes. Dort wurden diese Unglücklichen von Melkors Truppen aufgespürt und nach Utumno und Angband gebracht.
Es wird erzählt, dass diese Quendi dort solange unter Folter und Qual verbrachten, dass sie sich in ihrem Aussehen und ihrem Charakter stark veränderten. So schuf Melkor die Orks.


Die Orks

Orks waren in Neid und Hohn den Elben nachgebildet. Sie waren die einzigen Lebewesen, die von Melkor geschaffen waren, die aus Fleisch und Blut waren und so Leben besassen.
Sie waren dunkle, hässliche Gestalten. Von ihrem Meister geschaffen, um für ihn an der Front gegen Elben, Menschen und Zwerge zu kämpfen.
Die Orks waren die grössten Feinde der Elben und waren bei ihnen das verhassteste Volk ganz Mittelerdes; dies mag wohl an der Verwandtschaft der beiden Rassen liegen.
Im tiefsten Inneren hassten die Orks ihren Meister Melkor, der sie für solch ein Elend geschaffen hatte. Jedoch dienten sie ihm aus Furcht und Unterlegenheit.


ls nun Orome die Elben entdeckt und zu ihnen gesprochen hatte, eilte er nach Aman, oder besser gesagt Valinor, zurück um die frohe Kunde unter den Valar zu verbreiten. Auch erzählte er vom Schatten Melkors, der sich über die Elben lege und die Valar waren besorgt und ratlos. Manwe sinnte lange auf dem Taniquetil über die Wort Oromes nach und beschloss schliesslich, in den Verlauf der Geschichte Mittelerdes ein weiteres Mal einzugreifen, um die Quendi vor dem Bösen und Melkor zu schützen. So zog bald ein Heer der Valar nach Mittelerde aus, um den Machenschaften Melkors ein Ende zu bereiten.

ie ersten Heere Melkors stellten sich dem Heer aus dem Westen Ardas bereits im äussersten Westen Mittelerdes, wo bekanntlich Angband stand, in den Weg. Doch diese Festung konnte den Valar wenig entgegenstellen. So zog das Heer der Valar weiter nach Osten, wo Melkors Festung Utumno stand. Unterwegs passierten die Valar den Cuiviénen-See, wo die Quendi lebten. Dort stellte man eine Wache auf, aufdass den Elben ja nichts zustossen mochte. Sobald die Valar nun gen Osten zogen, bekamen die Elben nichts mehr vom ersten grossen Krieg in Mittelerde mit. Das einzige was sie hörten und sahen war das Ächzen und Stöhnen der Erde und die mächtigen Feuer die in und um Utumno loderten.
Die Schlachten vor den Toren Utumnos waren viele und hart. Utumno lag tief unter der Erde vergraben und war voll von labyrinthischen Gängen.
Schliesslich gelang es den Valar jedoch, die Tore Utumnos zu brechen und Melkor flüchtete sich vor den Valar in den untersten Teil seiner enormen Festung.
Und er wusste warum er geflüchtet war - Tulkas war unter den anwesenden Valar - und Tulkas war es schlussendlich auch, der Melkor in dessen eigenen Hallen niederrang und mit der Kette Againor, die Aule geschmiedet hatte, fesselte.
Für Melkor gab es kein Entrinnen. Jedoch entkamen viele seiner Gehilfen in den unzähligen Gängen Utumnos und Angband, so auch sein Stadthalter Sauron.

ie Strafe für Melkor vor Manwe war gewiss. Seine Bitte um Vergebung und sein Anflug von Reue wurde von Manwe als Heuchelei durchschaut und die Strafe wurde vollzogen. Drei Zeitalter wurde er in den Hallen Mandos', "aus denen niemand entkommt", eingekerkert, ehe von neuem über ihn gerichtet werden würde.




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