m Lande Valinor war von nun an ewiger Frühling. Alles gedieh und blühte in der Gesellschaft der Valar. Das Land war gesegnet und heilig - frei von allem Unheil. Es war das Land der unsterblichen Valar.

n der Mitte der Ebene hinter den Pelóri, in der Mitte Valinors, errichteten die Valar ihre Stadt: Valmar.
Auf dem Hügel vor dieser Stadt erschuf Yavanna, die Herrin der Natur, mit ihrem Gesang zwei winzige Sämlinge, die schnell zu grossen, prächtigen Bäumen heranwuchsen. Grosse Macht steckte in diesen Bäumen, denn dies waren ganz spezielle Bäume. Alle Erzählungen der Ältesten Tage drehten sich später um diese Zwei Bäume.

er eine Baum, der Telperion oder Silpion genannt wurde, erblühte als erster der Zwei Bäume Valinors.
Seine Blätter waren von dunklem Grün, die von unten betrachtet wie Silber schimmerten. Aus den silbrigen Blüten Telperions tropfte immerwährend ein Tau von silbernem Licht hinab, der Valinor in einem silber schimmernden Glanz erstrahlen liess.
Der andere Baum, Laurelin genannt, trug Blätter von hellem Grün. Die Ränder der Blätter schimmerten golden. Überall an seinen Zweigen hingen Blüten, die wie Hörner geformt waren und aus denen ein goldener Regen zu Boden fiel. Dieser liess die umliegenden Lande in einem warmen, hellen Licht erstrahlen.
Diese Bäume wechselten sich in ihrer Blütenpracht alle sieben Stunden ab, sodass Valinor abwechslungsweise im Glanz der Zwei Bäume erstrahlte.

it der Erschaffung der Zwei Bäume begann in Valinor ein Alter des Glücks und des Friedens.

un, nachdem die Valar die Aussenlande ein wenig vernachlässigt hatten und Melkor lange Zeit ungestört seinen düsteren Werken nachgehen konnte, blickten sie immer öfter in die umliegenden Länder Ardas. Dies taten sie, da bald das erste der "Kinder Ilúvatars" auf die Welt kommen würde: die unsterblichen Elben. Daher veränderten die Valar von nun auch die Welt bis zur Ankunft der Elben nicht mehr, sondern beliessen sie aus Angst vor der Zerstörung des neuen Volkes so, wie sie nun war.
Aule, der Schmied, konnte es jedoch kaum erwarten, bis Ilúvatar die Elben nach Mittelerde schicken würde und so erschuf er aus Ungeduld das Volk der Zwerge.
Aule erschuf die Zwerge, da er es nicht mehr erwarten konnte, ein Volk zu haben, dem er sein Können und sein Wissen weitergeben konnte.


Die Zwerge

Da zu der Zeit der Erschaffung der Zwerge Melkor in Mittelerde weilte, schuf Aule "seine" Kinder stark, unnachgiebig, zäh und ausdauernd. Dadurch waren die Zwerge auch steinhart, dickköpfig und unbeirrbar in der Freundschaft wie im Hass. Diese Unbeirrbarkeit spielte später im Zusammenleben mit den Elben, wie Ihr später lesen möget, eine wichtige Rolle.
Ein weiterer Aspekt der Zwerge war, dass sie Mühsal, Hunger und Wunden viel besser ertrugen als alle anderen Völker. Dazu kam, dass sie viel länger lebten als später die Menschen; jedoch war sie nicht, wie die Elben, unsterblich.
Aule schuf zuallererst in einer Halle unter den Bergen Mittelerdes die Sieben Väter der Zwerge. Diese erschuf er, so wird berichtet, aus Stein, wozu alle Zwerge auch wieder wurden, wenn sie starben.


a Aule die Zwerge heimlich schuf, wusste niemand der Valar von der neuen Spezies, die nun in Mittelerde weilte. Ilúvatar jedoch bemerkte das neue Volk und erschien in einer mächtigen Aufruhr vor Aule. Dieser, beschämt über seinen Versuch, den Verlauf der Welt nach seinem Willen zu steueren, obwohl dazu allein Ilúvatar fähig war, griff zu seinem grossen Hammer und versuchte, die Zwerge zu zerstören. Doch dies gelang ihm nicht; sei es durch den Willen Ilúvatars oder die Gewandtheit der Zwerge.
So blieben die Zwerge in Mittelerde, obwohl sie von Ilúvatar und den Valar nie in den Kreis der "Kinder Ilúvatars" aufgenommen wurden. Zuerst waren die Zwerge bei den Valar nicht gern gesehen; erst als diese erfuhren, wie Ilúvatar darüber dachte - er liess die Zwerge in Mittelerde leben -dachten sie anders.

un war es aber, dass Melkor weiterhin ungestört in Mittelerde weilte. Tief unter der Erde in seiner Festung Utumno züchtete er unheimlich Gestalten, die von nun an Mittelerde unsicher machten. Auch scharte er weiter Gehilfen um sich; die ersten, die ihm nach Mittelerde gefolgt waren, wurden Balrogs genannt.


Die Balrogs

Die Balrogs waren fast so verrucht wie Melkor selbst. Sie waren seine stärkste und beste Waffe in seinen Reihen. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass die Balrogs als Heerführer Melkors agierten.
Beschrieben werden sie im Silmarillion wie folgt: "Im Herzen waren sie von Feuer, doch in einen Mantel von Finsternis gehüllt, und Entsetzen ging ihnen voraus; sie hatten Peitschen von Flammen..."
An der überaus grossen Macht der Balrogs konnte nicht gezweifelt werden, wie man später im Text noch sehen wird.


un war Melkor so mächtig, seinen Machtbereich in Mittelerde auszuweiten und aus diesem Grund errichtete er in Mittelerde eine zweite Festung mit dem Namen Angband. Diese errichtete er, nicht wie Utumno im Osten, sondern im Westen, an den Ausläufern der Eisenberge. Zum Stadthalter Angbands ernannte er seinen mächtigsten Gehilfen Sauron, der von nun an dieses Waffenlager an der Küste Mittelerdes befehligte. Melkor liess diese Festung errichten, um den Valar, die in Aman, den Unsterblichen Landen wohnten, wiederstehen konnte.

un kam es dazu, dass die Ankunft der Elben in Mittelerde nahen sollte und so hielten die Valar Rat darüber, was zu tun sei. Dabei kamen sie zum Schluss, Mittelerde sicherer zu machen und sich so Melkor gegenüberzustellen.
Varda erkannte die drohenden Schatten, die über den von ihr geschaffenen Sternen lag, und dies war Melkors Werk. So erschuf sie, im Gedanken die Elben bräuchten mehr Licht in Mittelerde, wenn sie denn einmal kämen, aus dem Tau von Telperion neue, hellere Sterne. Daher wurde Varda später von den Elben auch Sternenkönigin genannt.
Sie setzte viele neue Sterne an den Himmel Ardas und formierte die alten Sterne neu. Darunter schuf sie eine Formation namens Valacirca, die Sichel der Valar. Dies sollte eine Warnung für Melkor darstellen.



< Die Valar und die neue Welt | Das Erwachen der Elben >