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Juli 96 bis Oktober 96

Ratlosigkeit - was hat Fredrik?

Brunnen

Fredrik wurde am 3.September 1989 in Berlin geboren, wo wir auch leben, und zumindest ich habe keinerlei Ambitionen, aus dieser Stadt wegzuziehen. Er ist unser ältestes Kind, er hat noch einen fast zwei Jahre jüngeren Bruder, und als Fredrik mit seinem Perthes im Januar 1997 im Krankenhaus lag, wurde unser Nesthäckchen Franziska geboren. Als sich sein Perthes bemerkbar machte, Monate bevor wir noch wußten, woran unser Sohn überhaupt litt, war er fast sieben Jahre alt. Das Bild zeigt ihn zusammen mit seinem Bruder Niklas (Niklas sitzt links, Fredrik auf der rechten Seite) am Nachmittag seiner Einschulung im August 1996. Wenn ich so zurück denke, war es wohl einer der letzten Tage, an denen er unbeschwert herumtollte...

Beschwerden hatte er schon einige Wochen früher gehabt. Fredrik humpelte ab und zu und das Knie tat ihm weh. Anfangs maßen wir dem keine große Bedeutung zu, weil die Beschwerden kamen und schnell wieder vergingen, bevor man sich noch aufraffen konnte, einen Arzt aufzusuchen. Und so wie die Brüder immer miteinander rauften, dachte man eher an Schmerzen durch blaue Flecke oder leichte Prellungen.

Ende Juli 96 ging ich endlich mit ihm zum Arzt, leider war dieser schlecht gewählt. Aufgrund der Schmerzen im Knie konzentrierte sich dieser Arzt auch nur auf das Knie. Er ließ es bandagieren, riet uns, das Gelenk zu kühlen und schickte uns mit der Röntgenaufnahme des Knies schließlich in die Notaufnahme des Krankenhauses, ob die dort vielleicht etwas finden könnten. Nach einem Telefonat der dortigen Ärzte mit ihm rieten sie Niklas, seinen Bruder beim Spielen nicht mehr so hart zu treten, damit Fredrik keine Schmerzen mehr hätte.... Meine Einwände beim Arzt wie auch im Krankenhaus, daß Fredrik zwar ohne Probleme über längere Zeit beim Spielen auf den Knien hocken kann, mir morgens aber die Treppen seines Hochbettes und des Treppenhauses hinabstolpert, weil er nicht auftreten kann, wurden mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen und schien die Ärzte nur noch in ihrem Glauben zu bestärken, daß Fredrik simulierte oder zumindest maßlos übertrieb. Bei meinem letzten Besuch bei diesem Arzt Ende Oktober 1996 weigerte er sich, das Kind noch mal zu röntgen, denn schließlich seinen erst 3 Monate seit der letzten Aufnahme vergangen und beim Abtasten des Knies seien keinerlei negativen Veränderungen feststellbar. Mit den Worten: "Machen Sie mal heute noch'n Verband mit Salbe drum, und dann gehen Sie morgen zur Tagesordnung über..." entließ er mich.

Als wir gute 14 Tage später endlich wußten, woran Fredrik litt, hätte ich eigentlich diesem Arzt seine Röntgenaufnahme um die Ohren hauen müssen. Aber ich war damals in der 30. Woche schwanger und gleichzeitig mit den Vorbereitungen zu Fredriks OP traten bei mir schwerwiegende Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf auf, so daß wir genug andere Dinge um die Ohren hatten...


 

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Last updated: 18.9.1998