Hafen und Stadt ab dem 1. Weltkrieg

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Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges brachte die Wirtschaft im Hafen zum Erliegen. Lediglich die Kriegsmarine benutzte den Hafen zum Bau von Minensuchbooten und zur Reparatur von Marinefahrzeugen.

Zwischen den beiden Weltkriegen wurde der Schiffsverkehr langsam wieder aufgebaut. „Aufgrund der Reparationszahlungen mußte das Deutsche Reich Kohle und Koks an Frankreich abliefern; dafür kaufte es zur Deckung des eigenen Bedarfs Kohlen in England, die in großen Mengen über den Emder Hafen importiert wurden“ (Wasser- und Schifffahrtsamt Emden, 1991, S. 119). 1922 wurde in Emden die erste Reederei gegründet.

Emdens Innenstadt wurde im Zweiten Weltkrieg zu etwa 3/4 zerstört. Je nach Quelle variieren die Angaben zwischen 78% (Eichhorn, 1993, S. 20) und 80% (Wasser- und Schifffahrtsamt Emden, 1991, S. 120). Den schwersten Luftangriff erlebte Emden am 06. September 1944. „Am Ende des Zweiten Weltkrieges waren 56 Prozent der öffentlichen Gebäude, 84 Prozent der Läden und Lagerhäuser, 55 Prozent der Fabriken und 64 Prozent der Wohnhäuser zerstört“ (Eichhorn, 1991, S. 11). Der historische Stadtkern mit den Renaissancehäusern aus dem 16. Jahrhundert war bis auf drei Häuser vernichtet. Die Hafenanlagen blieben jedoch fast unbeschädigt. Dafür verloren die Emder Reeder ihre gesamte Schiffsflotte an die Alliierten.

Die Entwicklung des Hafens nach 1945