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Heinersdorf liegt 228 m über NN, liegt an der Grenze zu Tschechien, etwa 8 km von Patschkau an der Strasse über Gesess und etwa 23 km von Neisse an der Strasse über Ottmachau-Schwammelwitz. Das Dorf ist Bahnstation an der Strecke Ottmachau-Barzdorf, eine Omnibuslinie ging durch den Ort, der eine Poststelle hatte. Der Dorfbach, das sogenannte Grundwasser, kommt aus dem Reichensteiner Gebirge. Er führte manches Mal Hochwasser.
Heinersdorf wird 1284 unter den bekannten 65 Dörfern erstmals erwähnt.
Der Ort ist aber wohl bereits 1250 auf dem Gebiet des alten Grenzwaldes (“Preseka”) gegründet worden.
Heinersdorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer P. König) gehörte zum Amtsbezirk und Standesamt Schwammelwitz; es hatte ein Nebenzollamt, der Sitz des Gendarmerie-Amtsbereiches war im Ort. In Schwammelwitz war die Station der Grauen Schwestern.
1925 besuchten 118 Kinder die dreiklassige Schule. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1896.
Lehrer 1939: Georg Bartsch und Franz Pudollek.
Die kath. Kirche St. Magdalena wird zuerst 1305 erwähnt. Nach den Hussitenkriegen wurde die alte Holzkirche durch einen Massivbau ersetzt. 1929/30 wurde das Gotteshaus umgebaut und erweitert.
Die Gemeindeflur ist 675 ha groß. Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
1784: 423 Einwohner, 68 Stellen
1845: 653 Einwohner, (3 ev.), 111 Häuser
1895: 717 Einw. (17 ev.), 101 Häuser, 148 Haush.
1939: 641 Einwohner, 161 Haushalte
Im Dorf gab es 1937: 2 Bäcker, 1 Brunnenbauer, 1 Dentist, 2 Fleischer, 1 Friseur,
3 Gasthöfe, 3 Gemischtwarenläden, 1 Korbmacher, 1 Maler, 1 Maschinenhandlung,
1 Mühle, 1 Sattler, 1 Stellmacher, 3 Tischler, 1 Spar- und Darlehnskasse,
1 Elektrizitäts-Genossenschaft.
Seit 1897 wurde ein Dampfsägewerk betrieben (1931: “Erzbischöfl. Holzindustrie Heinersdorf O/S (60 Arbeitsplätze)).
(F.-Chr. Jarczyk, aus dem Buch “Besuch mich zu Patschkau” herausgegeben von Leo Schiller im Dohlenverlag Osnabrück, 1999 [Dank an Heike Cervar])
Die Kirche in Heinersdorf, welche bis 1740 Filiale der österreichischen Parochie Barzdorf war, wurde damals der Mutterkirche Schwammelwitz zugelegt, seit 1780 aber hat sie einen eigenen Lokalisten.
(Aus Felix Triest, Topographisches Handbuch von Oberschlesien [Dank an I.Vogel])
Heinersdorf, Dorf:
Kreis Neisse 20 km; Amtsgericht Ottmachau 9 km;
Post, kath. Kirchspiel, Eisenbahn Heinersdorf (Oberschles.);
Amtsbezirk, Standesamt Schwammelwitz;
ev. Kirchspiel Patschkau;
760 Einwohner.
(Schlesisches Ortschaftsverzeichnis von 1913 [Dank an E.Klepka])
~ 18.08.1850, Heinersdorf
~ 25.01.1845, Heinersdorf
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