Die wichtigsten Burgen des Ordens
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Pernau (est.: Pärnu) 1241

Die Stadt wurde 1241 vom Deutschen Orden gegründet, die Ordensburg um 1265 erstmals erwähnt. Pernau wurde Mitglied der Hanse (als eisfreier Hafen sehr wichtig in Livland). Seit dem Livländischen Krieg in schwedischem Besitz, nach dem Großen Nordischen Krieg zum Zarenreich gehörig. Die Universität Dorpat hatte hier 1699-1710 zeitweise ihren Sitz und unterhält hier heute ein Kolleg.


Pilten (lett.: Piltene) 1309

Es ist unklar, was Pilten vor der Eroberung durch den Schwertorden war; Lettisch oder Kurši (Curonian). 1309 errichtete der Bischof von Kurland das Schloß Pilten hier. Später wurde es die Hauptstadt vom Bistum Kurland.
Reval (est.: Tallinn)  1229

Das allererste Steinschloß in der südwestlichen Ecke des Toompea Hügels wurde von den Dänen errichtet. Vermutlich schon im Jahre 1120, errichteten sie einen runden Kalkstein Wachturm, dessen Grundmauer hat noch teils in der südöstlichen Ecke des Schlosses überlebt. Jedoch war es der Schwertorden, in der Zeit  zwischen 1227 und 1237, welcher ernstere Aktivitäten im Bausektor einleiten. Im Jahr 1229 vollendeten die Schwertbrüder ein Schloß auf dem Hügel mit einem Wachturm in der südöstlichen Ecke. Das Schloß wurde auch vor dem Rest von Toompea durch einen Abzugsgraben geschützt, der in den Kalkstein geschlagen wurde. Es wurde castrum minus (kleines Schloß) im Vergleich mit den anderen Verstärkungen des Toompea Schlosses genannt, das gesamt Castrum Magnus(grosses Schloß)  genannt wurde. Kopfsteinpflaster-Gassen, mächtige Stadtmauern und verwinkelte Häuser bilden auf rund 60 ha das größte mittelalterliche Freilichtmuseum Europas. Die Türme „Kiek in die Kök“, und „ Langer Hermann“ gehen auf die Stadtgründung durch den Schwertbrüder – Orden zurück. Ebenfalls sehenswert: die Alexander – Newski – Kathedrale  und der Domberg mit Schloß und Dom.


Riga – Vittenstein Ordensburg (lett.: R?ga – Orde?a pils Vitenšteina) 1202 Burg von Ordensmeister

Das erste Mal 1198 , schriftlich als Stadt am kleinen Fluß Riga (Ridzene) erwähnt im Land der Letten (finnischer Stamm). Das Stadtrecht wurde 1201 vom Bischof Albert, welcher die Christianisierung und Eroberung von Lettland sowie die Taufe der Balten bewilligte, verliehen. Er erklärte auch den Stadtnamen, welcher vom lateinischen „rigata“ („bewässert“) abgeleitet ist. Es sollte die Bewässerung der trockenen heidnischen Seelen durch die Christen symbolisieren. Erste bekannte Abbildung des Stadtwappens ist von einem Sigel 1225. Sie enthält bereits Hauptelemente des Wappens: Stadtgatter mit Aufsätzen und zwei Schlüsseln. Das Gatter symbolisiert Stadtrechte und Schlüssel symbolisieren St. Peter, ein erster Patron Rigas.

Riga – Zweite Ordensburg (lett.: Riga – 2.orde?a pils) 1330
Burg von Ordensmeister
Segewold (lett.: Sigulda)1207
Erst Komtursburg, danach Landmarschallsburg

Vor der deutschen Eroberung Sigulda, dann Satezele genannt, war ein Schloß der Letten (finnischer Stamm). 1207 errichteten deutsche Ritter hier das Steinschloß Segewold. Es wurde ein Wohnsitz des Landmarschalls (Vize-Meister) des Schwertordens. Die Stadt am Schloß ist das erste Mal im 14. Jh. erwähnt. Nach 1561 (Sturz des Ordens) wurde das Schloß und die Stadt in zahlreichen Kriegen fast komplett zerstört. Die Ordensbrüder bauten diese Burg, einen kastellartigen Bau, zu einem Konventbau um. Heute ist ihr südwestlicher Flügel am besten erhalten; dort befanden sich der Konventsaal und die Burgkapelle. Nordwestlich des Konventbaus sind noch die Mauer, die die innere Vorburg umgab, sowie auch der Torturm und zwei viereckige Wachtürme zu sehen. Auf dem Gelände der äußeren Vorburg baute man 1878-1888 das Neue Schloß Segewold.
Treiden (lett.: Turaida)1214

Die Residenz vom Bischof
Turaida (abgeleitet von der Liv Sprache Tora - ' Gott ' und aida - ' Garten ' d.h. Garten des Gottes) wurde schriftlich ertmals am Ende des 12. Jh. erwähnt. 1214 errichtete Bischof Albert das Schloß Treiden, ist der große Turm hat bis heute überlebt, und es ist nicht nur das älteste Gebäude in Treiden, sondern auch ein populärer Platz für Touristen. Der Turm bietet eine wundervolle Ansicht auf den Gauja Fluß, nach Segewold und Treiden. Jetzt ist Treiden ein Museum,  einer der populärsten zu besuchenden Plätze in jeder Jahreszeit. Sie können das Grab der „Rose von Treiden“, einer Lettischen Maid Namens Maija besuchen, die sich selbst tötete, um nicht die Gattin des lokalen Barons zu werden.
Üxküll (lett.: Ikskile) 1185

Erst Residenz vom Bischof, danach  Burg vom Vassal
1184 hat der Missionar, Meinhard von Segeberg, ein Grundstück kaufen können, auf welchem später die Burg Üxküll errichtet wurde.
Weissenstein (est.: Paide) 1265

Seßhaft wurden hier die ersten Bewohner erst im 13. Jh., als der deutsche Orden 1265 auf einem kleinen Drumlin eine Burg errichtete. Gegründet durch Ordensmeister Konrad von Madern, war es als Kastell gedacht, welches als Kloster (14. Jh.), um den zentralen achteckigen langen Hermann Turm gebaut war. Der Hauptturm hatte 6 Geschosse (30m hoch) und war 4m dick. Die Schutzmauer hatte eine Stärke von 2m. Heute findet sich der Turm als Wahrzeichen im Wappen der Stadt Paide und des Landkreises Järvamaa wieder.   


Wenden (lett.: C?sis)1209 Burg vom Ordensmeister

Cesis war das einzige große Schloß des kleinen baltischen Stammes der Vendi. 1209 bauten die Schwertbrüder das Schloß Wenden anstelle vom Vendischen Schloß, welches gewalttätig besetzt wurde (die Ritter, kamen als Verbündete der Vendi). Es wurde ein Wohnsitz des Ordensmeisters, das heißt es wurde Hauptstadt des Livländischen Ordens. 1323 werden die Stadt und sein Wappen erstmals erwähnt. Das Wappen zeigte die Heilige Katharina, als Gönnerin der Stadt. Aber bereits im 14. Jahrhundert zeigte das Stadtsiegel ein Stadtgatter und einen Ritter auf ihm. Die Gatter symbolisierten Stadtrechte und der Ritter symbolisierte die Zugehörigkeit zum Orden. Der Nordkrieg (1700-1721) zerstörte die Stadt fast vollständig. Das alte Wappen wurde vergessen und ein neues erstellt auf Grund des Stadtsiegels. Das Stadtrecht wurde 1785 wieder bewilligt.
Zu Beginn des 13. Jh. baute sich am Riekstu-Berg der Schwertbrüderorden seine Festung, und seit Ende des 13. Jh. machten die Ordensmeister Wenden mehrmals (1297-1330; 1429-1434; 1418-1561) zu ihrer Residenz. Bis 1224 hatte sich bei der Burg ein Dorf herausgebildet, das schon im 13. Jh. das Stadtrecht erhielt. 1413 beschrieb der flämische Reisende Chillebert de Lannou Wenden als eine große, von einem Schutzwall umgebene Stadt.
Durch das Erstarken der Ordensmacht entwickelte sich Wenden zu einem bedeutenden Handelszentrum und wurde Hansemitglied. Die Stadt besaß ihre eigene Verwaltung und zwei Gilden. Der Ordensmeister hielt in Wenden die Jahresversammlungen ab und empfing ausländische Missionen; ihre Verhandlungen führten hier auch die Vertreter aus anderen Städten der Livländischen Konföderation durch.
Ein schwerer Schlag für das Wohl der Stadt war der Livländische Krieg (1558-1583), insbesondere die vom russischen Heer verursachten Verwüstungen im Jahre 1577, nach der Besetzung der Stadt und der Burg. 1582 kam die Stadt gemäß dem Friedensvertrag zwischen Rußland und Polen unter polnische Herrschaft, und die Stadt konnte für kurze Zeit erleichtert aufatmen. Doch einen neuen Schaden erlitt Wenden während des Polnisch-Schwedischen Krieges (1600-1629) und des Nordischen Krieges (1700-1721) wie auch bei den großen Feuersbrünsten 1671 und 1748.


Wesenborg
(est.: Rakvere) 13. Jh.

An der Stelle des späteren Schlosses stand eine der größten alten estnischen Festungen, welche als Tarvanpea (Kopf des Auerochsen) bekannt war. Das Steinschloß wurde von den Dänen gegründet. In der Nacht des St. Georgs Aufstandes 1343 fiel es in die Hände des Deutschen Ordens welcher die Burg stark ausbaute. Der nördliche Teil wurde als Konvent umgebaut.
  
    
Windau (lett.: Ventspils) XIII Komtursburg

Windau ist eine der ältesten Städte von Lettland. Das Schloß des Schwertordens, ist erstmals in den historischen Dokumenten von 1290 erwähnt. Es wird als das erste Gebäude in der Gegend von Windau erwähnt. Nahe dem Schloß wurde in ökonomisch und strategisch wichtiger Lage errichtet, der Ort der deutschen Kolonisten und später die Stadt von Windau stufenweise errichtet. Die Stadtrechte sind indirekt in einem datierten Dokument 1378 erwähnt worden. Das älteste bekannte Muster des Wappens von Windau ist ein Stempel eines Dokumentes, das mit 1369 datiert wird. Das Kreuz des Ritters und ein Horn, die zwei Hauptbestandteile des Wappens, haben sich nicht grundlegend geändert.


Wolmar (lett.: Valmiera) 1224-1283

Valmiera war eine Niederlassung und ein Schloß im Talava Land von Latgali (Lettischer Stamm). Der Stadtname kommt von Volodimier Mstislavovich, dem Prinz von Novgorod am Anfang des 13. Jh. 1283 errichteten Ritter des Deutschen Ordens ein Schloß und eine Kirche in Wolmar, das schon eine ziemlich große Stadt war. Die Stadtrechte und das Wappen wurden 1323 bewilligt. Das Wappen war ein Lindenbaum und zwei Schilder mit Kreuzen des Deutschen Ordens.
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