Der Wellensittich - Melopsittacus Undulatus - gehört zu der ca. 600 Arten umfassenden Familie  der Pa-
pageien.  Ihre ursprüngliche Heimat  ist  Australien,  wo sie in Gruppen  von bis  zu 60  Artgenossen zu-sammenleben. Oft  schließen sie sich  zu  Schwärmen  von mehreren tausend  Wellensittichen zusam-
men um  vor Raubvögeln geschützt, reisen zu können oder  zu  den lebenswichtigen  Wasserstellen zu
gelangen.
Erstmals tauchte der  Wellensittich  in Europa im  Jahre 1840
auf, als der  englische Forscher  John Gould einige Wellensit-
tiche   von   seiner  Reise  aus   Australien  mit  nach  England 
brauchte. Durch seine problemlose  Pflege und  seine leichte Züchtbarkeit  breitete sich der  Wellensittich schnell in Europa
aus und ist heute, durch sein nettes Wesen, seine Begabung
Worte  zu  erlernen und sein  farbenfrohes  Aussehen bedingt,
zum beliebtesten Stubenvogel Deutschlands geworden.

Wellensittiche  werden  in  Standarts  und  Hansi-Bubis  unter-
teilt. Hansi-Bubi bedeutet,  dass der Wellensittich seinem Ver-
wandten in Australien vom Körperbau her gesehen noch sehr
ähnlich  ist,   während  die  Standardwellensittiche  oder  auch
Schauwellensittiche genannt,  nach  einer  bestimmten "Ideal-
linie"  gezüchtet  werden.  Hierbei  werden  auf  Merkmale  wie
ein breiter,  runder  Kopf,  tiefe  Maske,  aufrechte  Haltung  etc.
grosser Wert gelegt. Diese Vögel  sind  manchmal doppelt so
gross wie ein Hansi-Bubi und zudem behäbiger. Diese Zucht-
form hat jedoch nur  noch wenig mit der Stammform des  Wel-
lensittichs zu tun.
Foto von Ingrid Schäfer