Xenophobie im April 2003...
Oberkulm AG, Langenthal BE, Moosseedorf BE, Solothurn, Wittinsburg BL 1. April 2003 An mehreren Orten in den Kantonen Aargau, Bern, Baselland und Solothurn stecken Unbekannte ein Flugblatt der Nationalen Ausserparlamentarischen Opposition (NAPO) in Briefkästen. Das Flugblatt behauptet unter anderem, die Schweiz sei "so gefährdet ist wie noch nie, weil die biologische und kulturelle Existenz des Volkes auf dem Spiel" stehe. Auch "anderen europäischen Völkern" gehe es ähnlich, und deswegen betrachte sich die Napo "als Teil einer grösseren gesamteuropäischen Bewegung". Domdidier FR, 2. April 2003 Unbekannte malen zwei Hakenkreuze an das Oberstufenzentrum. Der Schuldirektor erstattet Anzeige. Luzern, 4. April 2003 Wie in den vergangenen Jahren bieten an der Waffensammler-Börse mehrere Stände einschlägige Nazi-Devotionalien an. Zwar verbietet das Messereglement unter anderem das Ausstellen sämtlicher Gegenstände nationalsozialistischer und faschistischer Parteien und Bewegungen, doch ist - wie bereits in den vorangehenden Jahren - der Messeorganisator Hans Biland nicht gewillt, dieses auch durchzusetzen. Lausanne, 5. April 2003 Die Delegierten der SVP treffen sich zur Parolenfassung über die Armee 21. Die Berner Tageszeitung "Der Bund" berichtet: "Stimmung bereits im überfüllten Bus am Lausanner Bahnhof. Als ein asiatischer Mitbürger zusteigt, fragt ein SVP-Delegierter: 'Hätt er ächt es Billet?'" Lausanne, 28. April 2003 Unbekannte sprayen antisemitische Slogans an die Synagoge. Bereits zwei Monaten voher hatten Unbekannte Fenster eingeschlagen und Hakenkreuze in die Eingangstüre gekritzt. Pierre Ezri, Präsident der Jüdischen Gemeinde, erklärt gegenüber "Le Temps": "In den vergangenen 18 Monaten wurden zwei Personen, die die Kipa trugen, angegriffen. Wir haben jedes Mal Klage eingereicht. Es ist ein latenter Antisemitismus, der sich wieder bemerkbar macht."
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