Einfluß von Klimaschwankungen auf die Menschliche Zivilisation

Eine Kurzübersicht über die Klimaschwankungen der letzten Jahrtausende zeigt, wie Temperatur und Feuchtigkeit die Menschheitsgeschichte beeinflußt haben:

ANTIKE HITZEWELLE IN AFRIKA
Vor 2.000 Jahren soll in Afrika eine Hitzewelle eingesetzt haben, die acht Jahrhunderte lang anhielt. Zu diesem Ergebnis kommen israelische Forscher nach der Untersuchung von Sedimenten, die aus einem kenianischen Bergsee stammen. Wie die Forscher im Magazin "Science" berichten, fanden sie fossile Spuren von Algen, die Rueckschluesse auf die damalige Wassertemperatur erlauben. Nach der Untersuchung von Sauerstoff-Isotopen sind die Forscher davon ueberzeugt, dass um das Jahr 350 v.Chr. ein Temperaturanstieg um sieben Grad eingesetzt haben muesse. Diese erhoehte Temperatur habe bis zum Jahr 450 angehalten. Die Wissenschaftler sehen in mit den Schwankungen den Beweis erbracht, dass es natuerliche Temperatur-Zyklen gibt. Diese muessten fuer die Einschaetzung des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes einbezogen werden.
Quelle: Science, 14.8.98  (Forschung: Weizman Institute, Israel)

ANTARKTIS SAGT KLIMA VORAUS
Die Eisschichten der Antarktis lassen langfristige Vorhersagen auf das  kuenftige Klima in mehreren tausend Jahren zu. Diese Moeglichkeit  wollen schweizer Wissenschaftler beim Vergleich von Eis-Bohrkernen  gefunden haben, berichtet das Wissenschaftsmagazin „Nature“. In einem  internationalen Team mit franzoesischen, daenischen und islaendischen  Kollegen verglichen die Forscher Tiefenbohrungen aus der Antarktis und  aus Groenland.  Wie Baumringe speicherten die 20.000 Jahre alten Eiskerne das Klima ihrer Zeit. Bei Methan-Analysen stellten die Forscher fest, dass sich die Konzentrationen des Gases in der Antarktis 1.000 bis 2.500 Jahre vor denen in Groenland aenderten. Methan entsteht bei der Zersetzung organischer Pflanzenstoffe und laesst Rueckschluesse auf klimatische Bedingungen zu. Fuer den im Norden verzoegert einsetzenden Klimawandel koennten Meeresstroemungen verantwortlich sein, vermuten die Forscher. Sie meinen, die Ozeane wuerden in sehr langsamen Zyklen globale Waerme speichern und um die Erde transportieren.
Quelle: Nature, 20.8.98  (Forschung: Thomas Blunier, Universitaet Bern)

EISSCHICHTEN ERZAEHLEN VON WARMEM WETTER
Eiskerne, die aus Schollen der Antarktis gebohrt wurden, belegen eine globale Klimaerwaermung vor rund 12.500 Jahren. Die Forscher sind sich sicher, dass zum damaligen Zeitpunkt das Klima innerhalb von 50 Jahren um rund 7 Grad Celsius anstieg. Begleitet wurde die Erwaermung von einer Zunahme des Methans in der Atmosphaere, schreiben si eim Wissenschaftsmagazin „Science“. Die historischen Eisschichten aus der Antarktis ergaenzen Untersuchungen der Klimaforscher an vergleichbaren Kernen aus groenlaendischem Eis. Auch diese liessen auf eine Klimaerwaermung vor 12.500 Jahren schliessen. Bisher nahm man jedoch an, die Erwaermung habe sich auf die noerdliche Halbkugel beschraenkt. Offenbar sind die noerdlichen und suedlichen Klimazonen aber staerker miteinander verzahnt als vermutet. Wichtig ist allerdings auch der Standort, an dem die Bohrkerne gewonnen werden. Zwei fruehere Bohrkerne aus der zentralen Antarktis hatten keine Gemeinsamkeiten zum noerdlichen Wetter erkennen lassen. Der jetzt ausgewertete Eiskern stammt dagegen aus Kuestennaehe zum Rossmeer, wo ein Waermeaustausch


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Stand vom 01-09-98