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Savas Ýkiz
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Der Einfluß der staatlichen Politik hat auf die Industrieforschung abgenommen. Auf der nationalen Ebene jedenfalls hat, so kann man rückblickend feststellen, im vergangenen Jahrzehnt die relative Bedeutung der Marktkoordination in fast allen Leistungssektoren deutlich zugenommen. Dahinter stehen gewiß Veränderungen der politisch-ideologischen Ziele und Situationsdeutungen, aber auch die realen Zwänge der ökonomischen Globalisierung und des internationalen (Standort-)Wettbewerbs, die "marktkorrigierende" nationale Regelungssysteme in zunehmendem Maße als Belastung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit erscheinen lassen.


Diese realen Veränderungen erforderten eine stärkere historische Lokalisierung der forschungsleitenden Fragestellungen für die zweite Phase des Institutsprogramms. Unser Interesse gilt weiterhin der Problemlösungsfähigkeit moderner Gesellschaften. Aber wir untersuchen diese nun unter historischen Randbedingungen, welche

  • die Effektivität rein nationaler Lösungen beschränken,

  • die Bedeutung öffentlicher und privater transnationaler und supranationaler Regelungen erhöhen

    Vor diesem Hintergrund konzentriert sich das gegenwärtige Forschungsprogramm vor allem auf drei Typen von Untersuchungen:


    1. Die Funktionsweise nationaler Regelungssysteme und deren Reaktion auf die veränderten externen Bedingungen werden wir weiterhin international und intersektoral vergleichend untersuchen. Dabei interessiert uns im internationalen Vergleich die Frage, ob bisher national unterschiedliche Systeme auf ein einheitliches (oder jedenfalls einheitlicheres) Muster konvergieren, oder ob exogen induzierter Wandel zwar veränderte, aber weiterhin national unterschiedliche (und insoweit "pfadabhängige") institutionelle Konfigurationen hervorbringt, die wiederum entweder wettbewerbsneutrale funktionale Äquivalente darstellen oder Wettbewerbsvor- bzw. Nachteile begründen können. Im intersektoralen Vergleich interessieren die Unterschiede zwischen dem internationalen Wettbewerb ausgesetzten und weiterhin "geschützten" Sektoren sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen.


    In beiden Dimensionen ist weiterhin zu untersuchen, ob sich Regelungsfunktionen und Regelungsstrukturen ausmachen lassen, die generell von exogenen Veränderungen stärker oder weniger stark betroffen werden. So kann man vermuten, daß die Transformation nationaler Regelungssysteme in erster Linie deren umverteilende und marktkorrigierende Funktionen schwächt. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, daß die Verstärkung des internationalen Wettbewerbs insbesondere die Leistungsfähigkeit der sektoralen Selbstorganisation beeinträchtigt, was das relative Gewicht staatlicher Steuerung erhöhen würde, wenn auch auf insgesamt reduziertem Regulierungsniveau und innerhalb der von der internationalen Standortkonkurrenz gezogenen Grenzen.


    2. Einen zweiten Forschungsschwerpunkt bilden Untersuchungen zur Funktionsweise, Leistungsfähigkeit und demokratischen Legitimation transnationaler und supranationaler Regelungssysteme. Diese schränken zwar einerseits die nationale Handlungsfähigkeit ein, aber zugleich sollen sie auch Regulierungsfunktionen übernehmen, die national nicht mehr effektiv erfüllt werden können.


    Besondere Aufmerksamkeit werden dabei Probleme der Interessenvermittlung erfordern. Solange das Demokratiedefizit transnationaler Institutionen den Übergang zu Mehrheitsentscheidungen beschränkt, wird deren Problemlösungsfähigkeit sich im Prinzip auf Aufgaben beschränken, bei denen ein breiter Konsens der beteiligten Staaten möglich ist. Zugleich sind die im nationalen Rahmen einflußreichen nichtstaatlichen Akteure und die von diesen vertretenen Interessen auf der transnationalen Ebene in höchst unterschiedlichem Maße organisations- und handlungsfähig. Zu erwarten ist also eine charakteristische Selektivität der Interessenvermittlung, die von der Einflußverteilung in nationalen Governance-Systemen erheblich abweichen kann.


    3. Schließlich untersuchen wir das Zusammenspiel zwischen den Institutionen der Mehrebenen-Governance-Systeme. Nichts spricht ja dafür, daß gerade die Aufgaben, die aus ökonomischen Gründen auf der nationalen Ebene nicht mehr effektiv wahrgenommen werden können, auf der transnationalen Ebene jedenfalls im Prinzip erfüllt werden könnten – und das gleiche gilt umgekehrt. Im Verhältnis zwischen den Ebenen können sich also faktische Kompetenzlücken ergeben, ebenso aber auch blockierende Kompetenzkonflikte oder die lähmenden Wirkungen der "Politikverflechtung". Möglich ist jedoch auch eine produktive, die Problemlösungsfähigkeit insgesamt steigernde Komplementarität der Kompetenzen. Ob das eine oder das andere der Fall ist, könnte insbesondere von den jeweils eingesetzten Regelungsinstrumenten abhängen. Deshalb wird unsere theoretische Arbeit auch darauf gerichtet sein, geeignete Methoden zur Analyse der wechselseitigen Kompatibilität und Inkompatibilität unterschiedlicher Regelungstypen zu identifizieren.



    Die Herausbildung einer transnationalen Mehrebenenpolitik betrifft selbstverständlich nicht nur Staaten, sondern auch die Systeme (zivil-)gesellschaftlicher Selbstregulierung. Unterschiede der transnationalen Organisations- und Handlungsfähigkeit haben Folgen für die Struktur transnationaler Governance-Systeme und die in ihnen dominierenden Interessen - und diese wirken wiederum auf Struktur und Funktionsweise der nationalen Systeme zurück. Zugleich eröffnet die Mehrebenenpolitik den Akteuren neue Wahlmöglichkeiten zwischen Arenen und Handlungsebenen, die in unterschiedlicher Weise strategisch genutzt werden können. So erlaubt die Internationalisierung von Politikfeldern sowohl Regierungen als auch national organisierten Interessengruppen, ihren Einfluß auf internationale Regelungen für die Durchsetzung innenpolitischer Ziele zu instrumentalisieren - und sie verschafft den gleichen Akteuren ebenso die Möglichkeit, Probleme, die sie nicht lösen wollen oder können, "nach oben" abzugeben und so die Verantwortung inter- oder supranationalen Instanzen zuzuschieben.


    Das Forschungsprogramm der Fakultät soll deshalb die Bedingungen der komplexen Verzahnung von staatlicher und vorstaatlicher Innenpolitik, Außenpolitik und internationaler Politik aufklären und durch empirische und theoretische Projekte zum besseren Verständnis ihrer Folgen für die Problemlösungsfähigkeit, die Interessenvermittlung und die demokratische Legitimation moderner Gesellschaften beitragen.


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Last updated: 01 April 2000


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