Irland
war schon lange ein Traum von mir und ich verwirklichte ihn im Sommer 1996 mit
meiner Freundin Maria. Wir hatten Flug, Mietwagen und Übernachtungen im
Bed & Breakfast gebucht und haben es nicht bereut. Mit unseren Gutscheinen
brauchten wir nur an den gekennzeichneten Pensionen nach einem Zimmer fragen
und schon hatten wir eine Schlafgelegenheit. Die Pensionen sind
Privathäuser und man frühstückt entweder in der Küche oder
in einem kleinen Frühstücksraum der Familie.
Die "Hausleute" waren
immer sehr nett und liehen uns auch mal nen Fön oder sonstige Sachen, die
wir vergessen hatten.
Irland
liegt im Nordwesten Europas zwischen den Breitengraden 51,5 Grad und 55,5 Grad
nördlicher Breite und zwischen 5,5 Grad und 10,5 Grad westlicher
Länge. Umrundet man die Insel Irland an der Küste, legt man ca. 5500
km zurück. Wobei man in Irland sicherlich die doppelte Zeit braucht um
diese km zu fahren, denn man muß Kurven ohne Ende, Steigungen,
Gefälle, Schlaglöcher, Schafe, Kühe, Traktoren einkalkulieren.
In ländlichen Gegenden können
Strassenschilder in alle möglichen Richtungen zeigen und man kann durchaus
mehrere verschiedene Wegbeschreibungen bekommen. Ich muß sagen, Maria und
ich kamen aber sehr gut zurecht und kamen immer an unserem Ziel an.
Für Sonnenanbeter ist Irland nicht gerade das richtige Land, aber wir
hatten Glück in diesem Juni und es regnete nur an einem Tag.
Im Winter ist das Wetter in Irland auch ziemlich
mild, da es vom warmen Golfstrom beeinflußt wird.
Irland ist eine
sehr grüne Insel und verfügt über sehr viele Seen und
Flüsse. Die grössten Seen sind der Lough Neagh und der Lough Corrib,
Lough Derg, Lough Ree. Der Shannon ist der längste Fluss, er zieht sich
fast durch ganz Irland. Auf dem Land leben nicht sehr viele Menschen im
Vergleich zu Deutschland, man kann wirklich stundenlang durch Connemara oder
Donegal fahren und trifft nur Schafe. Man hat herrliche Ausblicke über die
grünen Hügel und das Meer. Der warme Wind, den ich sehr liebe, und
die Dünen taten ihr Übriges, um unseren Irland-Aufenthalt zu einem
Traum werden zu lassen.
Wie ein Ring umschließen Hügel und
Berge die grüne Insel. Meist nicht sehr hoch, aber unter den schnell
fliegenden Wolken wirken sie um so imposanter.
Soweit das Auge reicht, stets entdeckt man neue Nuancen,
schweift über die Konturen der Bergketten, blickt in romantische
Täler, folgt dem Rhythmus der Steinwälle und
Heckenmuster.
Dunkelgrün die Busch- und Baumgruppen, zwischen denen
Pferde und Kühe, Esel und Schafe grasen.
Farbliches
Zwischenspiel das Gelb der Ginstersträucher, das leuchtende Rosarot der
Rhododendronhaine und Fuchsienhecken.
Natur weit und
breit.....
Irland ist ein elemantares Naturereignis. Ein wichtiges
Element ist das Wasser. Rundum 5600 Kilometer Küste in jeder nur denkbaren
Form. Meilenweite Sandstrände
und
verstreckte Badebuchten, bemooste Felsnasen, Klippen und atemberaubende
Steilwände.
Von Bucht zu Bucht ein anderes
Bild, andere Farben und Formen.
Irlands guter Freund ist der Golfstrom. Er
bestimmt das milde Klima, zaubert vor allem im Südwesten fast mediterranes
Ambiente.
Irlands Küste ist Natur geblieben - unverbaut und
unverbraucht.
Wasser ist Lebenskraft. Das sieht und spürt man auf
der grünen Insel - immerhin kommt auf 14 Hektar Land 1 Hektar
Gewässer. Ein feingesponnenes Netz von Flüssen und Flüsschen,
ein Teppich von blauen Seen auf grünem Grund.
Denn grün in allen
Farbschattierungen dominiert das Land. Wiesen, Weiden, Buschwerk.
Aus
sauberen Bächen kann man trinken. Reine Luft kann man schmecken - sie
schmeckt nach Meer und Gras und Torffeuer. Es lohnt sich, tief
durchzuatmen.
Die Iren leben im Einklang mit der Natur - und mit ihrer
Geschichte. Davon erzählen nicht nur alte Balladen. Man kann es
überall selbst erleben:
Burgen, Schlösser und andere
historische Gebäude werden liebevoll restauriert und gehegt.
Ein Bogen
kulturgeschichtlicher Monumente über Jahrtausende. Prähistorische
Kult- und Königsstätten, frühchristliche Klosteranlagen,
mittelalterliche Hochkreuze und Rundtürme,
Bauwerke aus der jüngeren Geschichte.
Einmalige Kunstwerke in den
Museen: Kletische Goldschätze oder das berühmte "Book of Kells", die
bedeutendste Bibelhandschrift des frühen Christentums.
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