Kostümwettbewerb

Gruppenbild mit Jury (Inge, Ted, Robert, Jeff )

"We are all Friends"

Die Nexus 2000

Con-Bericht

von Martina Strobelt

Bilder von Karin und Berry's Webseite Jumpnow

Long live the Dominion!

Dieser Schlachtruf beherrschte die Nexus 2000. In diesem Sinne wurde die Opening durch einen sehr gelungenen Video-Zusammenschnitt der besten Weyoun-Szenen aus Star Trek DS9 eingeleitet. Der Auftakt zu einer Con, die ich als die beste Con, die ich bisher erleben durfte, in Erinnerung behalten werde .. 
 Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, mein Lob auszuschütten, und ich bitte die Leser um Nachsicht dafür, daß dieser Bericht im Überschwang meiner Begeisterung ein wenig lang geraten ist.
 Das Fontane-Haus hatte (besonders im Gegensatz zum eleganten Estrell) zwar auf den ersten Blick den Charme einer in den 70igern erbauten Volkshochschule, doch die Räumlichkeiten erwiesen sich als ideal. Insbesondere der Hauptsaal mit den im Stil eines römischen Theaters im Halbkreis und nach oben verlaufend angeordneten Sitzreihen schlug sein früheres Äquivalent im Estrell um Längen. Im Verlauf der Con habe ich praktisch überall gesessen, und von wirklich jedem Platz hatte man/frau einen ausgezeichneten Blick auf die Bühne. Mit dem Ergebnis, daß es kein Gerangel um die "besten Plätze" gab, was ich als ausgesprochen angenehm empfunden habe, genau wie das Tageslicht, das durch die Deckenfenster einfiel. Ich weiß nicht, wo die Technik aufgebaut war, in jedem Fall war sie nicht im Weg und versperrte keinem Fan die Sicht. Die Leinwand war zwar ein wenig klein, doch infolge der idealen Sitzanordnung konnte man sie von jedem Platz im Saal hinreichend gut sehen. An der Dekoration war gespart worden (sie bestand lediglich aus einem Mikrophon), aber Glimmer und Glitter hätten irgendwie zum Fontane-Haus gar nicht gepaßt, und den Kommentaren der Fans konnte ich entnehmen, daß der Con-Ort sie an die schönen, gemütlichen Zeiten der Meridian Cons erinnern würde - und wer einmal auf einer Meridian Con war, der weiß, daß das ein dickes Kompliment war. 
 Bei der Auswahl der Gaststars hat Frank Völzer einmal mehr sein sicheres Gespür bewiesen. Zwischen den Gaststars stimmte die Chemie, sie bildeten von Anfang an ein perfektes Team, das sich verschworen hatte, die Nexus 2000 für die Fans zu einem unvergeßlichen Erlebnis zu machen. Ihre ausgezeichnete Laune steigerte sich im Verlauf der Con und mit ihrer warmen Herzlichkeit gaben sie den Fans das Gefühl, Teil einer großen Familie zu sein.

Jeffrey Combs
 


Weyoun lives! 

Jeffrey Combs (Weyoun und Brunt in ST DS9) Name auf der Gästeliste sorgte dafür, daß aus allen Ecken des Quadrantens die Anhänger Weyouns in wahren Scharen nach Berlin strömten. Im Vorfeld hatte ich bereits in diversen Berichten gelesen, was für eine ungeheure Bereicherung Jeffrey Combs für Cons in den USA gewesen war. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, und was soll ich sagen: Jeffrey Combs hat sie alle übertroffen! Um es in einem Wort auszudrücken: Er war einfach umwerfend! Sein Charme, sein Humor, seine Natürlichkeit und vor allem sein, unkomplizierter und äußerst herzlicher Umgang mit den Fans sicherten ihm vom ersten Moment an ihre uneingeschränkte Sympathie und Begeisterung. Ob Dominion-Freunde oder Feinde, an diesem Wochenende eroberte Jeffrey Combs sämtliche Herzen im Sturm. 
 In seinen Panels, die er mit einer Weyoun-Verneigung begann, ging er mit bemerkenswerter Wärme auf die Fans zu und nahm sich viel Zeit, Fragen ausführlich zu beantworten. Ein Fan, der kein einziges Wort Englisch konnte, hatte einen Übersetzer dabei. Doch den benötigte er nicht, da Jeffrey Combs den Inhalt der auf Deutsch gestellten Fragen irgendwie intuitiv erfaßte. Ich weiß bis heute nicht, wie Jeffrey Combs das gemacht hat, aber zwischen ihm, der nur Englisch sprach, und dem Fan, der allein Deutsch verstand, entwickelte sich tatsächlich ein Dialog, es war fast so als ob beide einen Universaltranslator in der Tasche gehabt hätten. 
 Jeffrey Combs erzählte jede Menge Annekdoten, darunter diejenige, wie er an seinem ersten Drehtag mit einer Tasse Kaffee in der Hand Avery Brookes alias Captain Benjamin Sisko über den Weg lief, der ihn darauf hinwies, daß Kaffee auf dem Set nicht gestattet wäre, worauf Jeffrey Combs promt seinen Text vergaß, fest überzeugt, daß ihm die schlimmste Zeit seines Lebens bevorstand: "Because I was sure - he hates me!" 
 Jeffrey Combs weihte uns in die hohe Kunst ein, mit Ferengi-Zähnen im Mund zu sprechen und erzählte uns, wie es dazu kam, daß die Produzenten Weyoun, der in seiner ersten Episode "Die Abtrünnigen" getötet wurde, zurück in die Serie holten. Er sprach über die Vor- und Nachteile seiner Doppelrollen, die ihn in den USA den Spitznamen "Double-Trouble" eingebracht haben.
 Jeffrey Combs outete sich als Trekki, der in seiner Jugend mit trauriger Regelmäßigkeit den ungleichen Kampf mit seinem Vater um die Wahl des Fernsehprogrammes verloren hat. Die Stars der Originalserie waren seine Idole. Er erklärte, wie viel es ihm bedeuten würde, nun selbst Teil des Star Trek Universums zu sein und wie sehr er DS9 und seine Rolle als Weyoun mag und vermißt.
 Auf die Frage, ob er sich vorstellen kann, daß Weyoun in einem möglichen DS9-Kino-Film auftaucht, erklärte er, daß Weyoun nicht Weyoun wäre, wenn er nicht noch ein Ass im Ärmel hätte. "I suspect that there’s a cave somewhere filled with Weyoun clones just waiting to be let out." Er meinte, Weyoun wäre so oft gestorben und wieder auferstanden, daß niemand glauben sollte, daß er wirklich tot wäre. "Be sure, Weyoun lives!" 


I’m looking for Walter Koenig as Bester

Walter Koenig alias Pavel Chekov aus ST Classic und PSI Corp Polizist Bester aus Babylon 5 live zu erleben, war genau das: Ein Erlebnis! 
 Leider habe ich keines seiner Panels gesehen (das ist der Nachteil, wenn man/frau hinter dem Stand steht und Zines verkauft), aber dafür kam ich in den Genuß des Privilegs, mit Walter Koenig durch den Händlerraum zu spazieren. Der eigentlich Anlaß war weniger erfreulich, da sich anläßlich einer Autogramm-Session außerhalb der offiziellen Autogrammstunde im Clubraum herausstellte, daß ich am Tag zuvor ein Foto von Walter Koenig als Bester im Händlerraum gekauft hatte, das er nicht autorisiert hatte. Daraufhin bat er mich, ihn in den Händlerraum zu begleiten, und stellte dort den Händlern die obige Frage. Natürlich wollte es keiner gewesen sein - und ich konnte mich leider auch nicht mehr erinnern, da ich viele Fotos bei diversen Händlern gekauft hatte. Da ich die Erste in der Schlange war, bitte ich alle diejenigen, die warten mußten, bis Walter Koenig und ich unseren Rundgang beendet hatten, um Entschuldigung und bedanke mich für Eure Geduld. 
 In diesem Zusammenhang möchte ich den Fans ein dickes Lob aussprechen. Niemand stürzte sich auf Walter Koenig oder einen der anderen Stars. Sie wurden nicht, kaum daß sie sich zeigten, von einer Menge verfolgt - und sie genossen diese Bewegungsfreiheit sichtlich. Die Fans waren einfach phantastisch. Die Privatsphäre der Gaststars wurde geachtet - und sie belohnten uns, indem sie sich zwanglos unter die Fans mischten, ohne daß sie von Security-Leuten abgeschirmt wurden, was mit zu der persönlichen, familiären Atmosphäre beitrug, durch welche die Nexus 2000 sich in der Tradition ihrer Vorgänger einmal wieder auszeichnete.
 

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