Last Update: 05/05/04

Termine


21.August Wunsiedel
NS Verherrlichung stoppen!


Antifaschistische Kundgebung am 21.8.2004 in Wunsiedel Gegen deutsche Opferlügen - Gegen nationalsozialistisches Heldengedenken
Antifaschistische Kundgebung am 21.8.2004 in Wunsiedel
Gegen deutsche Opferlügen - Gegen nationalsozialistisches Heldengedenken

Wie auch in den letzten Jahren, werden am 21. August 2004 wieder einige Tausend Alt- und Neonazis zum "Gedenken" an den Kriegsverbrecher Rudolf Hess durch das nordbayerische Städtchen Wunsiedel marschieren. An den Hessmärschen, die nach Verboten in den 90er Jahren seit 2001 wieder legal stattfinden können, nahmen in den letzten Jahren immer mehr Nazis teil, im letzten Jahr waren es mindestens 3.500.

Diese Aufmärsche unterscheiden sich in zwei wesentlichen Punkten von anderen Demonstrationen der bundesdeutschen Naziszene: Zum einen bietet der Bezug auf Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess die symbolhafte Möglichkeit, ohne staatliche Repression direkt einem Protagonisten des Dritten Reiches zu huldigen. Zum anderen hat sich der Hess-Gedenkmarsch zu einem der wenigen jährlichen "events" der deutschen und europäischen Szene entwickelt, das als Schnittstelle für verschiedene Generationen und Spektren der extremen Rechten dienen kann.

Diese besondere Bedeutung des Hessmarsches macht antifaschistische Gegenwehr an diesem Punkt besonders dringend. Während die Kohl-Regierung auf Grund der historischen deutschen Verbrechen noch international unter Druck stand, gegen wiedererstarkende faschistische Strukturen vorzugehen, kann die derzeitige Regierung der ehemaligen 68er sich - und damit den deutschen Staat - als per se antifaschistisch darstellen. Dies ist ein Grund dafür, dass zunehmend toleriert wird, wenn Nazis auch offen nationalsozialistische Anschauungen der Öffentlichkeit präsentieren, während auf der anderen Seite antifaschistischer Widerstand noch leichter kriminalisiert werden kann und wird. Die antifaschistische Bewegung wird den Heßmarsch langfristig nur stoppen können, wenn sie bereits heute unter den gegebenen Verhältnissen massiv Präsenz zeigt.

Ein jährliches Treffen mehrerer Tausend NationalsozialistInnen können wir nicht hinnehmen, wollen wir nicht jede Glaubwürdigkeit verlieren. Für dieses Jahr muss es uns darum gehen, in der Region Fuß zu fassen, ein politisches Symbol gegen den Hessmarsch zu setzen und eine Perspektive für die antifaschistische Arbeit der nächsten Jahre zu eröffnen. Dazu müssen Strategien her, die auf Dauer ein breites Bündnis entstehen lassen und Impulse auch für andere antifaschistische Aktivitäten setzen. Ein mittelfristiges Ziel muss die aktive Einbindung von internationalen und nationalen Opferverbänden und Widerstandsorganisationen, Initiativen für Opfer rassistischer Übergriffe, MigrantInnenorganisationen, Geschichtswerkstätten, GewerkschaftlerInnen, antirassistischen und antifaschistischenGruppen sein.

Für 2004 hat ein örtliches Bündnis aus DKP, VVN und Antifagruppen für den gesamten Tag eine Kundgebung in der Nähe der Naziroute angemeldet, an der wir uns beteiligen wollen. Es wird eine Podiumsdiskussion geben, an der u.a. VertreterInnen von deutschen und europäischen Antifa- und Opferorganisationen teilnehmen werden. Ansonsten liegt die genaue Ausgestaltung des Widerstands gegen den Hessmarsch in den Händen der mobilisierenden und anreisenden AntifaschistInnen.

Kampagne NS-Verherrlichung stoppen!; http://ns-verherrlichung-stoppen.tk

Wunsiedel-11:00-18:00 Theresienstr. vorm Gymnasium :: 11 Uhr

(Quelle: Ainfos.de)

 

Für einen Busplatz nach Wunsiedel meldet euch bei uns oder beim JUZ Mannheim.

Weitere Informationen folgen!!!