Bei der Entstehung der Rasse Ragdoll spielen zwei kalifornische Frauen eine besondere Rolle: Die Perser-Züchterin Ann Baker und ihre Nachbarin Mrs. Pennels, die auch einige Katzen besaß. Da die Katzen in unmittelbarer Nachbarschaft wohnten, paarten sie sich auch untereinander, woraus einige stammbaumlose Kätzchen entstanden. Darunter waren auch solche, die in ihrer Art den Persern glichen und die von der Züchterin Baker mit in ihre Würfe eingekreuzt wurden. Die Mutter der meisten dieser Kätzchen war die weiße, angoraähnliche Josephine von Mrs. Pennels. Josephine erhielt eines schwere Verletzungen, als sie von einem Auto angefahren wurde, erholte sich aber relativ schnell und brachte wieder mehrere Würfe zur Welt. Die Kätzchen dieser Würfe wiesen dann die heute typischen Ragdoll-Merkmale auf: vollständige Erschlaffung beim Hochnehmen, was aber durchaus nicht immer zutrifft (!) (hierher kommt auch der Name Ragdoll = Lumpenpuppe), sehr friedlicher und freundlicher Charakter. Ann Baker nahm darauf hin an, dass die Kätzchen diese Eigenschaften durch den Unfall erhielten, was aus heutiger Kenntniss der Vererbungslehre selbstverständlich unhaltbar ist, und kreuzte auch die Kätzchen wieder in ihre Zucht, die jetzt die erste Ragdoll-Zucht war, ein.

Das Gerücht dass die Katzen auch schmerzunempfindlicher und furchtloser sind als andere Katzen ist allerdings ein Irrtum! Ragdolls sind genauso Lebewesen mit Schmerzempfindung und Angst in diversen Situationen wie „normale“ Katzen auch, man sollte also auch mit ihnen vorsichtig umgehen, wie eigentlich mit jedem Tier...