Kapitel 16
Robert-Houdin, Jean Eugène
(* 7. Dezember 1805 in Blois, Frankreich; † 13. Juni 1871) war ein französischer Magier. Robert-Houdins Vater war Uhrmacher, bei dem er zunächst das Handwerk lernte. Durch seine feinmechanische Ausbildung war er in der Lage, "zauberhafte" Apparate zu bauen, mit denen er den Nerv der Zeit traf; kurz vorher waren Automaten wie der Schachautomat von Kempelen in aller Munde. So stellte er 1844 auf einer Ausstellung in Paris einen schreibenden Automaten vor. Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete er sein eigenes Theater im alten Palais Royal, wo er das Pariser Publikum mit eleganten Kunststücken, optischen Illusionen und Mentalmagie begeisterte und sein ausgeprägtes Bühnentalent voll entfalten konnte. Als erster Zauberer setzte er dort elektromagnetische Kräfte ein, um seine Kunststücke durchzuführen. Er verzichtete auf aufwendige Roben und führte den Frack als heute noch immer übliche "Berufskleidung" der Zauberer ein. Robert-Houdin erfand Geräte, deren Prinzipien noch heute gerne verwendet werden (z.B. die Flasche, aus der verschiedenste Getränke kommen können).
Rosenkreuz, Christian
Er war einer der beiden mythischen Begründer der 'Rosicrucius Gemeinde', ein Zusammenschluß von Adepten, die ein magisches System praktizierten (praktizieren?), welches christl. Mystizismus mit hermetischer Philosophie verschmelzt. Erstmals ist dieser Geheimbund im 17. Jhdt. in Deutschland belegt; später taucht er auch in Paris und anderen Städten auf. Man sagt, daß seine Mitglieder derart begabt waren, daß sie sich unsichtbar durch die Straßen einer Großstadt bewegen konnten. Sie wirkten in absoluter Geheimhaltung und Anonymität - bis auf die Tausenden von Handzetteln, die sie paradoxerweise verteilten, um sich ihrer magischen Fähigkeiten zu rühmen. Das moderne Erbe dieses Geheimbundes ist die in den USA heute 'Orden Rosae Crucis' genannte Geheimgesellschaft, die die Geheimnisse des Universums via Postweg lehrt.
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