Kapitel 4




Dee, John
Er war ein bekannter Alchemist und Astrologe. Ebenso fähig war er darin, seinen Weg durch die politischen Wirren und Intrigen des Englands des 16. Jhdts. zu bahnen, ohne verbrannt zu werden. So wurde er im Laufe der Zeit ein mächtiger und respektierter Ratgeber Königin Elisabeths. Dee fand einen erstaunlichen Kristall, der die Zukunft zeigen konnte - Dee war aber leider nicht besonders begabt auf diesem Gebiet. Er traf dann jemanden, dessen seherische Fähigkeiten auch das Sehen und Hören von Geistern in diesem Kristall umfaßte. Dieser Mann, mit zweifelhafter Reputation war Edward Kelly; Gerüchte hängten ihm mystisch-mondäne Verbrechen an - von Zauberei bis 'Gorgery'. Aber Kelly konnte nun mal in dem Kristall lesen - und von seiner Arbeit mit dem Kristall kommt die Lehre der Enochianischen Magie, die ihm von den Geistern des Kristalls entdeckt wurde. Königin Elisabeth verstieß die beiden jedoch letzten Endes. Dee starb später als armer Mann in England. Kellys Spur verliert sich.


Dedi von Desnefru
War ein altägyptischer Zauberkünstler.Ihm gelang laut einem Papyrus von cirka 2400 v. Chr. (bekannt als Westcar-Papyrus) schon im alten Ägypten die Illusion, einen abgetrennten Kopf wieder anzubringen. Er lebte während der Dynastie des Pharaos Cheops (ca. 2604 - 2581 v. Chr.). Da dieser Pharao von dem Kunststück gehört hatte, rief er ihn zu sich. Der Pharao wollte Dedi sogar einen Sklaven zur Verfügung stellen. Dedi aber lehnte ab und köpfte nur eine Ente, eine Gans und eine Kuh. Danach "zauberte" er die Köpfe wieder an und die Tiere waren wieder lebendig.


Devant, David
Februar 1868 London; † 1941) war ein britischer Bühnenzauberer. Devant war sein Künstlername; mit bürgerlichem Namen hieß er David Wighton. Er trat sowohl alleine als auch zusammen mit John Nevil Maskelyne und dessen Sohn Nevil Maskelyne auf und gilt als einer der besten britischen Zauberer seiner Zeit. Mit Nevil Maskelyne zusammen verfasste er das Buch Our Magic, das zu einem Standardwerk der Bühnenzauberei wurde.


Dr. Faust
Faust ist nicht nur die Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes Meisterwerk: Die Wurzeln dieser Sagengestalt liegen in der Realität. Historiker schätzen, dass der wahre Dr. Faustus 1480 in Deutschland geboren wurde und 1536 oder 1539 auch dort starb. Aufgrund seiner okkulten Lehren flog er in hohen Bogen von mehreren Schulen und reiste in Folge als Arzt und Quacksalber, Astrologe und Wahrsager umher. Erst nach seinem Tode erblühten zahlreiche Legenden um den weitgereisten Mann: Man dichtete ihm zusätzliche Bildung an und stellte ihn als einen Schwarzmagier dar, der den Leibhaftigen beschwor, um mit ihm einen Pakt zu schließen, damit er endlich ein glückliches und erfülltes Leben führen konnte. Als Vorbild für die Sagengestalt des Dr. Faust dienten den Menschen reale Persönlichkeiten wie der Gelehrte Agrippa von Nettesheim, der 1486 in Deutschland (Köln) geboren wurde und 1535 starb. Das Volk sah ihn aufgrund seiner magischen Lehren als Schwarzmagier (siehe Seite 73: Die Formen der Magie), der lebende Tote erschuf und mit dem Teufel im Bunde war. Dr. Faust gilt als sein literarisches Abbild.


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