Kapitel 4

 

 

Todesfee (Banshee)

in der irisch-keltischen Mythologie kündigen die Todesfeen mit ihrem Wehklagen einen bevorstehenden Tod an und verkörpern die Unterwelt. Ihre Anführerin ist Áine, die Verstorbene auf ihrem Weg in die Unterwelt begleitet und auch Beschützerin des ungeborenen Menschen ist.

Nach einer anderen Version sind alle Todesfeen Königinnen der Unterwelt. Sie stiegen in der Zeit der Christianisierung mit anderen Göttern in die Unterwelt hinab, um sich in Feen zu verwandeln.

 

Troll

im altnordischen Volksglauben ein den Menschen feindselig gesinnter Dämon. Die Trolle hausten in Höhlen oder in Schlössern auf Bergspitzen und entführten und aßen jeden Reisenden, der sich nach Anbruch der Dunkelheit in ihr Gebiet wagte. Sie waren von riesiger Gestalt, dickhäutig und nur in einem Punkt verletzlich: Wenn man sie bei Sonnenlicht fing, versteinerten oder platzten sie.

In späteren Sagen waren Trolle weniger Furcht einflößend und böswillig. Sie verübten bestimmte boshafte Taten, wie den Raub von Jungfrauen, und verfügten über halbmagische Fähigkeiten wie Prophezeiung und Verwandlung. Außerhalb Skandinaviens begannen sie mit Geschichten von dem so genannten „kleinen Volk” zu verschmelzen, wo sie in Erdhügeln an den äußersten Grenzen des bebauten Landes lebten und für ihre schelmischen Taten bekannt waren.

 

Vampir

ein Verstorbener, der nachts dem Grab entsteigt und sich vom Blut lebender Menschen ernährt. Zugrunde liegt die verbreitete Vorstellung von Untoten oder Wiedergängern, die wegen einer ungesühnten Schuld im Grab keine Ruhe finden. Eine weitere Quelle ist in den so genannten Vampirfledermäusen zu sehen, die sich nachts in die Beine von Weidetieren verbeißen.

Zur Abwehr von Vampiren waren Talismane, Kräuter oder Knoblauch gebräuchlich. Eine Vernichtung war der Überlieferung zufolge nur möglich durch Verbrennung oder mit Pfählen, die man durch das Herz trieb. Tödlich für den Vampir war angeblich auch das Tageslicht.

 

Werwolf

Im Volksglauben ein Mann, der sich (zumeist des Nachts, bei Vollmond) in einen Wolf verwandelt und mordend durch die Straßen zieht.

 

Yeti

Schneemensch, sagenumwobenes Lebewesen in Menschen- bzw. Affengestalt, das im zentralasiatischen Hochgebirge vorkommen soll.

Das amerikanische Gegenstück aus dem Nordwesten Amerikas wird in den USA als Bigfoot bezeichnet, in Kanada als Sasquatch (eine Bezeichnung, die auf die Indianer der Küstengegend zurückgeht). Bisher konnte die Existenz des Yeti auch durch angebliche Beweismittel (Fußspuren, Haare, Exkremente, Photographien) nicht nachgewiesen werden. Zahlreiche Expeditionen blieben erfolglos.

 

Zwerg

das Aussehen der Zwerge wird als hässlich oder uralt beschrieben. Meist leben sie im Kollektiv unter der Erde, üben handwerkliche Tätigkeiten aus (Schmiede, Bergleute), können sich unsichtbar machen (Tarnkappe) und verhalten sich den Menschen gegenüber hilfreich und gutmütig; werden sie aber beleidigt, sind sie zu Hinterlist und Tücke fähig.

 

 

Kapitel 3