Kapitel 3

 

 

Minotaurus

ein Ungeheuer mit Stierkopf und Menschenleib.

Er war der Sohn der Pasiphaë, Königin von Kreta, und eines schneeweißen Stieres, den der Gott Poseidon ihrem Gemahl, König Minos, geschickt hatte, damit dieser ihn opfern sollte. Als Minos sich weigerte, sein Versprechen einzulösen, machte Poseidon Pasiphaë in das Tier verliebt.

 

Pegasus (geflügeltes Pferd)

in der griechischen Mythologie Sohn des Meergottes Poseidon und der Gorgone Medusa. Pegasus entsprang dem Rumpf der von dem Helden Perseus getöteten Medusa. Kurz nach seiner Geburt schuf das magische Ross durch einen Hufschlag die Quelle Hippokrene auf dem Berg Helikon, die später den Musen geweiht war und als Quelle dichterischer Inspiration galt. Alle sehnten sich vergeblich danach, das Tier zu fangen und zu zähmen, was später dem Prinzen Bellerophon von Korinth gelang.

Pegasus erwies sich als große Hilfe für Bellerophon – er verhalf dem Helden bei seinen Kämpfen mit den Amazonen und der Chimäre zum Sieg. Bellerophon wurde jedoch von seinem Stolz übermannt. Als er versuchte, auf den Olymp zu fliegen, um sich zu den Göttern zu gesellen, warf das kluge Pferd ihn ab. Danach irrte er verzweifelt und von den Göttern gehasst durch die Welt. Pegasus fand Obdach in den olympischen Ställen und wurde von Zeus mit der Aufgabe betraut, ihm seinen Blitz und seine Donnerkeile zu bringen.

 

Phönix

griechische Bezeichnung für einen in Heliopolis als heilig verehrten Vogel der ägyptischen Mythologie. Der Überlieferung zufolge tötet sich der Phönix alle 500 Jahre selbst auf einem Scheiterhaufen und steigt verjüngt wieder aus der Asche auf. In der altägyptischen Mythologie verkörperte der Phönix die Sonne, die abends stirbt und am nächsten Morgen wieder geboren wird; sie wird damit zum Symbol für den Glauben an die Wiedergeburt. In der frühchristlichen Überlieferung wurde der Phönix als Symbol der Unsterblichkeit und Auferstehung übernommen.

 

Riese

übergroße Wesen, die als ein Bild für den Umgang mit dem Übernatürlichen oder scheinbar unerklärbaren Naturphänomenen stehen. Die Vorstellung ist uralt und aus allen Kulturen tradiert. So wird in mehreren Religionen der Schöpfungsmythos mit der Idee eines Ur-Riesen verbunden; in der nordischen Mythologie etwa ist dies Ymir, aus dessen Leib der Kosmos geschaffen wurde. Urweltliche Riesengeschlechter kennt neben der altnordischen Überlieferung (Thursen, Jöten) auch die Antike, so die Titanen, Kyklopen und Giganten.

Volkssagen mit Riesen sind zumeist Erklärungssagen, die Naturereignisse wie Stürme, Lawinen und Gewitter oder Naturbesonderheiten, z. B. die Herkunft großer Felsen, Krater oder Berge, mit der Tätigkeit von Riesen deuten.

 

Seeschlange

phantastisches Meeresgeschöpf mit schlangenförmigem Körper und von ungeheurer Größe. In alten Zeiten, als Segelschiffe aus Holz gebaut wurden, war der Glaube weit verbreitet, dass sie viele Schiffe zerstört hätten. Bis heute liegen keine wissenschaftlichen Beweise für die Existenz von schlangenähnlichen Meeresungeheuern vor. Übertriebene Darstellungen von realen Meerestieren sind wahrscheinlich für die meisten Berichte über Seeschlangen verantwortlich. Möglicherweise haben auch schwimmende Meeresalgen zu diesem Mythos beigetragen. Ein solches Ungeheuer soll angeblich auch in den Gewässern von Loch Ness leben.

 

Sirenen (Wassermenschen)

In der griechischen Mythologie Meeresnymphen mit Vogelleibern und Frauenköpfen, die Töchter des Meeresgottes Phorkys. Die Sirenen hatten so süße Stimmen, dass alle Seeleute, die sie hörten, zu ihren Felsen gelockt wurden.

 

Sphinx

in der griechischen Mythologie geflügeltes Ungeheuer mit Kopf und Brust einer Frau und dem Körper eines Löwen. Auf einem Felsen sitzend, gab sie allen, welche die Stadt Theben betreten wollten, folgendes Rätsel auf: „Welches Wesen hat morgens vier, mittags zwei und abends drei Füße?” Diejenigen, die es nicht lösen konnten, tötete die Sphinx. Als Ödipus die richtige Antwort gab: „Der Mensch, der als Kind auf allen vieren kriecht, als Erwachsener auf zwei Beinen steht und sich im Alter auf einen Stock stützt”, brachte sich die Sphinx um.




 

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