Die Spieler

Der Hüter
Die Position des Hüters gibt es nachweislich schon seit dem dreizehnten Jahrhundert, doch hat sich seine Rolle seit damals gewandelt. Zacharias Mumps zufolge sollte der Hüter

der Erste sein, der die Torkörbe erreicht, denn es ist seine Aufgabe, den Quaffel von den Körben fernzuhalten. Der Hüter sollte darauf Acht geben, nicht zu weit in Richtung der gegnerischen Seite abzudriften, denn während er fort ist, könnten die eigenen Körbe in Gefahr geraten. Allerdings kann ein Hüter ein Tor erzielen und dann zu seinen Körben zurückkehren, um die andere Mannschaft am Ausgleich zu hindern. Diese Entscheidung liegt im Ermessen des jeweiligen Hüters.

Daraus geht klar hervor, dass die Hüter zu Mumps Zeiten sich wie Jäger mit zusätzlichen Aufgaben verhielten. Sie durften sich über das ganze Spielfeld bewegen und auch Tore schießen.

Im Jahr 1620 jedoch, als Quintius Umfraville der Edlen Sport der Zauberer schrieb, hatte sich die Aufgabe des Hüters bereits vereinfacht. Inzwischen waren die Torräume zum Spielfeld hinzugekommen, und die Hüter waren gehalten, in deren Grenzen zu bleiben und ihre Torkörbe zu bewachen. Sie durften die Torräume jedoch dann verlassen, wenn sie die gegnerischen Jäger einschüchtern oder schon im Vorfeld abwehren wollten.

 

Die Treiber
Die Aufgaben der Treiber, die es wahrscheinlich schon seit Einführung der Klatscher gibt, haben sich seit Jahrhunderten kaum verändert. Zunächst und vor allem müssen sie ihre Mannschaftskameraden vor den Klatschern schützen, und dies mit Hilfe ihrer Schläger (früher Knüppel). Die Treiber waren nie Torjäger, und es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass sie je mit dem Quaffel zu tun gehabt hätten.

Die Treiber benötigen ein großes Maß an körperlicher Kraft, um die Klatscher weg von ihrer Mannschaft zuschlagen. Daher spielen seit jeher mehr Zauberer als Hexen auf dieser Position. Treiber brauchen auch einen hervorragenden Gleichgewichtssinn, da sie manchmal beide Hände vom Besen lösen müssen, um einen Klatscher doppelhändig abzuschmettern.

 

Die Jäger
Der Jäger ist die älteste Spielerposition im Quidditch, denn das Spiel bestand einst nur im Torschießen. Die Jäger werfen einander den Quaffel zu und erzielen jedes Mal zehn Punkte, wenn es ihnen gelingt, ihn durch einen gegnerischen Torreifen zu werfen.

Die einzig bedeutende Änderung beim Jagen trat 1884 ein, ein Jahr nachdem die Torkörbe durch Torringe ersetzt worden waren. Eine neue Regel wurde eingeführt, wonach nur der im Besitz des Quaffels befindliche Jäger in den Torraum fliegen durfte. Drangen mehrere Jäger ein, wurde das Tor nicht gegeben. Mit dieser Regel sollte das »Stutschen« unterbunden werden (siehe »Fouls«), bei dem zwei Jäger in den Torraum einflogen, den Hüter zur Seite rammten und den Torring für den dritten Jäger freimachten.

 

Der Sucher
Zumeist die leichtesten und schnellsten Flieger, brauchen die Sucher sowohl scharfe Augen als auch die Fähigkeit, einhändig oder freihändig zu fliegen. Aufgrund ihrer immensen Bedeutung für das Spielergebnis - mit dem Fang des Schnatzes reißen sie ja so oft noch den Sieg aus den Klauen der Niederlage - werden die Sucher wohl am häufigsten von den Gegnern gefoult. Daher ist mit der Rolle des Suchers zwar beträchtlicher Ruhm verbunden, denn sie sind traditionell die besten Flieger auf dem Feld, andererseits tragen diese Spieler auch die übelsten Verletzungen davon. »Macht den Sucher platt« ist die erste Regel in Brutus Scrimgeours
Treiberfibel

 

Kapitel 5                                        Inhalt                                    Kapitel 7