Ich möchte für Dich alles sein
Ich möchte für Dich alles sein
der Satz hat viel Gewicht
fühl ich’s in Herz und Seele doch
ich weiß, ich kann es nicht
und kann ich Dir auch vieles sein
nicht alles, das ist klar
spür ich ganz tief in mich hinein
nichts bleibt so wie es war
der schönste Tag zu Ende geht
und es kommt Dunkelheit
ändert sich vieles, trotz der Müh’
und Traum geht mit der Zeit
und lodernd Flammen werden klein
und funken stöbern um
will dann für Dich die Glut noch sein
und wärmen Dich noch stumm
und toben Stürme dann und wann
und geht das Feuer aus
so möge bleiben unsre Glut
ich fach’ sie wieder an
ich möchte alles für Dich sein
das heißt, ich liebe Dich
will treu Dir sein - mein Herz klopft laut
Dein Feuer wärmet mich!

(c) Ela Steiner - 23. April 2004
Sunrise
wir sind noch da, unzählige Seelen
gequält, mit weinenden Herzen
wir haben noch was zu sagen
in dieser zerrütteten Welt
wir halten einander fest
durch ein unsichtbares Band
der Eisregen lässt uns erkalten
doch unsere Herzen klopfen lauter
sie schneien uns ein
doch unseren Willen nicht
halb zerstört, doch ungebrochen
kämpfen wir weiter
eine Minderheit lebt weiter zum Trotz
trägt die Last der anderen mit
im Spuk unserer Zeit
unsere Schar wird größer
unsichtbare Tränen - Tautropfen gleich
vereinen sich im Nebel vor Sonnenaufgang
wir werden uns erkennen
Schritt für Schritt, die unwegsame Strasse entlang
Glut und Mut unter der kalten Haut
unsere Taten reden für uns
die Sonne geht auf
eine goldene Flut
lässt sich nicht verdrängen
durch die Unbarmherzigkeiten der Zeit
sie spendet Wärme
ungeachtet des Chaos
unbesiegbar durch menschliche Hand
Mond spendet weiter silbernes Licht
Rosen blühen wie nie zuvor
Bäume schlagen aus, wissend um den harten Winter
wir tun es ihnen gleich, auch noch im Nichts
wo unsere Hoffnung versiegt
spenden wir noch Hoffnung
dem, der sie braucht
Gedanken, die man uns versagt
werden lauter
Druck, eingesperrt wird zum Überdruck
kann nicht vernichtet werden
wir sind noch immer da
auch wenn ihr uns übergeht
und haben noch viel zu sagen
Seelen im harten Wind, harren still vor glänzendem Schwert
warten auf den nächsten Sonnenaufgang...

© Ela Steiner – 18. Oktober 2003
Phoenix

Phoenix aus der Asche steigt
und langsam seine Kreise zieht
unbemerkt in Dunkelheit
oben weit am Himmel glüht
und kein Aug' ihn sehen kann
in der roten Himmelsbahn
Menschen nur, die ihn erfleh' n
können ihn dort leuchten sehn
nur für *sie, die Leid ertragen
weiter kämpften ohne Fragen
wird er siegreich droben kreisen
und den Weg zum Siege weisen
dieser sagenhafte Vogel - Ausgeburt der Fantasie?
ein Symbol magischer Kräfte
trotzend allen Widrigkeiten
wann er aufsteigt, weiß man nie

© Ela Steiner 5. November 2003
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Tausende Gedanken fliehen...
Tausende Gedanken fliehen
stündlich, täglich durch die Luft
und sie gaukeln und sie schaukeln
über manche weite Kluft
Tausende von Melodien
verwehen oft lautlos im Wind,
und die Seelen und Gespenster
jammern leise wie ein Kind
viele enge Herzensklüfte
sind verschüttet schon mit Wahn
und die segensreiche Hilfe
sie ist da, doch kommt nie an
tausend Wünsche stehen im Raum
sind geplant und steh' n bereit
und sie glänzen und sie locken
geh' n doch unter im Sturm der Zeit
tausende von Liebesschwüren
kämpfen täglich gegen Wind
sie erreichen nie die Herzen
die im Kummer gefangen sind
Tausende von heißen Tränen
tropfen stets auf eine Hand
und es irren, kleine Lichter
suchend, still am Wegesrand

(c) Ela Steiner / 07.07.2003
Die Zeit vergeht im Sauseschritt
Die Zeit vergeht im Sauseschritt
man rennt und rennt - kommt kaum noch mit
so ist ein Tag vorbei im Nu
wie fülle ich ihn - das ist heute der
Clou
geh' immer weiter - aber ach
ich komme schleppend nur noch nach
halt an die Uhren, stopp die Zeit
bis endlich ist ein Plan bereit
und wie ich schaffe, wie ich denke
wie ich in eine Richtung lenke
ein neuer Plan muss einfach her
der alte Plan, er tut' s nicht mehr
die Straßen, die ich schon gegangen
Gedanken, die mir nachgehangen
und Wege, die ich hab verlassen
und Städte, Dörfer, Menschenmassen
nahm meinen Farbenkoffer mit
und malte alles, Schritt für Schritt
die Farbentöpfe sind nun leer
da muss noch einmal *neue her
Finale das muss golden sein
und blau das Meer im Sonnenschein
und rot wie Feuer - rot der Wein
und grün die Wälder, Schattenhain
der jungen Rosen rosa Blatt
und braun die Erde, dunkel und satt
wie ein roter Ball die Abendsonne
violetter Himmel, Sommerwonne
die Nacht ganz dunkel, schwarze Seide
die Sterne ein Glitzern, silbernes Geschmeide
leicht wie Engelsschwingen eine Brise
silberner Morgentau auf der Wiese
Magie die verfliegt, wird vom Tage besiegt
neue Wunder bereit, stehlen Menschen die Zeit
Kopf voll Message und Flair
ja, man ist nun wieder wer
alles turtelt und taumelt - will dem Sommer sich zeigen
und er geht wieder los, dieser uralte Reigen
(c) Ela Steiner 5. Juni 2003
Auf den Weg gemacht ...
Da haben sich zwei Seelen
auf den langen Weg gemacht
sich zu suchen, sich zu finden,
wohl in sternklarer Nacht
sie können es schon fassen
und doch ist es noch nicht zu sehen
sie ahnen, ja sie hoffen,
je weiter sie gehen
der Abgrund ist nah,
da muss es doch sein
sie fühlen sich geborgen,
es hüllt sie schon ein
was ist richtig, wo es finden,
der Kopf will schon verzagen
da hören sie ganz leise,
eine Stimme in sich sagen
das ist es - nun fass zu,
es kann gar nichts geschehen
ich will jetzt fest dran glauben,
hier die Liebe zu sehen
und noch ehe sie es fassen,
wird es Liebe über Nacht
das hat wohl eine Kraft
des Universums für sie gemacht
denn alleine waren sie hilflos
und im Dunklen wurden sie stumm
nun ist überall ein Leuchten
und sie schauen sich verwundert um
doch es bleibt hell und freundlich
dann ganz zaghaft den ersten Schritt
und die Freude und das Staunen
gehen weiter mit ihnen mit
auf gemeinsamen Pfaden
und gemeinsamen Wegen
und dazu der Glanz der Sterne
und wenn möglich *Gottes Segen

© Ela Steiner 20. April 2004
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