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BALLADEN
&
PROSA

Ballade für Tine
Am Strand...

Sonne schleicht sich aus dem Tag
glitzert auf des Meeres Wogen -
Blaue Stund, die jeder mag
und der Abend kommt gezogen...

Leiser wird’s am weißen Strand
zum Hotel nun alles geht -
kleines Kind an Mutters Hand
und ein laues Lüftchen weht...

Braune Körper, nackte Beine
frohes Lachen, Schwatzen, Schrein -
auf dem Arm noch eine Kleine
Tag wird bald zu Ende sein...

Und ein Tuch aus blauer Seide
hält den Körper schick verdeckt,
Augen so blau - die reinste Freude -
sich ein hübsches Köpfchen reckt...

Rotes Haar glänzt in der Sonne
und die Lippen – welche Wonne
Liebe, Sorge, Sehnsucht Glück
spiegelt das Gesicht zurück...

Lächeln auf dem Antlitz liegt
wie ein Hauch, der schnell verfliegt,
Sorgenfalte stellt sich ein
Was mag wohl gewesen sein?

eben sah ich sie hier steh ’n
nun ist sie nicht mehr zu seh ’n
ob ich sie mal wieder seh ’?
wohn’ zur Zeit in ihrer Näh

Neuer Tag, sie ist vergessen -
nehme mein Surfbrett – geh’ zum Strand
vor mir plötzlich - Große – Kleine -
da sind sie wieder Hand in Hand...

s‘ Baby hält sie auf den Armen,
noch ein drittes an der Hand -
Sonne brennt zum Gott Erbarmen,
tippeln langsam durch den Sand...

Und mich zieht ’s weiß nicht warum
zu der kleinen Gruppe hin -
schau sie an und bleibe stumm,
nur für sie ein Fremder bin...

das Ufer vor mir von dem Strand,
ich surfe los und ab geschwind -
die Leute winzig dort im Sand,
hier draußen weht ein frischer Wind...

und eins bin mit der Wellen Schaum
mit Sonnenglut und frischem Wind -
die Zeit verfliegt ich merk es kaum,
die Menschen nur noch Pünktchen sind...

nun merke ich, ich muss zurück,
vergaß die Zeit durch Luv und Lee
ich surfe meinen Heimweg an -
von Ferne Wolken kommen seh’...

und ehe man es noch gedacht
wird schwarz der Himmel wie bei Nacht...
ein böser Sturmwind jagt die Menge
und Retten, Rennen, lautes Schrein....
mein Gott, ist das hier ein Gedränge
ein jeder will der Erste sein....

Da ist sie wieder, dort am Strand,
hat nur zwei Kinder an der Hand -
mein Flammenmädchen rotes Haar
und blaue Augen wunderbar...

das stimmt was nicht, ich lauf zu ihr -
sie winkt mir zu und ruft zu mir
“mein Kind ist weg, grad noch gesehn!“
die Augen voll Verzweiflung stehn...

der Himmel schwarz, das Meer ist grau -
wir suchen stumm, schau 'n uns nicht an
und Tränen in der Augen *Blau
wie schnell sich alles ändern kann...

wir hasten, rufen so laut es geht
und stolpern schneller durch den Sand,
der laute Sturm den Ruf verweht
und fassen uns dann bei der Hand...

“da, hinten weit, siehst du es klein?“
scheint wie ein kleiner Punkt zu sein
und kämpfen endlos gegen Wind
das ist sie, das ist *unser Kind!!!

ein erster Blitz zuckt auf ganz grell
nun ist’s geschafft, wir sind zur Stell’
das ist sie, rennen, hasten raus -
uns geht nun auch die Puste aus...

da schaut sie auf und uns erblickt
“ich backe Kuchen, Sand ist fein“
schreit fröhlich “Mama“, lacht beglückt,
es strahlen froh die Äugelein...

es ist vorüber, Donnerhall -
ich schaue hoch zum Himmelszelt,
"ich dank Dir Engel, tausend mal"
sie war nie schöner, diese Welt...

und Jahre später, Hand in Hand
da sitzen wir am selben Strand -
die Kinder groß, sehr hübsche Mädchen,
sie gehen allein schon in das Städtchen...

wir surfen los im grellen Schein,
gemeinsam auf dem Wellenmeer -
wir lassen uns nie mehr allein
und geben unser Glück nie her...

© Ela Steiner 04.2001


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tanz am Feuer....

tanz – tanz - tanz
tanz Mädchen tanz
tanz auf Kohlen tanz auf Steinen
so, bis alle Geister weinen

tanz - tanz- tanz
tanz Mädchen tanz
tanz auf Perlen tanz auf Scherben
schau wie Männer Dich umwerben

tanz - tanz - tanz
tanz Mädchen tanz
zeig der Schar den nächtlich Reigen
tanze wild, bis alle schweigen

tanz - tanz - tanz
tanz Mädchen tanz
tanze in des Feuers Glanz
schemenhaft die Menge siehst
sie in Deinen Banne ziehst

tanz - tanz - tanz
tanz Mädchen tanz
nackter Fuß, lockende Hand
Augen starren wie gebannt

tanz - tanz - tanz
tanz Mädchen tanz
windest Dich im Rhythmus weit
lautlos fliegt vorbei die Zeit

tanz - tanz - tanz
tanz Mädchen tanz
einer kommt und stoppt es ganz
das Mädel aus der Menge zieht
auf den Arm nimmt, schnell entflieht

Männer starren in das Feuer
es wäre für sie ein Abenteuer
sehnsuchtsvolle Melodie
doch den Schluss erfährt man nie....


© Ela Steiner / 6. April 2001




Liebende...

Draußen tobt ein Sturm ums Haus
Innen sieht es friedlich aus

Liebeslieder spielen leise
Jedes eine schöne Weise

Herzen, Körper sind bereit
Zeit vergeht, wird Ewigkeit

Schwarze Wolken hetzen, flieh ‘n
Liebende vor dem Kamin

Flammen züngeln in der Glut
Herzen schlagen, lodernd Blut

In der Hitze dieser Nacht
Wird die Lust auf’s Neu entfacht...

Sanftmut, Gier und Raserei
Liebe alt und doch so neu
Tosen, Stürmen, Ächzen laut
Leis‘ die beiden, Haut an Haut...

Von den Wangen Perlen rinnen
Still vor Glück ins weisse Linnen...

Feuer knisternd brennet nieder
Lust auf’s Neue kehret wieder

Schein malt Schatten an die Wände...
Silhouetten sprechen Bände...

Um die Hütte Sturmwind weht....
Liebesspiel zu Ende geht...

Morgenlicht es dämmert nun
Auf dem Bett die beiden ruh ’n

Engumschlungen schlafend, froh
Fast wie von Michelangelo....


© Ela Steiner - November 2001




 

 

 

 

 

 

 



 

 
 
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