EA – Elite in Ausbildung
Es war einmal eine frisch zusammengewürfelte Klasse, bestehend aus neunzehn jungen, knackigen Schülerinnen, die sich todesmutig in das Abenteuer „Abi & Erzieherausbildung“ stürzten. Auf diesem beschwerlichen Weg sollten sie von dem Oberguru Herrn Ullrich Görke und seiner reizenden Assistentin Frau Stefanie Sperlich (oder Schwarz oder wie war das noch?!) begleitet und unterstützt werden, doch schon in der ersten Woche des harten Trainings verlies eine Schülerin der Mut... beschämt musste sie sich selbst eingestehen, dass sie einfach nicht würdig war, an diesem Eliteprogramm teilnehmen zu können, tja, Chance vertan... Ursels Platz verstaubte langsam... Doch nach drei Monaten entschloss sich die harte aber herzliche Schulleitung einer weiteren Kandidatin die Möglichkeit zu bieten diesen heiß begehrten Abschluss zu erwerben. Jessica hatte die Ehre Ursels Platz einzunehmen. Die nächsten Monate erwiesen sich als eine nicht erahnbare grausame Tortur. Auf den täglichen Folterplan in zwei Kategorien standen u.a. solche unverständlichen Begriffe wie:
- Cytologie
- Mitose und Meiose
- Elektronenmikroskop
- Mitochondrien
- Polysacharide
- Osmose
- Diffusion
- EW!!
Auch die anderen Kategorien hatten so ihre Tücken. Die ganze Meute auf Blockflöten loszulassen, zog so manche Gehörschäden mit sich. Auch die Verletzungen in der Kategorie „Kunst- Malen und Basteln“ (viele liebe Grüße an Frau Kelter) waren zwar nie lebensbedrohlich, aber dennoch schwerwiegend, so dass Mancher das Schaudern bekam. Die Kategorie „Biologie“ war besonders gefürchtet: FRAU DOKTOR KRUMSCHMIDT – das sagt wohl alles! Eine Mitkämpferin, nennen wir sie Victor ia, ihr wisst schon, wen wir meinen, bekam es mit der Angst zu tun, als wir das Thema „Meiose“ besprochen haben. Hier ein Auszug aus der Ausbildungsstunde: Victor ia: „Frau Krumschmidt, kann man Sperma sehen?“ Mitkämpferin x: „Ja, Victor ia, es ist 2 x 2 Meter groß und frisst dich gleich!“ Wir können nur mutmaßen, aber vielleicht war das ein Grund, warum unsere Kameradin uns kurz darauf verlassen hat. Der Schock über diese erschütternde, beängstigende Information saß einfach zu tief. Kurz vor dem sechswöchigen Freigang entschloss sich eine weitere Kameradin, Loretta, den Kampf bis zum Abitur nicht weiter mit uns auszutragen. Auch Barbara, Marlen und Ingeborg wehten kurz darauf mit der weißen Fahne... ...und da warens nur noch fünfzehn...
Mit so wenig Mädels ist ein Kampf zu gewinnen nur beschwerlich möglich. Aus diesem Grund forderten wir Verstärkung aus der Zweigstelle in Plettenberg an. Geschickt wurden uns drei tapfere Damen und ein äußerst mutiger Herr. Unser Mann, Carlson, war nicht sehr beständig. Vielleicht hatte er auch etwas, nennen wir es.... Respekt... vor uns todesmutigen, selbstbewussten und waghalsigen Frauen. Nach zwei Wochen nahm er Abschied. ...und da warens wieder achtzehn...
Um unseren Kampfgeist zu stärken, schickten uns unsere Ausbilder ins Hinterland Frankreich. In der Kleinstadt Paris mussten wir in unzumutbaren Unterkünften hausen... nur eine Kaschemme bot uns Schutz vor Regen und Sturm... Gestärkt für die kommenden 1 ½ Jahre, kehrten wir heim. Da wir gemeinsam diese Reifeprüfung überstanden hatten, gingen wir davon aus, dass Keine der Kameradinnen zurückbleiben würde. Wir wurden enttäuscht... Irene und Gudrun entschlossen sich, sich der uns nachfolgenden EA anzuschließen und sie mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen zu stärken, da diese es bitter nötig hatten. Eine Kameradin, die während unserer Ausbildungszeit aufgrund ihres schwachen Immunsystems nur selten anzutreffen war, verlies unsere Gruppe auf Ratschlag unserer Ausbilder hin. Aufgrund ihrer Fehlzeiten ist es uns leider nicht möglich, ihr Verbleiben in einem zeitlichen Rahmen fassen zu können. Doch zum Glück sind wir bis jetzt von weiteren Rückschlägen verschont geblieben, noch sage und schreibe vierzehn mutige Heldinnen treten noch heute ihren Kampf um das Abitur und die Erzieherausbildung an. Wir wünschen allen Kameradinnen viel Glück, so dass wir bald alle gemeinsam unseren Sieg feiern können.
Anmerkung der Autoren: die Namen aller geschiedenen Kameradinnen wurden geändert und leider reihten sich bis zum Ende noch drei Weitere in die Liste dieser ein
von Jessica und Alina
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