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:: musik - nas
Zwei Jahre später erklimmt Nas mit seinem zweiten Album
"It Was Written" ein weltweites Erfolgslevel, Lauryn Hill
und der Single "If I Ruled The World" sei Dank. Zudem
legt er sein Alter Ego "Nasty Nas" ab und präsentiert sich
als Nas Escobar im angesagten Mafioso-Style (siehe
das Casino/De Niro-beeinflusste Video zu "Street Dreams").
Um dem schwellenden Westcoast-Eastcoast-Beef zu
entschärfen (Auch Nas gehört zu den gedissten Rappern
in 2Pacs "Hit 'Em Up"), kollaboriert er auf "It Was Written"
mit Dr. Dre ("Nas Is Coming"). Aus dieser Zusammenarbeit
entsteht dann später das The Firm-Projekt, das neben
den beiden auch Foxy Brown, AZ und Cormega featured.
Der Hype ist grenzenlos, und nichts scheint dem Erfolg
der Truppe im Wege zu stehen.
Doch "die Firma" bekommt erste Risse, als
Cormega während der Aufnahmen zum Debut
überraschend gefeuert und kurzerhand durch
Queensbridge-Kollege Nature ersetzt wird. Die Gründe
dieses Besetzungswechsels liegen zwar im Dunkeln,
aber Fakt bleibt, dass ab dort das Tischtuch zwischen
Nas und Cormega zerschnitten ist. Mega's 97er Freestyle
"Fuck Nas and Nature" spricht Bände. Bis ins Jahr
2002 hinein lodert der Zwist zwischen den drei Emcees
immer wieder auf. Jeder gegen jeder, heißt die Devise,
denn Nas verscherzt es sich auch später mit Nature.
Zurück zu The Firm: Neben den ganzen Streitigkeiten
hagelt es zudem trotz Platinstatus Verisse der Rap-
Redakteure.
Daraufhin nimmt sich Nas eine kleine Pause und
kehrt erst 1999 wieder zurück. Frisch gestylt und
massenkompatibel versucht er seine lyrische Tiefe
via poppiger Beats in den Mainstream zu transportieren.
Nas übertritt dabei fast die Grenze zwischen
Glaubwürdigkeit und Geschäft. "Hate Me Now",
heißt die Devise, die der Rapper allen Kritiker entgegen
brüllt. Zu denen zum Beispiel auch NTM zählen, die
Nas wegen seines gelackten Auftretens in Paris dissen.
Im Frühjahr '99 erobert seine dritte Platte "I Am" die Spitze
der Charts. Nur zwei Alibi-Primo Joints finden neben
Timbaland, Aaliyah, DMX, und Scarface den Weg aufs
umstrittene Album. Nas' Bling Bling-Phase hat begonnen.
Im selben Jahr droppt Nas dann ein weiteres Werk, um die
Headz zu besänftigen. Aber trotz bedeutungsschwangeren
Titel gilt Nastradamus als seine schlechte Scheibe. Weder
die Beats noch die Raps können bis auf wenige Ausnahmen
überzeugen. Eigentlich ist das Album nur für deutschsprachige
Hip Hop-Fans wegen des "Hate Me Now"-Remix mit Afrob
interessant.
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