Besondere Sorgfalt ist bei der Demontage der rechten Lagerseite erforderlich. Schwachpunkt ist der dünne Kupferdraht, der den Pluspol des elektrischen Anschlusses mit Strom versorgt. Es ist unvermeidbar, den Draht bei den Arbeiten ein wenig zu biegen. Das sollte jedoch nur sehr vorsichtig erfolgen, da eine gewisse Bruchgefahr besteht. Der Kupferdraht ist mit einer dünnen Isolierung versehen. Die Isolierung darf nicht beschädigt werden. Beim Betrieb ist ansonsten möglich, dass durch einen Kurzschluss die Lampen dunkel bleiben |
Aber der Reihe nach. Zunächst ist die Kontermutter zu lösen. Das Öffnen dieser Lagerseite ist nur mit einem sehr schmalen 17er Konusschlüssel möglich. Der Tacx 13-17 oder Shimano-Schlüssel TL-HS20 sollten bei Anwendung sanfter Gewalt passen.
Nach Entfernung der diversen Schrauben, Scheiben und Plastikteile muss unter Umständen die Anschlussfahne vom Kupferdraht abgelötet werden. Ansonsten ist es bei einigen Versionen des HB-NX30 nicht möglich, das Kunststoffgehäuse von der Achse zu nehmen.
Um zukünftige Wartungsarbeiten zu erleichtern, kann ggfs. im Kunststoffgehäuse das Loch für den Kupferdraht soweit aufgebohrt werden, dass der Draht mit dem Kontakt durchpasst. Somit würden die Lötarbeiten in Zukunft entfallen.
Bei der Ausführung mit Vollachse existieren Modelle, bei dem ein ausreichend großes Loch vorhanden ist, um die Anschlussfahne durchzufädeln. Soll der Konus komplett abgeschraubt werden, muss allerdings auch bei diesem Muster die Anschlussfahne abgelötet werden. Der Draht ist zu kurz, bzw. die Anschlussfahne reicht nicht über die Achse hinaus. Man kann den Konus dann nicht herausschrauben, weil die Fahne im Weg ist.
Der Draht wird durch die Öffnung des Kunststoffgehäuses gefädelt. Dann kann man die fünfeckigen Scheiben von der Achse nehmen. Jetzt noch die Nasenscheibe entfernen und den Kupferdraht vorsichtig in die Kerbe in der Achse drücken. Nun kann der Konus abgeschraubt werden.
Unbedingt die rechte Lagerseite komplett wieder zusammenbauen und kontern, bevor mit dem Öffnen der linken Lagerseite begonnen wird. Somit wird eine zeitaufwendige Justierarbeit der Achse zum Nabenkörper vermieden. Die Generatorwicklung ist auf der Achse montiert und darf das Nabengehäuse nicht berühren. Eine fehlerhafte Position wird man wohl recht schnell an Schwergängigkeit der Nabe bemerken...
Die linke Lagerseite entspricht dem Aufbau von gewöhnlichen Konuslagernaben. Das Einstellen des Lagerspiels hat Gerald Eischer in de.rec.fahrrad beschrieben.
Nach Versorgung beider Lagerseiten mit frischem und ausreichend Fett kann eine Kontrolle alle 2000 Kilometer ausreichen.
Die billig anmutenden Konen haben (ohne Wartung) die 2.500 Kilometer-Marke nur mit deutlichen Verschleißspuren erreicht. Die langlebige Alternative heißt wohl SON...
© Frank PapeErstellt: 2002-08-11, Geändert: 2007-01-07