Teil Drei unsres Bayerischen Wörterbuchs :

E

Ehrdog (n.)
"Ehrtag" = Hochzeitstag, z.B. "A geh! Jetz' hob i unsan Ehrdog vergessn..."

Eibrenn (n.)
Mehlschwitze, eine klassische Soße

Eihebn (n.)
steht man nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, muss man sich auf dem Heimweg festhalten

eikastln (v.)
einsperren, verhaften. z.B. "Wennst de ned schleichst, werst einkastlt!"

Eigschnappter (n.)
Beleidigter Mensch. (s. a. "Lebawurst")

Eisschiaßn (n.)
Eisstockschießen, bayerischer Volkssport bei dem eine Holzscheibe über das Eis geschleudert wird.

Emsn (n.)
Ameisen, z.B. "De bleedn Emsn, de Mistviecher!"

Erdäpfe (n.)
Kartoffeln, wörtlich "Erdäpfel", werden im berühmten bayerischen Kartoffelsalat verarbeitet,
z.B. "Do ess ma an Erdäpfesalood."

F

Fackl (n.)
Bez. für Renter, der sich aus Armutsgründen jew. nur einen 3/4 l Bier leisten konnte. Nachzulesen inLion Feuchtwangers "Erfolg".

Feiadog ( n.)
Feiertag

Fetzngaudi (n.)
Gesteigerte Form von "Gaudi", Heidenspaß. z.B. "Auf da Wiesn herrscht a Fetzngaudi."

Fetznrausch (n.)
kurz für "i bin so blau dass i nimma grad geh und steh ko", total betrunken.

Fingahackln (n.)
Sport aus Bayern. Männer haken sich mit den Mittelfingern ein und versuchen, den Gegner über den Tisch zu sich zu ziehen. Auch auf dem Oktoberfest sehr beliebt. z.B. "A geh, du Grischbal, di moch i fertig beim Fingahackln!"

Fleischpflanzl (n.)
Frikadellen, oft auch in der Semmel ("Fleischpflanzlsemml").

Fuchzga (n.)
Fünfzigeuroschein, auch im übertragenen Sinne: z.B. "Du foischa Fuchzga!"

Flidscherl (n.)
Soviel wie "Flittchen" im Hochdeutschen. Beachtlich dabei aber der lautmalende, leicht glitschig-obszön tönende Klang.

Floßfahrn (n.)
Im Sommer fährt man mit dem Holzfloß vom Ort Wolfratshausen auf der Isar nach München. Dabei wird gerne auch (viel!) Bier getrunken. z.B. "Da Fredi is beim Floßfahrn in'd Isar gfoin."

Föhn (n.)
trockener warmer Fallwind; berüchtigt als Kopfschmerzauslöser. z.B. "Mei, der damische Föhn!"

Freind (n.)
Freund, Kumpel, siehe "Spezi".

froaseln (v.)
Unsinn faseln, z.B. "Der froaselt scho wieda!"

frotzln (v.)
ärgern, z.B. "De hom ean so lang g'frotzlt, bis eam z'bled gwoan is."

Fuaßln (n.)
Oberhalb der Tischplatte wird fingerghakelt,
aber wer mit wem unterm Tisch heimlich Fußkontakt aufnimmt,
ist manchmal viel interessanter.

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