Teil vier unsres Bayerischen Wörterbuchs :
 

G

Gamsbart (n.)
typisch bayerischer Hutschmuck, sollte jeder ordentlich Wiesn-Besucher besitzen,
z.B: "Schau, is des a schena Gamsbart!"

gamsig (adj.)
Die Gemse gilt in Bayern als Inbegriff von Paarungsinteresse.
Bei der Jugendeine Bezeichnung für sexuellenNotstand

Gaudi (n.)
Ausgelassenheit, Spaß. (s. a. Fetzngaudi), z.B. "Mei, hom mira Gaudi!"

Gaudinockerln (n.)
üppige Brüste, z.B. "Schau da de Gaudinockerln o!"

Gerstl, Gerschtl (n.)
Geld, z.B. "A geh! Jetzt hom's ma mei Gerschtl gfladert!"

Gfrieß (n.)
Gesicht, Fresse - eher unfreundlich. Mitunter auch Bez. für einen schmollenden Gesichtsausdruck,
z.B. "Dua wos i da sog und mach koa so a Gfrieß!"

Glustn (n.)
I hob glusts (Lust haben auf)auf one Maß

gmiatlich (adj.)
Gemütlich, siehe griabig

Gneedl (n.)
Knödel, Klöße, hauptsächlich aus Kartoffeln (Kartoffegneedl) oder altem Brot
(Semmegneedl). z.B.: "Resi! Bringst ma no an Gneedl?"

Goaßmaß (n.)
Mischgetränk aus Cola, Bier und Kirschlikör, hat eigentlich auf der Wiesn nichts verloren, was echte Bayern auch lautstark zum Ausdruck bringen: "Wos is'n des füra Schmarrn? Des arme Bier!"

Graddla (n.)
Penner, heruntergekommener Mensch, z.B. "Lauf ned so rum wia a Graddla!"

Greazeigs (n.)
Grünzeug, Gemüse, in der bayrischen Küche oft despektierlich verwendet. "A geh, schleich de mit dem Greazeigs!"

greisli (adj.)
grässlich

Grischbal (n.)
Schmächtiger junger Mann, Bohnenstange. z.B. "Mei, is des a Grischbal!"

Grisinagott
Grüßgott

Großkopfada (n.)
herablassende Bez. für einen Bonzen, Aufschneider, Wichtigtuer,
z.B. "Da drübn san de Großkopfadn, de kemman si wieda wichtig vor!"

Guadnamd
Guten Abend

Guglhupf (n.)
Kuchen, der in der klassischen runden Guglhupf-Form gebacken wurde.

Gschbuusi (n.)
Freundin, Lebensabschnittsbegleiterin, z.B. "Am Max sei Gschbuusi is a ganz a Fesche!"

Gschead (n.)
ungehobelt, taktlos

Gschwoabats, Gsöff (n.)
undefinierbare, oft alkoholische Brühe die Kopfschmerzen verursacht -
muss unbedingt gemieden werden. Am besten schnell eine Oktoberfestmaß bestellen,
die schmeckt und ist nach dem bayr. Reinheitsgebot gebraut.

H

Haferl (n.)
Große Tasse, meist für Tee oder Kaffee benutzt, z.B. "A Haferl Kaffee, bittschön!"

Harrgoddsa (adj.)
Herrgott nochmal

Hasal (n.)
Soviel wie Häschen siehe auch Gschbuusi umgangsprachlich ist die Übersetzung: Bunny

Haud scho (n.)
Jawoll, Ausdruck von Erfolg

Hawedere!
"Ich habe die Ehre!" - Guten Tag.

Heaft (n.)
Senf, zu Weißwürsten immer nur süßer

Heigaign (n.)
dünne Frau, z.B. "Mia san die kerndlgfuadadn liawa ois wia die Heigaign"

Heisl (n.)
Klo, "I geh amoi auf's Heisl."

Helles (n.)
Bezeichnung für die meistgetrunkene Art bayerischen Bieres. "A Hells bittschön" ist der Ruf nach einem süffigen Bier

Hendl (n.)
gegrilltes Huhn; in Niederbayern auch "Giggerl", auf dem Oktoberfest in Form des "Wiesn-Hendls"

hi (adj.)
kaputt

hoam (adv.)
heim

Hoggableiba (n.)
Sitzenbleiber, Gast der nicht heimgehen will. Sprichwort:
"do hogga di do, di do oiwa do hogga", (dort sitzen diejenigen die dort immer sitzen).

Hoiwe (n.)
Die "Halbe", 1/2 Liter Bier, z.B. "Drink ma no a Hoiwe?"

Hundling (n.)
toller, gewiefter Kerl, oft annerkennend: "Da Fritz, des is a Hundling!"

Hutzlbria (n.)
dünner, fader Kaffee, z.B. "Wos vakauft's na ihr für'a Hutzlbria???"
 

I

Irda (n.)
Dienstag

Irxnschmoiz (n.)
Kraft, vorallem in den Schultern, wichtige körperliche Voraussetzung zum Maibaum aufstellen

J

Jagatee (n.)
heißer Rum mit Tee, besonders bei Skifahrern beliebt

Janker (n.)
Trachtenjacke, Oberbekleidung zur Lederhose

jodeln (v.)
kunstvolles, falsettartiges Singen in Tonsilben, wird auf dem Oktoberfest
von vielen wenig begabten Jodlern versucht. z.B.
"Holleiduljö - duljö - duljö - holleridriodrio", ber&uumml;hmt durch den Königsjodler und Loriots "Jodeldiplom".

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