Hallo liebe Schlagerfans, alles hat mal einen Anfang und so war es natürlich auch mit unserer Schlagerband. Aus diesem Grund möchten wir euch entführen zurück zu den Anfängen unseres Schlagerdaseins bis hin zur Ersteigung des Schlagerolymps. Jede Geschichte hat einen Anfang und so geschah es auch vor gut fünf Jahren. Viel Spass.



Teil 1: Wie alles begann

Es war einer dieser warmen Sommernächte im Sommer 1998. Wir hatten gerade die Schule hinter uns gebracht wollten an diesem Abend mit ein paar Klassenkameraden diesen Anlass ausgiebig auf einer der vielen Partys feiern. Man traf sich in Großenlüder (ein Ort unweit unseres Heimatortes) um die dort stattfindende Beach-Party zu besuchen. Von weitem konnte man schon die Musik hören. Naja, das übliche eben, was gerade so angesagt war. Es war noch sehr warm trotz der späten Stunde und wir standen mit einigen Bier in der Hand vor dem Zelt und hörten der Musik zu. Wir unterhielten uns gerade, als plötzlich etwas erklang, dass unser Leben verändern sollte. Nach dem ganzen Techno und HipHop-Kram war sie nun endlich angebrochen, die Schlagerrunde. Der DJ spielte einen bekannten Schlager nach dem anderen und genau in diesem Moment ist es um uns geschehen. Wir sangen natürlich mit, sehr zum Leidwesen unserer Klassenkameraden. Marco war in Sachen Schlagermusik quasi schon ein alter Hase denn er spielte schon eine Zeit lang im heimischen Musikverein mit und kannte deshalb schon viele Schlager aus den Konzerten und Proben. Ich dagegen hatte mich mit dem deutschen Schlager eigentlich noch nie so richtig befasst aber fand ihn immer schon gut, was natürlich nur heißt die richtigen alten Schlager aus den 60ern und 70er Jahren. Es lag wohl auch daran, dass der deutsche Schlager zu dieser Zeit eine wahre Renaissance erlebte, denn mit Guildo Horn war beim Schlager-Grand-Prix in Birmingham wieder mal ein würdiger Vertreter dabei. Auch Dieter-Thomas Kuhn machte zu dieser Zeit die deutschen Bühnen mit den alten Schlagern unsicher. Auch Marco hatte diese Ikonen schon für sich entdeckt und sich die neue CD von Dieter-Thomas Kuhn zugelegt. Völlig begeistert erzählte er davon und bat mich dort mal reinzuhören. Dieser Boom animierte uns natürlich und Marco erzählte, das er auch mal gerne die Schlager auf der Gitarre so nachspielen möchte wie auf der CD. Völlig begeistert von dieser Idee sagte ich zu ihm, dass wir das doch mal versuchen könnten. Ich persönlich fand die Gitarre als Instrument immer schon ziemlich gut und würde es auch gerne spielen können, doch leider habe ich bis heute keine Ahnung von Noten und habe auch niemals zuvor ein Instrument gespielt. Selbst beim Blockflötenunterricht in der Schule bließ ich nur aus dem letzten Loch. Und so war die Idee geboren die alten Schlager nachspielen zu wollen.

Es gab da nur ein kleines Problem. Wir konnten beide weder Gitarre spielen, noch hatten wir eine. Doch dieses Problem sollte uns von unserer Idee nicht abhalten. Marco fand zufällig eine alte Wandergitarre seiner Mutter auf dem Dachboden und ich entdeckte ganz zufällig, dass ein bekannter Billig-Discounter in unserer Nähe in dieser Woche Wandergitarren in seinem Sortiment hatte. Ich fuhr natürlich sofort hin um sie einmal zu betrachten. 60 DM kostete sie und ohne groß zu überlegen griff ich zu. So hatte ich meine erste Gitarre und mein erstes Instrument von dem ich keinerlei Ahnung hatte. Sie war schwarz lackiert und der Klang war so gut, dass sich jeder professionelle Gitarrist die Haare raufen würde. Hätte ich Unterricht genommen und wäre mit dem Ding angekommen, dann hätten die mich wahrscheinlich gleich wieder nach Hause geschickt. Aber das war zu diesem Zeitpunkt egal, denn unser Traum kam wieder ein bisschen näher.

Ausgerüstet mit zwei minderwertigen Gitarren aber mit großen Stolz gingen wir das nächste Problem an, Akkorde lernen. Was hilft da nicht besser als das Internet. Wir machten uns auf diversen Gitarrenseiten schlau über Grifftabellen und Akkorde und jeder für sich übte zunächst einmal die Grundakkorde zu greifen und zu spielen. Keine leichte Sache für uns, doch nach und nach stellte sich der Erfolg ein und man konnte schon einige Akkorde halbwegs spielen.

Eines Abends klingelte Marco an meiner Tür. Er hatte die Texte und dazugehörigen Akkorde der gängigsten Schlager mitgebracht. Natürlich probierten wir sofort aus diese nachzuspielen und man konnte zumindest erahnen was wir da versuchten zu spielen. Für uns war es natürlich das Größte überhaupt und so konnte wir auch diese Hürde meistern. Die nächsten Wochen wurde natürlich immer geübt und am Wochenende wurden die Erfolge ausgetauscht.

Ok, wir hatten die Gitarren, wir hatten die Texte und Akkorde und wir konnten einige Töne spielen. Doch wozu das alles? Nur um ein bisschen darauf zu spielen, das war uns natürlich zu wenig. Wir wollten noch eine Stufe höher gehen und so entschlossen wir uns eine Schlagerband zu gründen. Der Name "Schlagerboys" für unsere Band war eigentlich auch schnell gefunden. Wir hörten zufällig gerade ein Lied der Backstreet Boys im Radio und so dachte ich:"Warum nennen wir uns einfach nicht Schlagerboys?". Marco erklärte sich einverstanden und so wurde die Band "Schlagerboys" gegründet mit den Frontmännern Torsten und Marco. Ziel Nummer 3 war damit erreicht. Die Band war gegründet und die Instrumente hatten wir auch. Was nun noch fehlte war der erste Auftritt und dieser ließ nicht lange auf sich warten. Doch das erzählen wir euch erst im zweiten Teil unserer Erfolgsgeschichte...

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