ie Welt hatte nun für eine langes Alter Frieden und die Valar berieten sich nun, was mit den Quendi zu geschehen hätte. Nach langem Beraten kamen die Valar zu dem Schluss, dass die Elben nach Valinor geholt werden sollten, um dort in der Anwesenheit der Valar im Licht der Zwei Bäume zu leben.
Dieses Urteil war, wie man später noch sehen wird, sehr schicksalshaft und schmerzhaft für das elbische Volk.

rome wurde abermals zu den Quendi geschickt. Doch diese lehnten seinen Vorschlag, im Lande der Valar zu leben, ab, da sie die Valar bisher nur im Zorn des Krieges kannten. So wurden aus den Reihen der Quendi drei Botschafter ausgesucht, die nach Aman reisen sollten, um sich dort vor Ort zu überzeugen.
Diese drei Quendi waren Ingwe, Finwe und Elwe.
Sie kehrten voller Glück und Genugtuung nach Mittelerde zu ihrem Gefolge zurück und rieten diesem, dem Aufruf der Valar folge zu leisten.
Das Geschlecht Ingwes, die meisten aus dem Stamme Finwes und Elwes waren durch die Worte ihrer Fürsten überzeugt worden - doch einige zogen es vor, in Mittelerde unter den geliebten Sternen zu bleiben und dort zu leben.

o wurden die Quendi ein erstes Mal gesondert. Diejenigen, die mit Orome nach den Unsterblichen Landen aufbrachen wurden von nun an von ihm Eldar genannt. Die zurückgebliebenen Quendi wurden von da an Avari genannt, was soviel bedeutet wie "die Widerstrebenden".
Die Eldar und die Avari trafen sich nach dieser Trennung erst später wieder in Mittelerde; doch so weit sind wir noch nicht - über dieses Ereignis wird später berichtet.

ie Eldar teilten sich auf ihrer Reise nach Valinor in drei grosse Scharen.

Die ersten waren die Vanyar, die unter der Führung von Ingwe, dem damals höchsten Fürsten des ganzen Elbengeschlechts, den beschwerlichen Weg auf sich nahmen. Die Vanyar, was soviel bedeutet wie "die Blonden" wurden aufgrund ihres Namen zu Blond-Elben.

Die zweite und grössere Schar waren die Noldor, die nach ihrem Wissen benannt sind, denn ihr Name bedeutet übersetzt "die Gelehrten". Sie waren das Volk Finwes - die Tief-Elben.
Die Noldor waren das Elbengeschlecht, das später mit den zurückgebliebenen Avari die Geschichte Mittelerdes prägten.

Die letzte und grösste Schar waren die Teleri. Ihr Name "die Letzten" rühmt daher, dass sie sich nicht vollends entscheiden konnten, ob sie nun nach Aman gehen wollten oder in Mittelerde bleiben sollten. Sie liebten das Meer über alles und liessen die Küsten Mittelerdes nur ungern hinter sich. Aufgrund ihrer grossen Zahl hatten sie zwei Fürsten. Diese waren Elwe Singollo, was "Graumantel" bedeutet, und dessen Bruder Olwe.

Diese drei Elbengeschlechter wurden später unter dem Namen Calaquendi zusammengefasst - Lichtelben - da sie im Licht der Zwei Bäume in Valinor siedelten.

s gab aber auch noch einige Elben, die in Eigenregie versuchten, in die Unsterblichen Lande zu gelangen. Diese verirrten sich meist unterwegs und blieben so an den Küsten Mittelerdes. Diese waren meist von den Teleri und wurden später von diesen und den übrigen der Calaquendi Úmanyar - "die nicht aus Aman kommenden" - genannt, da sie sich dem Westen zuwandten aber trotzdem in Mittelerde lebten.
Die Úmanyar wurden zusammen mit den zurückgebliebenen Avari unter dem Namen Moriquendi - Dunkel-Elben - zusammengefasst, da sie das Licht der Bäume niemals erblickt hatten.

ange war die Reise der Eldar in Mittelerde. Viele Jahre waren sie von Ost nach West unter der Führung von Orome unterwegs, bis sie an einen Fluss kamen, der später unter dem Namen Anduin bekannt geworden war. Die Teleri, die sich zum Wasser hingezogen fühlten, hielten dort an, und spielten mit dem Gedanken, dort zu bleiben und sich dort niederzulassen. Als nun die übrigen Eldar, die Noldor und die Vanyar zusammen mit Orome weiterzogen, fühlten sich die meisten der Teleri unsicher und fürchteten sich vor dem drohenden Schatten im Norden - sie verliessen den Ort und zogen weiter gen Westen.
Doch einer der Schar Olwes, Lenwe war sein Name, wandte sich von der grossen Menge der Teleri ab und führte ein grosses Volk nach Süden dem grossen Strom Anduin entlang. Somit verschwanden sie aus der Erinnerung der Teleri für viele Jahre und man nannte sie die Nandor - "die sich abwendenen".

Die Nandor

Die Nandor zogen im Zweiten Zeitalter weiter nach Westen und vermischten sich dort mit den damaligen Elben, die Sindar genannt wurden. Die Nandor waren die wohl Naturverbundesten aller Elben. Daher wurden sie auch Laiquendi - Grün-Elben - genannt worden. Die Nachfahren der Nandor waren im Zweiten und Dritten Zeitalter die Waldelben


o kam es, dass die Vanyar und die Noldor unter der Führung von Orome über die Blauen Berge in das im Zweiten Zeitalter von Elben bewohnte Beleriand, an die Ufer des Grossen Meeres gelangten. Dort liessen sie sich nieder, bis Orome zurückkehren würde, denn dieser eilte ein weiteres Mal nach Valinor um Ratschläge Manwes einzuholen.
Zu dieser Zeit verliessen die Teleri den Anduin, gedrängt von ihrem Fürsten Elwe Singollo, der voller Begierde war, das Licht der Zwei Bäume zu sehen und nicht hinter den Noldor zurückzubleiben; denn Elwe war gut Freund mit deren Fürst Finwe.
So kamen nach vielen Jahren auch die Teleri über die Ered Luin, die Blauen Berge, nach Beleriand und an die Küste des Grossen Meeres. Dort vereinigten sie sich mit den übrigen Eldar und liessen sich am Fluss Gelion nieder.



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