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Die Verwandlung eines Schmetterlings.
 Vom Ei, Raupe, Puppe bis zum Schlüpfen des Schmetterlings.

Flattermann, ja, ja so heiße ich!

 

 

Als ich auf die Welt kam war ich wie ein i-Punkt, so klein. Ich kann mich nicht mehr an meine ersten Lebenstage erinnern, aber wer kann das schon? Ich war also sehr klein, rund und hellgelb. Meine Mutter hatte mich irgendwo, in einem luftigen, grünen Bettchen versorgt. Es duftete so appetitlich nach frischem Fenchelkraut. Da war ich bis, … ja bis ich grossen Hunger bekam. So ist das im Leben, Hunger treibt einen auf die Beine. Aber meine Beine waren sehr winzig und deshalb konnte ich mich nur ganz langsam bewegen. Nein, ich konnte eigentlich nur kriechen. Aber das störte mich nicht, denn das Fenchelkraut war sehr fein zum Essen.
 

  Doch eines hatte ich trotz meinem Hunger bemerkt, das ich jeden Tag von zwei riesengrossen Augen betrachtet wurde. Von allen Seiten sahen sie mich an, aber ich hatte keine Zeit, mich um andere Dinge zu kümmern. Auch Stimmen vernahm ich öfters, die Sonne schien warm, aber ich wollte jedoch nur eins: viel essen, oder sagt man fressen? Also frass ich so viel ich konnte. Das hatte aber auch seinen Nachteil, denn ich wuchs sehr schnell und musste ständig meinen Anzug wechseln. Alle paar Tage war er mir wieder zu eng. Also musste ich ihn wieder ablegen. Eigenartigerweise hatte ich jedes Mal ein neues Gewand darunter an. Mit jedem Umziehen wurde ich immer schöner und farbiger. Mein liebster Anzug war saftig grün mit schwarzen und leuchtend roten Punkten. „Wie Samt, so weich und fein“, hörte ich die Stimmen rufen.
 

 Aber dann war ich plötzlich satt, richtig voll und dick gefressen. Dafür soll Bewegung gut sein, so dachte ich. Eine Wanderung ist wohl das Beste. Ein Ziel kannte ich nicht. Ich kroch einfach los. Hoch, runter, kreuz und quer, immer weiter und weiter, bis ich dann sehr, sehr müde wurde. Jetzt werde ich bald einschlafen. In einem Gebüsch, auf einem Zweig war genau der richtige Platz dafür. Zuerst spürte ich noch, wie mein grünes Gewand braun und hart wurde. Ich hing an einem Zweig. Es wurde sehr kalt und die Sonne schien fast nicht mehr. Wie lange ich hier schlief weiss ich nicht.
 

Während ich so schlief bekam ich schon wieder einen neues Gewand.

Es war aber noch zusammengefaltet und fest verpackt. Ich wusste noch nicht, wie schön ich nach diesem langen Schlaf erwachen werde. Ich träumte von einem anderen Leben, von einem schönen, bunten und sehr leichten Leben. Ich träumte von herrlichen Blumenwiesen und ich hatte auch keinen Hunger mehr.

 

Und dann kam der Tag, an dem ich mich aus meinem Winteranzug befreite. Es war so hell und die Sonne wärmte und trocknete mich. Ich konnte mein neues Gewand richtig entfalten und es war wunderschön. In allen Farben schimmerte ich. Ganz leicht, noch sehr vorsichtig bewegte ich meine Flügel, ja, ich hatte jetzt plötzlich richtige Flügel. Und dann schwebte ich davon. Wie verzaubert werdet ihr sagen, aber ich war nicht verzaubert. Ich bin jetzt ein Schmetterling, ein Schwalbenschwanz. Ich bin Freude die fliegen kann und überbringe Glücksgefühle. Aber bitte, bitte fasse einen Schmetterling nie an, denn wir sind zart und zerbrechlich. Es tut uns sehr weh.

Christiane Wild

 

Hier ein kleiner Film von Schmetterlingen.

 

http://www.videocommunity.com/pc/pc/mypics/4192/display/7653

 

 

Der Sperling

Wir zählen ihm nicht zum Adel,
er hört auf keinen Tadel,
wird von Neugierde getrieben,
von Fresslust geplagt,
von Katzen verjagt.

Doch von jeder Lebenssorge frei,
liebt er den Zank, die Rauferei.
Bald wälzt es sich im Staube,
gebadet wird in einer Pfütze
beim Kompost gibt's Hafergrütze.

Er ist pfiffig, frech und klein
deshalb auch niemals allein.
Auf schwirrt ein ganzer Rudel -
zum lärmenden Knäul geballt,
dass es durch die Strassen schallt.

Laut stecktackelt der kleine Schwarm,
kennt weder Anstand noch Charme.
Die Vogelscheuche im Garten
flösst keinen Respekt ihnen ein,
denn Erbsli sind doch so fein.

Hör' nicht zu was all die Spatzen
von dem Hausdach oben schwatzen!
Aus der ganzen Nachbarschaft
pfeifen sie so manchen Klatsch,
Gerüchte und auch jeden Tratsch.
Chr. Wild

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