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Lea war am Sonntag mit ihren Eltern im Museum. Ein Museum ist ein grosses Haus, in dem allerlei alte und interessante Gegenstände ausgestellt sind. Lea war auch schon im Dinosaurier-Museum. Dort hatte sie die riesengrossen Knochen der ausgestorbenen Urwelttiere bestaunen können. Es gibt aber auch noch viele andere Museen. Die einen stellen Puppenkinder, Teddybären, wertvollen Schmuck, Briefmarken oder kunstvolle Bilder aus. Im Verkehrshaus in Luzern befinden sich alte Eisenbahnwagen und auch ganze Züge. Aber am Sonntag war Lea in einem ganz besonderen Museum und dort erlebte sie diese Geschichte. Es war ein Museum für Werkzeuge, Waffen und Scheren. Lea und ihr
Bruder liefen an der Hand der Mutter durch die verschiedenen Museumsräume.
Papa erklärte ihnen die vielen Dinge die hier ausgestellt waren. Da hingen
Sperre und Helibarden, Schwerter und auch lange schwere Gewehre an den
Wänden. Viele der Waffen wurden früher zum Jagen wilder Bären und Wölfe
verwendet. Andere Waffen wurden aber auch in den vielen Kriegen zum Töten
von Menschen verwendet. Lea war sehr traurig, als Papi davon erzählte.
„Papi, können Menschen wirklich so böse sein?“ fragte Lea erstaunt. In einem hellen Raum entdeckten Lea in den Vitrinen die schönsten Scheren. Scheren die man zum Zuschneiden von Stoffen gebraucht hatte. Grosse und kleine Scheren, die für verschiedene Zwecke benutzt wurden. Da gab es Gartenscheren, Geflügelscheren, Baumscheren und auch Scheren die man zum Haare- und Bartschneiden einsetzte. Ganz ruhig stand Lea vor einer Vitrine mit kleinen vergoldeten Nagelscheren. Auf einer Tafel, neben einer sehr feinen Schere stand geschrieben: Diese Schere gehörte der Prinzessin Sissi. Lange bestaunte Lea diese wunderschöne kleine Schere. Plötzlich aber lachte eine andere Schere hinten aus der Ecke ganz laut und unverschämt frech. Lea dreht sich um und erkannt ihre Bastelschere. Ja, ihre Bastelschere, die sie schon seit einiger Zeit vermisst hatte. „He Lea!“ rief die Schere ganz vorlaut. „Weißt du noch, wie ich bei dir zu Hause war? Ich habe doch immer alles zerschnitten. Stoffe und Kleider, Leintücher und deine Strümpfe und auch Ecken aus deinen Bilderbüchern. Alles habe ich kurz und klein geschnitten. Und dann habe ich mich gefreut, wenn deine Eltern den Schaden entdeckten.“ Lea erschrak sehr, als sie die freche Schere so reden hörte. “He, he du freche Bastelschere!“ rief Lea zurück. „Hier im Museum darf man nicht so laut schreien und überhaupt … ich kenne dich nicht.“ „Was, du kennst mich nicht,“ rief die freche Schere noch lauter zurück und alle Leute drehten sich nach ihnen um. Lea erkannte die freche Schere sehr wohl, aber sie schämte sich. Lea hatte zu oft wegen der frechen Schere mit ihren Eltern Krach bekommen. Dabei hatte sie nie etwas mit der Schere zerschnitten, immer hatte das die freche Schere von alleine getan. Lea aber bekam dann oft eine Strafe für die Dummheiten der Schere. Ja, ja so ist das im Leben, wenn man Dummheiten nicht verhindert, so muss man damit rechnen auch mitbestraft zu werden. „Mitgegangen ist mithangen.“ Im "Fliegenden
Klassenzimmer" von Erich Kästner heisst es: Text und
Foto:
Christiane Wild |
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Der Pfau,
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