Referat - Ist die Krise unüberwindbar?

Politischer Diskussionszirkel Rheinland

Refarat zum Treffen im April 2005

Ist die Krise unüberwindbar?


Kann die gegenwärtige Gesellschaftsform, der Kapitalismus, eine langfristige, zum Guten gewandte Perspektive haben, so dass es der Mehrheit der Menschen wieder gut gehen kann?

Allein schon der ernst gemeinte Versuch eine Einschätzung der weltweiten, allgemeinen Situation und deren Entwicklung seit über 30 Jahren zu bekommen, macht es schwer zu glauben, das aus dieser Situation eine positive Perspektive innerhalb des Kapitalismus erwachsen kann. Es versteht sich, das dies nicht für Vertreter (lnstitutionen ...) des Kapitalismus gilt, deren Existenz darin liegt den Kapitalismus zu unterstützen. So erscheint es, wenn man der Informationsfülle der Medien glauben schenkt, keine andere Perspektive außer dem Kapitalismus zu geben.

Der Kapitalismus gründet auf dem Einsatz der käuflichen Ware Arbeitskraft, in Form der Lohnarbeit und gesellschaftlich verallgemeinert gemessen in Arbeitszeit, zur Erzeugung von Mehrwertmasse.

Die Arbeitskraft war in allen vorkapitalistischen Gesellschaftsformen allgemein notwendig, um Gebrauchswerte zu produzieren. Im Kapitalismus ist die Arbeitskraft zur besonderen Ware geworden, die benötigt wird, um mittels der Lohnarbeit Mehrwert zu schaffen. Die Waren, die durch die kaufbare Arbeitskraft produziert werden, können also, wenn sich Käufer finden, zu einem bedeutend höheren Wert verkauft werden, als was, die Ware Arbeitskraft kostet. Und dieser Mehrwert kann wieder in die Verbesserung der Produktion gesteckt werden ('bessere' Maschinen), um noch mehr Mehrwert herauszuschlagen. Der Wert ist allgemein im Preis ausgedrückt und beinhaltet die Arbeitszeit, die allgemein notwendig ist, um eine bestimmte Ware zu produzieren. Mit weiterentwickelten Maschinen muss also weniger Arbeitszeit der Lohnarbeiter bezahlt werden, um mehr Produkte zu produzieren. Der allgemeinste und abstrakteste gesellschaftliche Ausdruck des Wertes ist das Geld. Im Kapitalismus ist das Geld als handgreiflicher Ausdruck der Produktionsverhältnisse allgemein geworden.

Die Mehrwertproduktion durch die Lohnarbeit war die treibende Kraft, die sich aufgrund der im späten Feudalismus herangereiften Produktivkräfte (in den Manufakturen des Bürgertums der Handelsstädte) gegenüber dem feudalen Gesellschaftssystems durchsetzte. Eine neue Gesellschaftsform kann erst aufkommen, wenn die gesellschaftlichen Produktivkräfte dafür weit genug entwickelt sind.

So konnte sich z.B. der Geldverleih in der Gesellschaftsentwicklungsphase des Sklavenhaltertums nur zum Wucher entwickeln, da die Produktivkräfte und damit die Produktionsverhältnisse noch nicht so entwickelt waren, das der Geldverleih die Weiterentwicklung der Produktivkräfte, wie in der Aufschwungsphase des Kapitalismus hätte fördern können. Im Sklavenhaltertum und in der Feudalgesellschaft war das, was die Sklaven, Bauern und Zunftarbeiter... mehr als zu ihrem eigenen Verbrauch produzierten für den Konsum der herrschenden Klasse bestimmt und ging nicht wie im Kapitalismus wieder erweiternd in die Produktion ein (Akkumulation des Kapitals).

In der untergehenden Feudalgesellschaft unterstützte der Wucher den Untergang dieses Gesellschaftssystems, da die Schuldner immer weniger in der Lage waren, die hohen Zinsen (den Wucher) zurückzubezahlen und so vom Untergang bedroht wurden. Dies geschah, da innerhalb des Feudalsystems kein sich erweiternder Mehrwert produziert werden konnte. So bereicherten sich wenige. ,Wucherer', mit der Konsequenz des beschleunigten Untergangs des Feudalsystems (über die verschiedenen Bereiche des Untergangs einer alten und des Aufkommens einer neuen Gesellschaftsform ist an anderer Stelle nachzulesen).


Nur die kapitalistische Produktionsform konnte sich mit dem ihr entsprechenden Geldsystem, dem Kredit bzw. dem Zins, getätigt durch die Bankiers, vom Wucher emanzipieren. Für Arbeiter und alle nicht ausbeutenden Schichten besteht der Wucher also weiter fort, da diese ebenso nicht in der Lage sind, Mehrwert aus der Lohnarbeit anderer herauszupressen.

Im aufsteigenden Kapitalismus, solange also die Weltmärkte noch nicht gesättigt waren, konnte der Umstand, das der Arbeitslohn und der durch den Kapitalisten zum Konsum genutzte Teil des Mehrwertes nicht ausreicht, um die für den Markt produzierten Waren aufzukaufen (tendenzieller Fall der Profitrate), durch die Ausdehnung der Märkte kompensiert werden. Profitrate meint dabei, wie viel Mehrwert je Arbeitszeiteinheit ermöglicht werden kann, genauer gesagt die prozentuale Spanne zwischen eingesetztem Kapital für Arbeitslohn sowie Produktionsmaschinerie und dem Wert der Waren, die damit produziert wurden. Wenn die produzierten Waren nicht ausreichend aufgekauft werden können, fehlt der durch den Verkauf realisierte Mehrwert (Profit) um die Produktion zu erweitern. Um also durch den Kauf der Ware Arbeitskraft und dem Kauf von neuen Maschinen noch mehr und profitabler produzieren zu können. Die Ausdehnung der Märkte ermöglicht aber eine Steigerung der Profite (Steigerung der Profitmasse). Die Steigerung der Profitmasse beinhaltet die Einverleibung von Arbeitskräften, Arbeitszeit, durch die Auflösung der vorkapitalistischen Produktionsformen in die kapitalistischen Mehrwert produzierende Produktionsweise. Innerhalb der kapitalistischen Mehrwert produzierenden Produktionsweise ist ja gerade der ausreichende Verkauf der Waren durch die mangelnde Kaufkraft, die eben durch die Mehrwertproduktion bewirkt ist, gehemmt. Die außerkapitalistischen Märkte können die Waren aus der Mehrwertproduktion aber nur aufkaufen, wenn diese Märkte selber beginnen Mehrwert zu produzieren. Und damit wird der Weltmarkt begrenzt. Solange also noch außerkapitalistische Märkte vorhanden sind, wird der Umstand der ungenügenden Kaufkraft in den Mehrwert produzierenden Bereichen nicht grundsätzlich krisenhaft.


Ab der Phase, wo der Kapitalismus weltweit verbreitet ist, wirken der Absatzmangel bzw. der tendenzielle Fall der Profitrate, auf der Ebene des Gesamtkapitals, krisenhaft. Dabei fallen immer größere Menschenmassen aus dem Produktionsprozess. Die Wirtschaftsnationen sind immer mehr gezwungen, ihre Waren auf dem Markt auf Kosten der Konkurrenznationen zu verkaufen. Sie müssen die Waren exportieren, können aber immer weniger Waren importieren und greifen zu Strohhalmen wie dem Protektionismus, indem sie sich vor Importen durch Zö11e schützen. Die Schaffung eines Weltmarktes bewirkt aber auch das die Produktion weltweit vernetzter funktioniert und Nationen abhängiger vom Weltwirtschaftverlauf werden. Wenn eine Industrienation in eine Krise gerät, hat dies unmittelbar Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Einerseits ist also jede Nation, aufgrund der Konkurrenz um Absatzmöglichkeiten dazu gezwungen „Konkurrenznationen” auszustechen, andererseits ist sie vom Warenstrom und der Kaufkraft eben dieser Nationen abhängig. Mit der Entwicklungsphase des Weltmarktes ist auch die umfassende Entwicklung des Bankensystems verbunden.

Sobald es sich aber zeigt das es keinen Ausweg aus der Krisensituation mehr gibt, greifen die Nationalstaaten zum Mittel der Militarisierung. Die Wirtschaftsnationen müssen expandieren oder untergehen. Die konkurrierenden Industrienationen müssen um zu überleben zerstört werden, um durch den Wiederaufbau der besiegten Nationen wieder exportieren zu können. Der Staat der Wirtschaftsnationen, als größte Einheit der kapitalistischen Gesellschaft, militarisiert zu diesem Zweck, so wie er kann, die gesamte Gesellschaft.

Nach dem ersten Weltkrieg, der die Produktionsanlagen zu einem großen Teil vernichtete, folgte als allgemeiner Verlauf der Wiederaufbau, nach erneuter Sättigung der Märkte eine Weltwirtschaftskrise (1929). Dann folgte, nach Zerschlagung jeglicher Gegenwehr durch die Arbeiterklasse, der besonders zerstörerische zweite Weltkrieg. Nach dem erneuten Wiederaufbau bis Ende der 60er Jahre begann eine allgemeine Krise, die sich bis heute tendenziell verstärkt. Dies bewirkt heute die Erhöhung der Konkurrenz ins unermessliche.

Immer weniger Unternehmen sind in der daraus resultierenden Konkurrenzsituation in der Lage, im allgemeinen Absatzmangel ihren Warenabsatz zu sichern. Die Arbeitslosigkeit ist seit Ende der 60er Jahre besonders in den Industrienationen tendenziell gestiegen. Aufgrund der Konkurrenz um Absatz der Produkte auf dem Weltmarkt sind in den Unternehmen Arbeitsplätze "wegrationalisiert" worden. Durch die Rationalisierung der Produktion kann aus der Arbeitszeit eines Arbeiters, wie schon beschrieben, der Mehrwert erhöht werden. Da weniger Lohnarbeiter eingesetzt werden, müssen um eine noch größere Masse an Produkten auf den Markt zu werfen. Nach dem zweiten Weltkrieg war die Erhöhung der Profitmasse in Form des Fordismus noch möglich (durch die im zweiten Weltkrieg betriebene die ungeheurere Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft und den enormen Druck zur Verbesserung der Produktionstechnologien, durch die weiterentwickelten Produktivkräfte konnte der sog. Fordismus erst entstehen). Mit der Rationalisierung wird die gesamtkapitalistische Profitmasse aber geringer, da die Kaufkraft (der Lohnabhängigen) zusätzlich zu dem Mangel an außerkapitalistischen Absatzmärkten noch mehr sinkt. Tendenziell können immer weniger auch noch so profitabel produzierte Waren abgesetzt werden. Wenn auch wenige Unternehmen enorme Profite machen und alle möglichen Absatzmöglichkeiten erforscht werden, langfristig wird die Tendenz der unüberwindbaren Krise überwiegen.

Nicht mehr weltmarkfähige Produktionsstätten wie z.B. große Teile des Bergbaus wurden geschlossen und es werden andere Bereiche folgen. Jede technologische "Verbesserung" bedingt Vernichtung von Kapital, da es den tendenziellen Fall der Profitrate erhöht (s. oben). Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss wiederum die Technologie (Produktivkräfte) weiterentwickelt und in der heute spezifischen Form rationalisiert werden. Die unterentwickelten Ländern, die sich bisher nie auf dem Weltmarkt behaupten konnten und deshalb von den Industrienationen ausbeutbar wurden, haben nie eine Chance, sich in der weltweiten Konkurrenz um Absatzmärkte durchzusetzen.

Die auf dem Weltmarkt nicht konkurrenzfähigen Länder des Ex- Ostblocks mussten sich vom Weltmarkt abschirmen, um kurzfristig überleben zu können. Um so mehr heute Industrienationen in ehemalige Ostblockländer exportieren, diese also mit Waren überschwemmen, die Sie nicht mehr kaufen können, desto näher rückt deren absoluter Bankrott. Alle müssen verkaufen, keiner kann kaufen oder noch mal anders gesagt "Nationen müssen exportieren oder untergehen". Sie werden genauso wie China und andere sog. Schwellenländer auf dem gesättigten Weltmarkt die führenden Industrienationen, die untereinander in heftigster Konkurrenz stehen, nicht einholen können, da Sie in der Situation des weltweiten Absatzmangels nicht weltführend werden können, wie dies Japan oder die USA, auf Kosten von England, in der Wiederaufbauphase nach dem ersten Weltkrieg noch konnten. Sie können aufgrund des Absatzmangels nicht genügend Mehrwert in Profit realisieren, um die gesamte Wirtschaft samt Infrastruktur weltführend zu machen. Investitionen in nicht konkurrenzfähige Länder oder Unternehmen schwächen also auf der wirtschaftlichen Ebene die Konkurrenzfähigkeit. Deshalb werden sich die Investitionen der konkurrierenden führenden Industrienationen auf einzelne profitable Unternehmen in sog. Billiglohnländern begrenzen, dort wo der niedrige Lohn (Teilbereichfertigung, Textilindustrie...) einen Absatzvorteil ermöglichen könnte.

Der innerhalb des Kapitalismus unlösbare Widerspruch liegt darin, dass die Entwicklungspotenz der Wissenschaft und Technologie durch den systemeigenen Verwertungszwang (zur Akkumulation des Kapitals) nach Schaffung des Weltmarktes begrenzt wird.

In der Krise liegt auch der Grund warum auch die "new economy"; heute nicht mehr allgemein expandiert, sondern die Absatzmärkte im Ausscheidungskampf erstritten werden.

Das enorme Anwachsen des Finanz und Spekulationssektors ist Ausdruck der Schwierigkeit, gesicherte Absatzmärkte zu finden, bzw. aufzubauen. Um so finanzkräftiger in ein Unternehmen, eine Branche spekuliert wird, desto größer die Gefahr, dass, wenn der Verkauf, der von diesem Unternehmen produzierten Waren, nicht proportional mitzieht die Anlagen, Aktien... wertlos werden. Auf den Finanzmärkten fließen auch deshalb ständig Verteilungsströme, da die Absatzaussichten sich durch die hohe Konkurrenz auf dem Weltmarkt schnell ändern können. Da nur relativ wenige Produkte der produzierten Waren abgesetzt werden können, muss immer mehr Kapital, aus vorhergehenden Perioden mit Exportüberschuss, vorgeschossen werden, um überhaupt noch Gewinne machen zu können. Der Absatzmangel bedingt so andererseits die hohe Staatsverschuldung (über die auch an anderer Stelle ausführlicher zu schreiben wäre).


Die Nationalstaaten konkurrieren um die realen Absatzmöglichkeiten und manipulieren die Bedingungen der Produktion und des Absatzes zu ihren Gunsten so gut sie können. Um überleben zu können, müssen sie die "Konkurrenz" vernichten, auf der Ebene der Unternehmen aber auch auf der Ebene der Absatzstrukturen, wobei sich die Politik des Staates als höchste Ebene des Kapitals tendenziell verselbständigt hat.

Durch den Umfang der Finanzströme, erscheint es, als hätte sich der Finanzsektor verselbstständigt und würde einen bestimmenden Einfluss auf die Wirtschaft ausüben können. Und auch der nicht in die Schaffung von erweiterter Mehrwertmaße eingehende sog. öffentliche Sektor, der tendenziell ansteigt, wird die allgemeine Krise letztendlich noch verstärken. Der sich ausdehnende relative Anteil des öffentlichen Sektors ist gerade Ausdruck der Sättigung der kaufkräftigen Absatzmärkte für den produktiven Bereich, also der Produktion, die in eine Erweiterte Produktion eingeht (Maschinen, die die Profitrate erhöhen).

Die Verlagerung der Produktion in sog. Billiglohnländer ist auch kein Ausweg, da dadurch die Kaufkraft in den Industrienationen, zum Kauf der in den Billiglohnländern produzierten Produkten, noch mehr sinkt. In den Billiglohnländern, wo die Kaufkraft ohnehin gering ist, werden durch den Absatzmangel in die Industrieländer auch in den Billiglohnländern Produktionsanlagen geschlossen werden müssen. Dadurch sinkt die Kaufkraft noch weiter, wodurch noch profitabler produziert werden muss, um weltmarktfähig zu bleiben... Rationalisierung und Auslagerung von Produktionsstätten in Billiglohnländer bewirkt also letztendlich einen verstärkten Mangel an Absatzmöglichkeiten.


Die ansatzweise beschriebene Entwicklung hat Auswirkungen auf verschiedene Ebenen des gesellschaftlichen Lebens. Aus der Sicht der Nationalstaaten: nicht mehr ausreichend zu finanzierende arbeitslose Menschenmassen; schwieriger zu kontrollierende Kriminalität (Terrorismus), aufkommende Abwehrkämpfe der Arbeiter (Beschäftigte wie Arbeitslose); unkontrollierbarere Auseinandersetzungen im Bereich der Wirtschaft und der Geostrategie unter den konkurrierenden Nationalstaaten (als höchste Ebene des nationalen Kapitals). Wie revolutionäre Kräfte, die aufgrund Ihres Einsatzes für die Interessen der Arbeiterklasse erst revolutionär wurden, schon vor über einem Jahrhundert, durch das Verstehen der geschichtlichen Widersprüche herausanalysiert haben, dass der Kapitalismus wie jede vorherige Gesellschaftsform nicht endlos existiert, sondern durch die immerstärker werdenden Widersprüche zwischen den Produktivkräften (die noch nie so groß waren wie heute) und den Produktionsverhältnissen, innerhalb dieses Gesellschaftssystems, eine unüberwindbare Begrenzung haben wird. Die Arbeiterklasse ist durch den unmittelbar notwendigen Verkauf Ihrer Arbeitskraft an der weltweit vernetzten Produktion beteiligt. Der produzierte Reichtum ist also das Produkt der Lohnarbeit der Arbeiterklasse. So banal dies klingt, dahinter steckt die Potenz, dass die Arbeiterklasse, (auch der Teil der aus dem Produktionsprozess heraus gefallen ist), mit zunehmender Ausbeutung und Verarmung, durch die immer stärker werdenden Widersprüche, immer weniger Interesse hat, an diesem Gesellschaftssystem festzuhalten, wenn gleichzeitig klarer wird, dass sie die Arbeiterklasse, als die den Reichtum produzierende, auf Produktionsebene schon heute weltweit vernetzte, Klasse die Möglichkeit innehat, im kollektiven internationalen organisierten Kampf ein Gesellschaftssystem aufzubauen, in dem Reichtum für die Bedürfnisse der Menschen weltweit produziert wird und die Produktion nicht durch die Konkurrenz um Absatzmärkte bestimmt wird.

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