MONSTER-TUT DVD2SVCD by CCS

PART 3: AVI-Konvertierung...AVI2SVCD bzw. AVI2VCD

Nun hab ich eine Menge AVIs und will aber nicht ständig vorm PC hocken, sondern in den Genuß meiner bequemen Couch kommen...wie soll das gehen?
Ganz EINFACH: Indem ich meine AVIs/DivX-Filme einfach mit Hilfe derselben Oberfläche zu ner SVCD bzw. VCD konvertiere!

Noch was Grundsätzliches: Nicht immer klappt alles so, wie man sich das vorstellt. Gerade bei der Konvertierung von DivX kann so dermaßen viel schief gehen, weil man oft nicht weiß, wie bzw. mit welchen Mitteln das Ausgangsmaterial gecodet wurde. So kann es passieren, daß auch DVD2SVCD mal aussteigt oder hängen bleibt. Meist hilft dann ein eingehender Blick in die LOG-Dateien bzw. entsprechendes Suchen in den relevanten Foren (zu finden bei den Links). Manchmal hilft allerdings auch nur noch das eigenstängie, manuelle Abarbeiten einzelner Schritte; bestes Beispiel hierbei ist z.B. das explizite Extrahieren und Konvertieren der Tonspur aus einem AVI mit Hilfe von VirtualDub und beSweet. Da allerdings der Rahmen dieses TUTs hier völlig gesprengt werden würde, wenn ich auf alle Eventualitäten eingehen würde, werde ich diese Spezialitäten nicht erläutern können; vielmehr verweise ich auf die von mir genannten Links sowie auf die jeweiligen Hersteller-Seiten sowie auf die Konvertierung mit TMPGEnc.

Schritt 1: Kopieren des AVIs auf Platte (sofern noch nicht geschehen...)

AVIs müssen vor dem Konvertieren auf eine Festplatte kopiert werden, da DVD2SVCD ansonsten annimt, daß es - aufgrund der externen Quelle - den Film rippen soll...[hier sieht man, was passiert, wenn der Film zuvor nicht auf Platte kopiert wurde...die Längenangabe sowie etwaige Audio Streams des Films fehlen...schlecht!]...außerdem sind Zugriffe auf die Platte wesentlich schneller als vom CD-ROM-Laufwerk.

Brauchen wir nur für ne DVD ;-)

Keine Infos zu Filmlänge und Audiospur... ;-(

Schritt 2: Einstellungen vornehmen

Um einen AVI-Film konvertieren zu können, müssen wir uns im ersten Schritt für das Zielprodukt entscheiden...=> Register MISC INPUT FILE TYPE auf AVI und OUTPUT FILE TYPE je nachdem auf MPEG-2 (= SVCD) oder MPEG-1 (= VCD) [die weiteren Schritte sind für beide Prozeduren in etwa dieselben] => anschließend Register CONVERSION AVI FILE öffnen

Auswahl vornehmen!

Alles ist zu sehen inkl. Länge & Audio Stream...:-)

Die nunmehr vorzunehmenden Einstellungen und Parameter unterscheiden sich nicht wesentlich von den Aspekten, welche unter Part 1 bzw. Part 2 genannt werden.

Schritt 3: Konvertieren...

Ist im Prinzip dasselbe wie Kodieren...nur, daß eben die Quelle nicht eine DVD ist, sondern ein AVI. Meine persönlichen Einstellungen für das Konvertieren sind folgende:

a) AVI zu SVCD: CCE mit 2 passes [Rest bleibt], AUDIO nur Audio 1 mit mind. 160 kb/s [AVIs haben nur eine Tonspur!], CD IMAGE Don't make Images [habe im allgemeinen Probs mit der Anzahl der zu erstellenden Chapters - kann man leider nicht deaktivieren - egal wieviele ich angebe, es werden über 90 erstellt je CD...Oh Gott!] -> erzeuge die Images lieber mit TVSV [is ganz easy ;-)]

b) AVI zu VCD: TMPGEnc RATE CONTROL MODE Constant Quality (CQ) sowie MOTION SEARCH PRECISION Highest Quality (very slow), weiterhin passe ich den Wert für P PICTURE IN GOP unter ADVANCED von 4 auf 3 an [Anmerkung: für das Erstellen von VCDs empfehle ich dringend, die VCD-INI-Datei downzuloaden bzw. die erforderlichen Einstellungen vorzunehmen; für BITRATE s.u., für AUDIO Audio Bitrate 224 kb/s und Downsample 48 -> 44.1 angeklickt]...der Rest bleibt wie er ist [weitere Einstellungen zu TMPGEnc gibt es HIER]

GOP = group in picture

VCD müssen eine CBR von 1.150 kb/s aufweisen!

Nachdem alle Einstellungen gemacht worden sind, gehts auf CONVERSION mit GO in die Konvertierung. Die grundlegenden Schritte hierbei sind: 1. Extraktion der Tonspur als WAV-datei [ca. 10 MB pro Minute Laufzeit, also rd. 900 MB bei 90 Minuten] 2. Konvertieren der WAV-Datei zu einer MP2-Tonspur 3. Kodierung der Bildspur mit CCE oder TMPGEnc 4. Muxen der Bild- und Tonspur und - wenn angwählt - 5. Erstellen der Images.
Der Platzbedarf ist natürlich wesentlich geringer, da kein DVD-Rip mit mehreren GB an Dateien vorliegt. Dennoch muß mit etwa folgenden Größenordnungen (Film ca. 95 Minuten lang) gerechnet werden: AVI ca. 700 MB, WAV ca. 950 MB, MP2 ca. 120 MB, Bildspur SVCD: 1.400 MB VCD: ca. 800 MB, gemuxte Dateien SVCD: 1.600 MB VCD: 950 MB (auf 99 Minuten Rohling...); d.h. bei der Erstellung einer SVCD braucht man ca. 5-6 GB an temporären Plattenplatz.

Nach Erstellung der SVCD/VCD kann man nun zwei Wege einschlagen, um an die bespielten CDs zu kommen: entweder nutzt man die Templates des Brenn-Proggies, um die relevanten CDs zu erstellen oder man macht den Zwischenschritt der expliziten Erstellung von Images (s.u.). Der Vorteil von TSCV liegt v.a. in der Möglichkeit, Kapitel zu erstellen und somit die Bedienerfreundlichkeit zu erhöhen.

Exkurs: Korrektur der Asprect Ratio

Mitunter kommt es vor, daß DVD2SVCD den Film beim Re-Codieren ziemlich verhunzt; will sagen, daß das Seitenverhältnis nicht mehr stimmt und der schöne Effekt der "Eierköpfe" eintritt (das Bild wird gestaucht und demzufolge verzerrt...sieht nich so toll aus). Dieses Phänomen tritt v.a. bei der Konvertierung von AVI zu SVCD/VCD auf, weil viele AVIs ursprünglich ohne schwarze Balken codiert wurden, um das Seitenverhältnis der DVD mit zu übernehmen; beliebte AR dabei ist z.B. 640*272 Bildpunkte was einer AR von 2,35:1 entspricht.

Dieses kann man während des Codierens durch DVD2SVCD händisch korrigieren. Ausschlaggebend dafür ist das Aktivieren des Radio Buttons EDIT AS PART OF VIDEO ENCODING im Register FRAMESERVER. Somit hält das Prog nach Extraktion und Konvertierung Tonspur(en) an, damit etwaige Werte korrigiert werden können. Wie kommt man nun auf diese Werte? Eigentlich ganz simpel...nehmen wir das Beispiel von oben: AR war 2,35:1...wollen wir nun eine VCD erstellen, so wissen wir, daß diese 352*288 Bildpunkte hat. Die Breite (352) lassen wir so...die Höhe können wir berechnen: 352:2,35 = 149,78 also 150 Bildpunkte...nun müssen wir nur noch die schwarzen Balken hinzu addieren (288-150 = 138:2 = 69...) et voilà...die AR stimmt!

Die Zeilen BicubicResize und AddBorders sind zu editieren. Entscheidend sind hier die Werte 180 (= Höhe der Bildspur) und 30/30 (= Höher der schwarzen Balken oben und unten). Diese müssen also angepaßt werden. Bei dem vorliegenden Beispiel also die Bidlspur auf 150 setzen und die schwarzen Balken auf jeweils 69. Button SAVE und anschließend OK. Das AVISYNTH Script file wird gespeichert und aufgrund der vorliegenden (neuen) Informationen wird n der Film nun (korrekt) gecodet.


Schritt 4: Images erzeugen mit TSCV

Ein wirkliches Klasse-Tool! Ursprünglich wollte ich damit eigentlich nur einen GUI (= graphical user interface) für VCDXBuild haben, um bei etwaigen Probs mehr Überblick zu bekommen; aber mit diesem Tool kann man wesentlich mehr machen: Erstellung BIN/CUE-Dateien, Erstellung von Menüs, Erstellung von Kapiteln, Erweiterung des Dateisystems auf SVCD und VCD, Rippen (!), DAO-Toasten der BIN/CUE-Dateien, Multiplexen und De-Multiplexen (!) etc. WHOW!!!
Im Folgenden habe ich kurz die - aus meiner Sicht - interessantesten Features kurz vorgestellt.

a) Festlegungen...

Dient zur Definition der wichtigsten Parameter für BIN/CUE => VOLUME ID...Name(n) der SVCD/VCD=> INTRO MPEG der (s.o.) gemuxte Film bzw. Filmteil => OUTPUT BIN FILE...Name(n) der BIN/CUE-Dateien => CREATE CUE/BIN...Los gehts!

b) Erstellen eines Menüs (optional)

Will man Kapitel auf die VCD/SVCD bringen, so muß im ersten Schritt erst eine Menü-Struktur definiert werden [die einzelnen Kapitel - wie hier zu sehen - kommen erst nach Festlegung derselben im Register CHAPTERS dazu] => ADD MPEG MPG-datei auswählen..das war es schon :-)

c) Kapitel definieren (optional)

Nun geht's ans Eingemachte...da DVD2SVCD in Verbindung mit VCDXBuild bei der AVI-Konvertierung so seine Probleme bei der Erstellung von Kapiteln hat, ist dies hier eine willkommene Option, dieses Feature doch noch einzubinden...=> MPG-Stream auswählen => MAKE CHAPTER EVERY hab mal 300 Sekunden ausgewählt (also alle 5 Minuten) [man kann natürlich auch zeitgenau - für bestimmte Szenen - Kapitel definieren...wenn man dazu die Zeit hat ;-)] => Button DO klicken => unter CHAPTERS sind jetzt die eben definierten zu sehen [ebenso im Register MENU] => CREATE CUE/BIN los geht's!

Wer will, kann TSCV auch zum anschließenden Brennen der soeben erstellen Images nutzen => RegisterTOOLS

Auf jeden Fall sollte man mal mit diesem sehr umfangreichen Proggie so das eine oder andere ausprobieren... ;-)

Schritt 5: Brennen

Alles erforderliche ist in Part 1 bereits beschrieben.

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Version 1.1 vom 18.08.2002

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