Hier findet ihr Hintergründe zu den Texten diverser Wizo-Songs. Wenn ihr Backgrounz vermisst, mailt mir!   
 
Quadrat im Kreis Weiter
Sylvia Chezus
Kopfschuss  
Nix& Niemant  
Good bye  
Hey Thomas  
R.A.F  

 

 

 

 

 

 

 

Quadrat im Kreis
Der Song Quadrat im Kreis ist den Kids von Passau gewidmet- steht im Booklet zur "Herrenhandtasche" auf der der Song das erste mal erschienen ist. Tatsächlich brachten sich zu dieser Zeit (´95) in der Punkszene des bayrischen Städtchens Passau mehrere Leute um. Der Spiegel berichtete darüber und erwähnte auch, dass dei betroffenen Punks Wizo gehört hatten. back

Hey Thomas!
Dieser Song wurde nicht nur auf der UUAARRGH! veröffentlicht, sondern bekam die Ehre als "Singleauskopplung" und sogar als Video veröffentlicht zu werden. Auf einigen Setlisten heißt der Song auch "Rückschloß". Der Song handelt von Thomas, der mit den Wizo´s befreundet war aber 1988 drogensüchtig starb. Als Axel 5½ Jahre später den Grabstein von Thomas wiedersah, merkte er wie viel Zeit seitdem vergangen war und wie wenig wirklich wichtige Dinge seit dem passiert waren. So entstand der Text zu "Hey Thomas". back

Good bye!
Meine anfängliche (etwas sarkastische) Theorie der Song "Good bye" handele von einem AIDS-kranken Mädchen oder so was wurde über den Haufen geworfen, der Song hat das relativ harmlose Thema "Urlaubsflirt" (oder wars was ernsteres??) als Hintergrund. back

Sylvia- die dumme, blinde, dicke Frau
Traurig- sarkastische Tracks finden sich auf den Alben "Bleib Tapfer" und "UUAARRGH!" jeweils an letzter Stelle (ohne Bonustracks). Ein solcher Song ist auch "Sylvia", auf Bleib Tapfer zu hören.

Der Hintergrund: Sylvia war eine Freundin von Axels Schwester, die "so dumm war, dass ich einfach ein Lied drüber schreiben musste" (Zitat Axel auf der Deconstruction Tour ). back

 

Kopfschuss- Das war ein mieser, feiger Mord!
Wie starb Wolfgang Grams? Eine Antwort auf diese Frage gibt der WIZO-Song "Kopfschuss".

Grams, RAF-Terrorist starb 1993 im Mecklenburg-Vorpommerschen Bad Kleinen durch einen Kopfschuss. Fraglich ist nur: Wer hatte die

R.I.P
Waffe in der Hand durch die der 1984 untergetauchte Terrorist starb. Waren es Terroristenjäger der GSG 9 oder Grams selbst. Die offizielle Version lautet Selbstmord, aber wie das bei staatlichen Versionen um das Ableben ihrer Feinde so ist, glauben genug Leute die Staats-Versionen nicht. Der damalige Innenminister Rudolf Seiters (CDU, was sonst?) trat nach dem (Selbst???) Mord zurück. Der Fall tauchte auch im Jahresbericht der weltweit größten Menschenrechtsorganisation, amnesty international (ai) auf. Demnach sahen Augenzeugen, wie GSG 9 Leute den reglos am Boden liegenden Grams mit einem Kopfschuss exekutierten.

Wizo lassen ihn ihrem Song die gesamte Wut über das Schweinesystem heraus: "ihr habt uns exekutiert, wegzensiert, manipuliert". "Ich glaube euch kein Wort!"

Auch andere Bands griffen den Fall Grams auf: Dritte Wahl in "Bad K.", aus Angst vor Zensur wird als Beilage zu dem auf "Schlachtrufe BRD III" erschienenem Song geschrieben: "Übereinstimmungen mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig". Auch die Alte Schule sang über Grams. -Slime- Liedzitat: "Wolfgang Grams erschossen, Leute habens gesehen!" back

Nix& Niemant gegen Oi´s?
Nix& Niemant, ein Song von Punks für Skinheads ("Oi!Oi!Oi! an alle S.H.A.R.P und Redskins, stay rude and smash the boneheadz!") (auf deutsch: Oi! (Skinheadschlachtruf) an alle antifaschistischen, roten Skins! Bleibt unhöflich und verhaut die Naziskins!), gegen Skinheads, nämlich gegen rechtsradikale. Gerüchte, der Song sei gegen Oi! Skins gerichtet sind falsch, da in dem Song auf den Nationalstolz ("wenn nicht als Mensch, so doch als Deutscher") angespielt wird, den Oi!Skins, nimmt man ihren Anspruch unpolitisch zu sein ernst, nicht haben. back

 

R.A.F - Weiter - Chezus
"R.A.F" (2001), von einigen zweitklassigen Visions-Autoren als "dummer, platter Song" bezeichnet, ist eine augenzwinkernde Laudatio auf die Rote Armee Fraktion (bei Wikipedia gibts einen Überblick). Im Kontext mit dem abgebildeten Logo und dem Song "Weiter", der potentielle Opfer der R.A.F wie Politiker oder 
Wirtschaftseliten warnt, sich wegen ausbleibender Aktionen (der Song stammt von 1997, 1998 wurde erklärte die R.A.F offiziell ihre Auflösung) in Sicherheit zu wähnen, wurde "R.A.F" als reine Sympathiebekundung verstanden.

Auf die "R.A.F, R.A.F" Sprechchöre während eines Konzerts in Pirmasens 2003 erklärte Wizo-Frontmann Axel Kurth jedoch, dass er mit Zielen und Mitteln der R.A.F zum Teil übereinstimme, ihre autoritäre Struktur jedoch ablehne. Der Song "R.A.F" sei deshalb ironisch zu verstehen.

Aufgrund des Songs "Weiter" wurden allerdings Gerüchte laut, Wizo fürchteten nur erneute Probleme mit dem Staatsschutz.

Im Song "Chezus" (2005) wird die Thematik noch einmal aufgegriffen: Im Text, der  sämtliche "Götter, Retter und Idole" auf einen imaginären Scheiterhaufen wirft, heißt es unter anderem: "Drum scheiß ich auf den guten Sid Vicious, auf Kurt Cobain und auf die R.A.F/ Ich brauche keinen Kult und keine Götter, keine Lehrer, keine Lenker, keine Denker, keinen Chef".

Im Kontext mit anderen Äußerungen Wizos ist "R.A.F" wohl so zu verstehen, wie in Pirmasens gesagt. Ein ironisches Verhältnis zur R.A.F wird auch am Bookletfoto zum "Aggropop now!" Sampler deutlich, dass Wizo vor dem Ortseingangsschild Stammheim (hier steht das Gefängnis, das einst speziell als Terroristenknast gebaut wurde) zeigt. back

©+ Wizo.Rockz.de 2006