Diese Seite wurde zusammengestellt nach Angaben von Augustinus Thomas Kühne OPraem (Stift Wilten)

Wilten

© Gregor Peda, Kunstverlag Peda/ Passau
PATROZINIUM: St. Laurentius und St. Stephanus
DIÖZESE: Innsbruck
HISTORISCHE ZIRKARIE: Bayern
BUNDESLAND: Tirol (A)
HEUTIGER ORTSNAME: Innsbruck-Wilten
GRÜNDUNG: vor 1138

Geschichte:
Das Gebiet am Bergisel war schon zur Zeit der Urnenfeldperiode (ca. 1000 v.Chr.) besiedelt. Die Römer hatten ungefähr dort, wo heute das Stift steht, ihre Siedlung und das Kastell "Veldidena". Um 565 wird in einem Reisebericht von Venantius Fortunatus hier eine Laurentiuskirche erwähnt. Der Sage nach soll ein Riese namens Haymon, ein germanischer Einwanderer, nach einem Kampf mit dem einheimischen Riesen Tyrsus, den er dabei erschlagen hatte, zur Sühne ein Kloster erbaut haben (um 878). Ein Konvent von Weltpriestern wurde noch vor 1138 auf Wunsch des Brixener Bischofs Reginbert von Prämonstratensern abgelöst. Am 30. April 1138 hat Papst Innozenz II. deren Gemeinschaft bestätigt. Die Chorherren übernahmen damals die Urpfarre Wilten, 120 Jahre später die Urpfarren Ampass und Patsch. Aus diesen Urpfarren haben sich die 20 Pfarreien entwickelt, die die Priester des Stiftes heute betreuen.
Eine große Blütezeit erlebte das Stift im 17. und 18. Jahrhundert. Damals baute man das heute bestehende barocke Kloster, nachdem die vorerst romanischen Gebäude durch Brände gelitten hatten und die dann gotisierte Klosteranlage nach dem Einsturz des Kirchturms auf das Kirchengewölbe einem umfassenden Neubau unterzogen wurde. Im Jahr 1665 wurde die barocke Stiftskirche eingeweiht. Während der bayerischen Herrschaft (1807- 1816) und unter dem Nationalsozialismus (1939- 1945) wurde das Kloster aufgehoben und geplündert. Durch die Nähe zum Bahnhof und zur Brennerbahn geriet die Klosteranlage im Zweiten Weltkrieg dreimal unter den Bombenhagel; am 13. Juni 1944 wurde die Stiftskirche besonders schwer getroffen und konnte erst zum Weihnachtsfest 1952 wiedereröffnet werden. In den Jahren 1982 bis 1988 wurde das ganze Kloster generalsaniert und zum 850-Jahr-Jubiläum restauriert.
Heute gehören 33 Mitbrüder zum Wiltener Konvent (Stand Herbst 2000). Hauptaufgabe ist die Betreuung der Pfarreien in Innsbruck und Umgebung, die zum Stift gehören. Die Hälfte der Mitbrüder wohnt in den Pfarreien. Außer in der Pfarrseelsorge sind Mitbrüder in der Jugendarbeit, im Religionsunterricht, in der Gefängnis- und Militärseelsorge tätig.
Das Stift ist ein kulturelles und spirituelles Zentrum für die Stiftspfarren und die nähere Region. Hier sind auch die Wiltener Sängerknaben beheimatet, die Gottesdienste mitgestalten und musikalische Botschafter des Stiftes sind.

Literatur: 850 Jahre Prämonstratenser Chorherrenstift Wilten 1138-1988, Innsbruck 1988.

Kirchenführer: Prämonstratenser-Chorherrenstift Wilten, Peda-Kunstführer Nr. 458, 1999.

Ansprechpartner: Stift Wilten,
Klostergasse 7, A-6020 Innsbruck,
Tel.: +43 512 583048-0, Fax.: +43 512 583048-22

http://www.stift-wilten.at, info@stift-wilten.at,

Abt Mag. Raimund Schreier,
abt@stift-wilten.at

Öffnungszeiten: Pforte:
MO bis FR 8 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 18 Uhr,
SA 8 Uhr bis 12 Uhr

Kirche bis zum Gitter:
Ganztägig

Führungen: Für Gruppen nach Voranmeldung an der Pforte.
Öffentliche Führungen in den Monaten Juli bis September dreimal pro Woche.
Gottesdienste: SO und Feiertag: 10.30 Uhr Konventamt, 18 Uhr feierliche Vesper;
MO bis DO 6.30 Uhr Konventmesse
Gaststätten: Traditionsgasthaus Riese Haymon,
Haymongasse 4, A-6020 Innsbruck,
Tel.: +43 512 566800

(geöffnet täglich 10 Uhr bis 24 Uhr)

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Letzte Aktualisierung: 21. Januar 2002