![]() |
![]() |
21.05.1992
Nachdenken - über meine Beziehung zum Tiefschlaf
Was ist der Schlaf? Die Wissenschaft hat keine Antwort auf diese Frage, weil der Schlaf als solcher, kein analysierbares Erfahrungsobjekt ist. Die eigenen Erfahrungen oder Erlebnisse in bezug auf die Unterbrechung des Schlafes bestätigen Träume, die mir aber keine Auskunft über den Schlaf als solchen geben, weil es hier um das Wachsein einer anderen Dimension geht. Die Wirkung des Schlafes beweist sich gegenüber dem Körper, dem Gemüt und der mentalen Verfassung vor dem Einschlafen und nach dem Erwachen, was jeder durch seine eigenen Erfahrungen erlebt. Jeder kann selbst prüfen, in welchem Zustand sein mentales Wahrnehmen und Aktivsein, d.h. die Leistung des Denkens und die Konzentration auf seine Tätigkeiten vor dem Einschlafen und nach dem Erwachen sind um daraus abzuleiten, was Sinn und Zweck des Schlafens, als gesetzmässige Erscheinung ist.
Die Wirkung des Schlafs auf meine mentale Verfassung, liegt vor. In bezug auf den Körper kann ich auch keine anderen Angaben machen. Dies heisst - ich habe mein Gemüt und meine mentale Verfassung vor dem Einschlafen und nach dem Erwachen erlebt. Nicht das Gemüt, nicht der Mentalzustand wissen über ihr Befinden. Mir wird dies bewusst gemacht und nicht dem Gemüt, nicht meiner mentalen Individualität. Wenn ich mich mit dem Körper befasse, wenn ich ihn beobachte, wenn ich darauf verweise, wie notwendig die erwähnte Regenerationszeit vorab dann ist, wenn ich den ganzen Tag hindurch mit dem Körper schwere Arbeit geleistet habe, so muss ich mir aus Vorliegendem zugestehen, dass ich selbst es bin, der über das diesbezügliche Geschehen informiert wird. Und warum wohl? Nur weil dies alles nicht dem Körper, nicht der Mentalität sondern mir bewusst gemacht wird. Was ist das Ergebnis dieses Erkennens? Ich werde, infolge Bewusstmachung von Erfahrungen über den Mentalzustand meiner Individualität ebenso informiert, wie über den Körper, was eine klare Unterscheidung zwischen dem Nichterkennbaren des Menschen und dem Geworden, dem Vergänglichen verlangt. Es geht somit nicht um mich als Individuum sondern immer um das Menschsein, unter Ausschluss einer jeden Diskriminierung.
Welche Aussagekraft haben solche Erfahrungen und Einsichten? Sie beweisen mir, dass jeder mit den ihm bewusst gemachten Gedanken arbeitet, dass durch das Denken diese Gedanken zu einem Programm verarbeitet werden, um es durch den Körper in Leistung umzusetzen. Diese Aktivitäten beweisen ein Prinzip, mit dem der Mensch eine Identifizierung eingeht, ohne sich dieser Selbstbegrenzung bewusst zu werden. Daraus leite ich ab, dass jeder erst mental aktiv ist, bevor er vom Denken Gebrauch macht, bevor der Körper zu einer Notwendigkeit wird. Um dem Denken und dem Körper eine Ruhepause, eine Regenerationszeit zu gewähren, um das Denken und den Körper nicht zu überfordern, weil es Gebrauchsinstrumente sind, die ihren eigenen Gesetzmässigkeiten gehorchen, so wird durch das Ausbleiben der Bewusstmachung der Erfahrungen das hier Notwendige, unter Ausschluss jeglicher Entscheidungsfreiheit, geregelt.
Dasselbe Phänomen entdecke ich in bezug auf meinen eigenen Körper und das Bio-Prinzip, dem er wissenschaftlich betrachtet, zugeordnet ist. Was nämlich, unter Verzicht der Bewusstmachung der Erfahrungen durch alles Biologische aktiv ist - die Selbsterhaltung und Fortpflanzung - lerne ich unter dem Einfluss des Körpers und des Mentalzustands kennen. Sie scheinen machtvoller zu sein, als ich. Dem Körper habe ich mich anzupassen und unter bestimmten Bedingungen ebenso dem Einfluss der Gedanken. Das Zusammenwirken von Gedanken und Bio-Prinzip erteilt mir eine aufschlussreiche Lektion. Was um ihrer Selbsterhaltung und Fortpflanzung willen geschieht, bedarf keiner Bewusstmachung der Erfahrungen, was besagt, dass das Menschsein nichts mit dem zu tun hat, was durch das Bio-Prinzip, bis hin zur grössten Perfektion, bestätigt durch das Verhalten der Säugetiere die Wissenschaft dazu veranlasst, meinen Körper, d.h. den Menschenkörper der Familie der Primaten zuzuordnen.
Ausgehend vom Schlaf, wenn ich ihn kennenlernen will, wird mir mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, in welcher Beziehung ich zum Körper und zur Mentalität stehe. Nur mir wird dies alles bewusst gemacht, was sich sonst ohne störende Einflüsse von selbst ergibt. Hier ist die Ursache, warum ich durch das Denken, durch die eigene Handlungsfreiheit, mittels Gedanken Wirkungen auslöse, die Deformationen an den Organen des Körpers verursachen, die nicht durch die körpereigenen Kräfte behoben werden. Die Sinne des Körpers bieten den notwendigen Selbstschutz gegenüber Fremdeinflüssen die aus den Elementen kommen, aus denen der Körper wurde. Was aber Gedanken, die vom Gebraucher des Körpers ausgehen, bewirken, für diese internen, mentalen Kräfte gibt es kein körpereigenes Schutzprinzip. Warum lerne ich dies alles kennen? Nur weil mir, wenn auch begrenzt auf die Zeit des Wachseins, dies alles bewusst gemacht wird. Ich betone deshalb - nur mir wird dies bewusst gemacht. Was bedeutet diese Erklärung? Es zeigt sich, dass ich zwischen mir und dem Körper und ebenso zwischen der Mentalität und mir unterscheiden muss. Was aber bleibt von mir, wenn ich mein eigenes Hiersein, mein Existentsein nicht mehr auf den Körper, nicht mehr auf die mentale Individualität zurückführen kann? Was bleibt von mir, durch was kann ich mich selbst, in meinem Menschsein, unter Missachtung von Körper und Mentalität beweisen? Was ich mit mir in Verbindung bringen kann, ohne es jedoch zu sein, sondern was mir lediglich als Beweis, dass ich bin, dass es mich gibt dient, das ist das Wissen um meine mentale und physische Anwesenheit, aufgrund der Bewusstmachung der Erfahrungen. Dies alles wird mir, d.h. jedem Menschen und sonst niemandem bewusst gemacht. Folglich hat die Bewusstmachung der Erfahrungen zeitlos dieselbe Wirkung. Ich werde durch sie bestätigt, nur auf diesem Umweg erlebe ich, dass es mich gibt.
Wo finde ich Hinweise, aus denen ich ableiten kann, was ich jetzt als meine Ursache anzuerkennen habe? Durch die Geburt wurde ich in den christlichen Kulturkreis zurückgeboren, wie mir dies durch das Gesetz der ausgleichenden Gerechtigkeit mit den Worten - ihre Taten folgen ihnen nach - oder - was der Mensch sät, das wird er ernten - belegt ist. Daher suche ich vorab bei Jesus Christus nach einer Erklärung, die er gegenüber sich selbst machte, um mich mit dem befassen zu können, was ich als meine Ursache zu bejahen habe. Wie hat Jesus Christus gegenüber seinen leiblichen Eltern reagiert? Hat er, wie dies durch die Erziehung geschieht, seine Eltern als seine Ursache akzeptiert? Eine einzige Erklärung, die er seinen Eltern abgab beseitigt bereits alle bestehenden Wenn und Aber, beseitigt alles Missverstehen. Als er von seinen Eltern gesucht wurde und sie ihn in einem Tempel in Jerusalem fanden und logischerweise ihre Angst und Sorge um ihn nicht unterdrücken konnten, erklärte er ihnen - Wisset ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist? Bewirkt diese Erklärung, gestützt auf die Erfahrungen, die ich zuvor beschrieben habe, die fehlende Antwort auf die Frage zu erhalten - was ist Mensch? Ausgehend vom Schlaf und seinen Wirkungen erschloss sich mir, dass ich nicht Körper bin, dass ich keine mentale Individualität sein kann sondern mir dies nur deshalb bewusst gemacht wird, um mit dem Körper und der mentalen Individualität so zu arbeiten, als wäre diese Dreiheit eine Einheit.
Durch die Erziehung bin ich gezwungen, mich als - Leib, Seele und Geist - zu akzeptieren. Die erwähnte analytische Betrachtung beweist mir tatsächlich eine Dreiheit, die ich jedoch voneinander trenne. Der Körper und die mentale Individualität, d.h. das Materielle des Körpers und das Mentale der Gedanken wird mir, infolge Bewusstmachung der notwendigen Erfahrungen, zur Verfügung gestellt. Durch diese Bewusstmachung, in Verbindung mit der mentalen Individualität und dem Körper, weiss ich erst, dass es mich gibt. Was geschieht, wenn die Bewusstmachung ausbleibt? Ueber diese Zeit hinweg bin ich existent, ohne jedoch darüber informiert zu werden. Jetzt erst verstehe ich, warum Jesus Christus seinen leiblichen Eltern das Recht entzog, seine Ursache zu sein. Warum aber brachte Jesus Christus an den Platz der Eltern - Gott als himmlischen Vater, wo doch die ganze Menschheitsgeschichte das belegte, was den Eltern das Recht zugestand, die Ursache des Kindes zu sein? Wer das zuvor Erklärte versteht, wer den so freigelegten Gesetzmässigkeiten folgen kann, indem er sie nachvollzieht, beruft sich letztlich auf das, was jedem Menschen die Erfahrungen bewusst macht um über das eigene Hiersein so informiert zu werden, dass sich daraus, wenn es um das Wirkliche der Existenz geht, nur noch, parallel zum Schlaf ein erfahrungsfreies Existentbleiben belegen lässt. Wer nur kann als Ursache eines jeden Menschen bejaht werden, wenn sich der Mensch auf das beruft, was er ist, was er bleibt, wenn ihm nichts mehr bewusst gemacht wird?
Die Wirklichkeit, aus der die Bewusstmachung der Erfahrungen erfolgt, die Wirklichkeit, die jeden Menschen wissen lässt, dass er ist, hat Jesus Christus als himmlischen Vater bejaht. Vater deshalb, weil zu seiner Zeit die Vatervorstellung als Ursache des Kindes dominierte. Durch diese eine Erklärung hat Jesus Christus das Menschsein so aufgezeigt, wie es für jeden dann ist, wenn ihm weder sein Körper noch seine mentale Individualität bewusst gemacht werden. Deshalb enthält das Wort - Mensch - absolut nichts von dem, was sich bewusst machen lässt, was zur Ursache der Identifizierung mit Körper und Mentalität führt. Ohne die Bewusstmachung der Erfahrungen, bestätigt durch das erfahrungsfreie Existentbleiben, wie es täglich durch den traumlosen Schlaf bewiesen ist, gestützt auf Erklärungen der Religionsspender, erscheint der Mensch als das, was er tatsächlich sein muss, wenn die Hl. Schrift als Richtmass, als Erkenntnishilfe, als aufklärende Kraft und Macht dient. Hier ist der Mensch als Ebenbild Gottes erwähnt, wodurch ihm die Todlosigkeit zugestanden ist. Uebertragen auf das gelebte Menschsein, wie es die Menschheitsgeschichte, begrenzt auf die Zeit des Wachseins bezeugt, ist die Hl. Schrift, ist alles Wissen vom Menschen und über den Menschen, das ihn auf Gott zurückführt, widerlegt.
Jetzt aber habe ich eine Erkenntnislücke freigelegt. Das Menschenbild, das sich mir jetzt erschliesst, das erfahrungsfreie Existentbleiben, das mir nach dem Erwachen aus dem Schlaf, belegt, was als Mensch, ich selbst noch sein muss, wenn ich weder den Körper noch die Mentalität und ebensowenig das, was auf die Sinne und die mentale Wahrnehmung Einfluss gewinnt, mit mir in Verbindung bringe. Jetzt bestätigt sich unwiderlegbar, dass ich mit dem Denken und dem Körper so arbeite, wie ich dies mit allen Geräten und Instrumenten, aufgrund notwendiger Unterweisungen ebenso praktiziere. Jetzt ist es mir möglich, im Wort - Mensch - das zu sehen, was sich nur ausgehend vom Allgegenwärtigen, im Gegenwärtigen erklären lässt. Solange ich nicht diese Vorarbeit leiste, solange die Nachfolge nicht zum Nachvollzug führt, solange die elementaren Erklärungen nicht verwirklicht werden, bleiben alle Worte, leere Hüllen, d.h. Gefässe ohne brauchbaren Inhalt.
Was kann mir die Menschheitsgeschichte an Beweisen erbringen, wenn ich mich auf das berufe, was von mir bleibt, wenn mir nichts mehr bewusst gemacht wird? Mich kann jetzt niemand mehr wegerklären. Auch gelingt es niemandem mehr, mich auf das zu reduzieren, was über mich registrierbar ist. Dass der Körper geboren wurde, bejahe ich ebenso wie das, was durch die mentale Individualität, mittels des Denkens vorbereitet und durch den Gebrauch des Körpers verwirklicht wird, um mir bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten anzueignen, damit eine Unterscheidung von Mensch zu Mensch möglich ist. Dies alles lehne ich nicht ab, beweise mir aber, dass es hier nicht um den Menschen sondern um das gelebte Personsein geht. Der Einbezug des Schlafes und seiner Wirkungen auf den Körper, die Mentalität und mich hat etwas bewirkt, was in der Menschheitsgeschichte fehlt. Jetzt gestehe ich allen Menschen zu, auch wenn ihr Verhalten das der Person ist, dass jeder dann der eine Mensch ist, wenn ihm nichts mehr bewusst gemacht wird, weder der Körper noch die mentale Individualität.
Erst aufgrund solcher Erklärungen erhält das Menschsein die Urbedeutung zurück, die ihm das zuerkennt, was die Hl. Schrift über den einen Menschen aussagt, der dann bleibt, wenn der Vielzahl der Personen in allen Welten, bis hin zu den göttlichen Persönlichkeiten, nichts bewusst gemacht wird. Es braucht für ein bildhaftes Verstehen solcher Erklärungen folgenden Vergleich: ein Sender reicht aus, durch Millionen TV Empfänger bestätigt zu werden, wenn sie eingeschaltet sind und die Rückbindung zum Sender beweisen. Eine Ursache reicht aus, um sich überall, wo die Bewusstmachung der Erfahrungen, durch die entsprechenden Vorbedingungen möglich ist, sich zu ihrer Selbstbestätigung, zum Ausdruck zu bringen.
Deshalb ist jede Person, ob sie dies wahrhaben will oder nicht, primär immer als Selbstausdruck Gottes zu bejahen, um erst im nachhinein, wenn sie aktiv wird, ihre Individualität, mit Hilfe der Bewusstmachung der Erfahrungen in Leistung umzusetzen. Ohne den Sender ist der Empfänger wertlos. Ohne Gott gibt es durch die Person keine Selbstbestätigung aufgrund ihres Wissens um ihr Gegenwärtigsein. Wie finde ich die richtige Beziehung, ohne mich auf Begrenzungen stützen zu müssen zu dem, was ich bin, wenn keine Bewusstmachung von Erfahrungen mich auf eine wahrnehmbare Erscheinung begrenzt? In der Geschichte der Menschheit fehlt der Einbezug des Tiefschlafs und das durch ihn sich bestätigende, erfahrungsfreie Existentbleiben. Dies verdeutlicht, warum die Geschichte nur über die Handlungen, über das Erkennen des Menschen Aufschluss gibt. Diese Geschichte schliesst den Menschen aus. Sie ist durch die Person geworden. Die Person mit ihren Merkmalen, d.h. mit dem was dem Körper und der Mentalität entstammt, ist die Ursache dieser Geschichte.
Wie kann ich jetzt das nachholen, was Jesus Christus dazu veranlasste, Gott als rechtmässigen Vater aller Menschen zu bestimmen? Gelingt es mir, durch den Einbezug des traumlosen Schlafes die bestehende Lücke, d.h. den weissen Fleck auf dem Entwicklungsatlas der Menschheit, zu tilgen? Die Möglichkeit bietet sich durch den Einbezug des Tiefchlafes, weil mir durch ihn bewiesen wird, dass ich auch dann existent bleibe, wenn mir nichts mehr bewusst gemacht wird, weder der Körper noch die mentale Individualität. Wie soll ich, auf mich gestellt vorgehen, wenn ich hier die ganze Menschheitsgeschichte, mit all ihrem Wissen und Erkennen, gegen mich habe?
Wie ich vorgehen soll, erklärt mir Swami Omkarananda mit zwei Aussagen. Sie lauten - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit. Ueber sich selbst sagt Swami Omkarananda - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Aufgrund der zuvor erwähnten analytischen Betrachtung werde ich spontan hellhörig bei solchen Erklärungen, weil ich die notwendige Ueberprüfung bereits durchgeführt habe. Erst prüfen, dann annehmen oder ablehnen, d.h. mit dem Ergebnis zu arbeiten oder es unberücksichtigt zu lassen, das ist die Devise wahrer Forschung. Hier geht es um den Menschen und nicht um seinen Körper, nicht um seine Psyche was besagt - hier steht kein Erfahrungsobjekt zur Analyse bereit. Hier kommt nur das Wissen um das Gegenwärtigsein in Frage, um seine Ursache zu entdecken. Ursachenforschung, wenn es um mich als Mensch, wenn es um das Wissen, dass man ist geht, darf nicht mit Körper- oder Psycheforschung verwechselt werden. Der Körper kann erforscht werden, weil er ein Erfahrungsobjekt ist. Ebenso die mentale Individualität, wenn es auch hier nicht mehr durch den Gebrauch der Sinne geschieht. Doch mich selbst, mein erfahrungsfreies Existentbleiben kann ich nicht erforschen, wohl aber bestätigen. Die Selbstbestätigung liegt vor. Sie bleibt für mich, (für alle Personen) aber solange bedeutungslos, bis ich auf den Hinweis von Swami Omkarananda, in bezug auf sein Verhalten, hellhörig werde. Dies deshalb, weil er das erfahrungsfreie Existentbleiben, bewiesen durch den traumlosen Schlaf ins Wachsein umsetzt, d.h. dass derselbe Zustand ist, der im traumlosen Schlaf, ohne mein Wissen, zur Bewältigung von dem dient, was das Wachsein mit sich bringt.
Im traumlosen Schlaf gewinnt auf mich nichts Einfluss, was sonst durch die Sinne und die mentale Wahrnehmung, infolge Bewusstmachung zur Ursache der Lebensgestaltung wird. Durch die beiden Aussagen von Swami Omkarananda ist mir die physische und die mentale Selbstvorstellung entzogen. Und ohne sie verbleibe ich, rund um die Uhr, exakt in dem, was ich bin, bevor mir die Erfahrungen bewusst gemacht werden. Wenn ich jetzt darauf verzichte, das Erkannte zu bewerten, wenn ich damit arbeite, wie es unter den bestehenden Bedingungen eine Notwendigkeit ist, dies alles jedoch nicht auf mich zurückführe sondern auf das, was mir dies alles bewusst macht, dann ist das erreicht, was Jesus Christus durch die Einheitserklärung - Ich und der Vater sind eins - bildhaft erwähnte was besagt, dass keine Welt mehr ist, dass es keine Selbstbestätigung gibt. Jetzt stelle ich mir die Frage - was soll die Bewusstmachung von Erfahrungen bezwecken, warum gibt es mich dann immer noch, warum versuche ich nicht eine künstliche Trennung vom Körper und der mentalen Individualität - für immer?
Die Aufklärung, die Swami Omkarananda vorlebt, öffnet mir die wirklichen Augen. Es geht jetzt darum, das erfahrungsfreie Existentbleiben, wie es im Tiefschlaf, wenn auch unbewusst, bewiesen ist, im Alltag unter Beweis zu stellen um so das gelebte Personsein durch das Wirkliche des Menschen wieder zu ersetzen. Was ist das Wirkliche des Menschen? Es ist die Gottgleichheit, es ist die Todlosigkeit.
Was ich über mein Menschsein, gestützt auf Erziehung, Schulung und Ausbildung weiss, kann ich nicht mit der Todlosigkeit in Verbindung bringen. Es wäre Anmassung, wenn ich für meinen Körper, für meine mentale Individualität das in Anspruch nehmen wollte, was über den Menschen ausgesagt ist. Bis anhin gab es keine gelebte Erklärung über das, was "Mensch" ist. Jetzt aber, berufen auf das erfahrungsfreie Existentbleiben hat sich die Situation grundlegend geändert. Die sich daraus ergebenden Forderungen verweisen auf die Entpersönlichung, auf die Selbstüberwindung und nicht auf die Selbsterkenntnis, nicht auf die Selbstverwirklichung. Ohne den Einbezug des Tiefschlafs, bildhaft dargestellt, was jeder bleibt, wenn ihm nichts mehr bewusst gemacht wird, gibt es kein gestaltloses Bild des Menschen um ihm das zuzugestehen, was die Hl. Schrift über ihn aussagt. Dies verdeutlicht, warum es erst dort zu einem Neubeginn kommt, wo mit dem Menschen nichts Endliches mehr in Verbindung gebracht wird, wo sein Ziel des Daseins darin besteht, das unbewusst durchlaufene, erfahrungsfreie Existentbleiben, bewiesen durch den traumlosen Schlaf, im Wachsein, d.h. bewusst zu bestätigen, um so die Herrlichkeiten, die Gott zugestanden sind, in ihrer Absolutheit zu offenbaren, ohne sie in Abhängigkeit vom Körper und der mentalen Individualität, innerhalb des Gewordenen vergeblich zu suchen.
Swami Omkarananda sagt, dass der Person die göttliche Glückseligkeit erst dann, unbegrenzt und doch bewusst zur Verfügung steht, wenn im Wachsein das bewusst bestehen bleibt, was im traumlosen Tiefschlaf unbewusst zeitlos Bestand hat. Erst wenn mit Aussagen gearbeitet wird, erst wenn sie auf ihre Brauchbarkeit geprüft werden ändert sich die eigentliche Situation für jeden, erst dann beginnt er, sein eigenes, todloses Menschsein vom Sterblichen der Person zu unterscheiden. Die durch Swami Omkarananda vorgenommene Gottbeschreibung in ihrer Absolutheit ist dann das Wirkliche, das Nichtwiderlegbare, wenn das Menschsein sicher im erfahrungsfreien Existentbleiben fundiert ist. Solange dies fehlt, scheinen Gegenargumente berechtigt zu sein.
Die Kurzfassung der menschlichen Aktivitäten ergibt folgendes Bild.
Der Abschlussbericht der wissenschaftlich fundierten Menschforschung, die in Abhängigkeit der körperlichen Sinne steht belegt: der Körper ist nicht Mensch sondern - des Menschen Bio-Maschine.
Die Philosophie die keine Materie anerkennt legt folgenden Abschlussbericht vor: der Mensch arbeitet mit dem Denken, somit findet sich seine Ursache nicht in mentalen Substanzen oder Strukturen.
Die Religion bestätigt ihre Zusammenfassung über das Werk des Menschen durch den Beweis: der Mensch arbeitet ausgehend von seiner göttlichen Intelligenz, von seinem göttlichen Bewusstsein und bringt das Ergebnis, mit Hilfe des Denkens und des Körpers in alle Welten, die durch ihn bewohnt werden.
Wer aber diese Wirklichkeit und Wahrheit tatsächlich ist, bezeugt Swami Omkarananda, indem er das Menschsein dort festlegt, d.h. bestätigt, wo jeder das erfahrungsfreie Existentbleiben, unwiderlegbar beweist.