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Spielereien
Vorspiel :
Wie reist ein Fan, wenn die Einen ein Fanclubturnier zur DM bestreiten, bergverwinkelter Schwefel - Holger vom Handy des Freundes den Spruch : Die gewünschte Person ist zur Zeit nicht erreichbar, zweisprachig durchsagen läßt und damit für mich unerreichbar war, ein anderer dem Treffpunkt gänzlich fernbleibt ?
Die Antwort ist so einfach, wie das damit einhergehende frühe Aufstehen schrecklich :
WOCHENENDTICKET !!!
Damit verbunden sind grauenvolle Gedanken, wie das erwähnte frühe Aufstehen, Begegnungen mit ungeliebten Fans anderer Mannschaften, Alkoholexzessen und Pöbeleien. Andererseits konnte ich sicher sein Hesseköpp Heiko zu treffen, der diese Touren wie die Flüssigkeit in seiner Stammkneipe liebt.
Nach den verzweifelten Versuchen in der Nacht jemanden zu erreichen, selbst Hessen Prinzessin Siggi I. war im Gewühl des Karnevals unerreichbar, mußte ich mich langsam mit dem Gedanken früh aufstehen zu müssen, anfreunden.
Das erste Ekelgefühl befiel mich schon im Zug nach Gießen, weil schwarzgelbe Kinder ohne Beaufsichtigung ins Ruhrgebiet fuhren. Aber da ich mich bis Geißbock City den Fußballfans fernhielt und mich lieber inmitten der anderen Reisenden aufhielt, verlief die Hinfahrt ereignislos. Dann aber gesellte ich mich zu Heiko und Andy, der wohl immer noch überlegt warum er ein Teufel sein soll, die mit anderen Borussenfans vorfeierten.
In BORUSSIA Town traffen wir uns mit dem Prinzenpaar der Saar, Dennis und Daniela, die hoffentlich das rheinische Karnevalstreiben überlebt haben. Leider war Dennis nicht davon zu überzeugen den grade erworbenen Borussenbadeanzug als Kostüm anzulegen und so gings erstmal zur Stärkung ins wahnfreie Fleischhaus.
Spiel
Im Block 15 wae der Bfc Hesseköpp viermal vertreten und die sonst "ach so traute Runde" mit Hauke und Simone auseinandergerissen. So mussten wir uns, in der ersten Halbzeit, das Gelalle von einem SGE Ultra und EINEM Borussenfan aus Eschwege anhören, ließen uns aber dadurch den Spaß nicht verderben. Nur weiß ich nun, wenn ich deren Zustand auf die gesamte Kurve hochrechne, warum der Support daheim so schwach ist. Trotzdem erstrahlte der Bökelberg. In der ersten Hälfte "mailte" Katja noch häufig mit unseren um die Finalteilnahme kämpfenden Hesseköpp, weil auf dem Bökelbergrasen unsere Mannschaft die Käfer im Griff hatten, ohne einen Treffer erziehlen zu können. Doch in der 2.Halbzeit nahmen Sie endlich den Titel auf dem Fohlenecho wörtlich, hauten sechsmal kräftig auf die Pauke und zeigten, wer am Bökelberg Zuhause ist. Das Ausrast -Hach Psycho- Syndrom befiel unterdessen zwei gegnerische Spieler, die vorzeitig in de Kabine geschickt werden mußten. Im weiteren Verlauf brachte diese zahlenmäßige Überlegenheit unsere Jungs komischerweise eins ums andereMal eher ins Rotieren anstatt dazu, das Spiel nun sicher nach Hause zu schaukeln. So war letzendlich erst der Treffer zum 4:1 eine Beruhigung für unsere Nerven.
Ein Nachteil der Zugfahrt ist vorallem das Schnelle aus dem Block eilen müßen statt zum Nachspielplausch noch am Fanprojekt Stand verweilen zu können. Freundlicherweise brachte Dennis mich in seiner Kutsche schnell zum Bahnhof, wo eine Käferplage den Borussenfans das Erreichen des Zuges erschwerte. Warum man die nicht solange ums Stadion laufen läßt, bis alle Borussenfans Zuhause sind, weiß ich bis heute nicht. Wer in Aachen durch stockfinstere Gärten marschieren mußte, weiß warum ich das vorschlage. Doch das wird wahrscheinlich erst wieder für unsere Amateur Supporter wichtig, wenn die zum Tivoli reisen müssen.
Nachspiel
Der Party Wagen der Hessen war eine Belohnung für die Strapazen der Wochenendtickettour. Gemeinsam feierten Herborner, Gießener und andere Hessenlandbewohner den Sieg, begrüßten die Familie, die Ähnlichkeiten mit Figuren aus der Muppets-Show aufwiesen, was in meinen Augen nicht am Kostüm lag. Wir zeigten ihnen aufs Beste, warum Borussenfans keinen Karneval brauchen, um zu feiern. Das Andy seine Baggereien nicht mit einer Zungenverschmelzung krönen konnte, wird er mir sicherlich noch häufiger vorwerfen, falls er auf ihre zukünftige Begleitung im Lkw verzichten muß. Derweil gesellte sich auch ein Liverpooler, dem andy einen Schal von seinen fünfzig schenkte, zu uns, sang zu unseren Ehren einen irische Weise, schwärmten bierselige Hessen aus, einige Mitfahrerinnen besser kennenzulernen, sangen wir unsere Borussenhits rauf und runter. In Gießen angekommen trennten sich unsere Wege. Leider traf ich in Bembeltown angekommen auf keine frustrierten SGE Fans, begegneten mir in Offenbach keine glücklichen Kickersfans, konnte mit allen drei Ergebnissen und der netten Zugfahrt den Abend weiter gut gelaunt genießen.
Weiterpauken !
Wilhelm van Leyen (Party Fan der Hesseköpp) |
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