Gibraltar
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Abhängiges Gebiet in Europa

Britische Kronkolonie vom spanischen Staatsgebiet durch eine neutrale Zone getrennt.

Bevölkerungszahl von 29 272

Gesamtfläche 6,5 km²

Höchste Erhebung 426 m

Gibraltar ist eine britische Kronkolonie auf einem Jurakalkfelsen, der Felsen von Gibraltar genannt wird. Die Halbinsel ist vom spanischen Staatsgebiet durch eine neutrale Zone, auf einer schmalen, sandigen Nehrung getrennt. Der Felsen erhebt sich im Osten steil aus dem Meer und ist hier vollkommen unzugänglich. Im Westen ist der Hang nicht ganz so steil, und am Fuß des Felsens erstreckt sich hier der Hauptteil der Stadt Gibraltar. Die höchste Erhebung beträgt 426 m. In den Felsspalten des Massivs wachsen Aloel-Kakteen, Kapernsträucher und Asparagus. In den grasbewachsenen Bergschluchten leben Tauben, Rebhühner, Waldschnepfen und die einzige in Europa frei lebende Affenart, der Magotaffe. Von den natürlichen Höhlen des Felsens ist Saint Michael's Cave, mit einer Eingangsöffnung in einer Höhe von 335 m über dem Meeresspiegel, die größte. Die Amtssprache ist Englisch, aber ein Großteil der Bevölkerung spricht einen südspanischen Dialekt. Weil es nur wenige Bodenschätze gibt, sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der militärische Dienstleistungssektor, die Weiterverarbeitung von Lebensmitteln, der Tourismus und die Schifffahrt.

Wegen seiner strategisch wichtigen Lage und seiner günstigen Topographie dient Gibraltar hauptsächlich als britischer Militärstützpunkt. Ein Großteil der Landoberfläche wird von militärischen Einrichtungen eingenommen, und die Anzahl der zivilen Bevölkerung ist nur gering.

Gibraltar und der Djebel Musa an der afrikanischen Gegenküste, bildeten die antiken Säulen des Herkules, Landpunkte, die die phönizischen Seefahrer mit silbernen Säulen krönten, um den Mittelmeervölkern das Ende der erforschten Welt anzuzeigen. Heute noch kündigt der Felsklotz, der nur durch die hier 21 km breite Straße von Gibraltar von Afrika getrennt wird, das westliche Ende des Mittelmeers an.


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Die Säulen des Herkules bildeten damals das Ende der bekannten Welt.
   Die damalige Beschreibung der Landzunge, die Europa von Afrika trennt, klingt immer etwas nach Dantes Inferno, dessen Definition sich aber im Laufe der Jahrhunderte radikal verändert hat.
   Vom „Ende der bekannten Welt“ wurde es zum „Anfang der noch zu entdeckenden Welt“, d.h. aus der Unsicherheit wurde Neugierde.
   Gibraltar bildet in Wirklichkeit einen bemerkenswerten Knotenpunkt für das alte Europa und die noch ältere englische Krone, die jahrelang um die Vorherrschaft auf diesem 6 Quadratkilometer großen Taschentuch kämpfte, das ja so wichtig für die Kontrolle der Meerenge und den Zugang zum Mittelmeer war.
   Gibraltar, das heute knapp über 30.000 Einwohner aufweist, die alle im florierenden Handel und im Tourismus arbeiten, fühlt noch heute den englischen Einfluß. Aber wie in allen Häfen mit hohem Handelsaufkommen zwischen verschiedenen Nationen, die sich alle respektieren, ist die Mehrheit der Bewohner spanisch neben zahlreichen Personen mit genuesischer, marokkanischer, malteser und arabischer Herkunft.
   Die offizielle Landessprache ist natürlich Englisch, aber der von den Leuten gesprochene spanische Dialekt ist sehr bunt und seltsam, da er von allen Komponenten der Kultur und Geographie abhängig ist.

   Diese Vielfalt an Kultur und Stilen bezeugt schon allein der Name der Stadt, der aus dem arabischen stammt.
   Gibal al Tariq heißt Berg von Tariq und seine Taufe führt zurück ins Jahr 711, zur Epoche der Herrschaft der Sarazenen in Spanien, während die Festungen schon damals arabischer Natur waren.
   Auf den von den zerstörten Resten bauten die Kastilianer eine weitere Festung, die sich Spanier und Araber immer gegenseitig streitig machten, bis 1704 die englische Majestät Gibraltar vor beiden Streithähnen in Schutz nahm, indem er zuerst ein Admiralsschiff schickte und dann einen Statthalter, der dort alles verwaltete.
   Die Beziehung zwischen Spanien und England war nicht immer hervorragend.
   Besonders die Herrschaft Francos setzte alles daran, Gibraltar in das eigene Reich einzugliedern; sie leistete sich jedoch einen diplomatischen Fehler, als London und Madrid sich gleichzeitig dazu entschlossen, die Frontlinie aufzugeben.
   Im Jahr 1967 wurde England von dem Referendum der Einwohner bestätigt, welche die Zugehörigkeit zu England beibehalten wollten.

   Eine so strategisch wichtige Stadt kann natürlich nicht ohne bedeutende Festung auskommen.
   Die maurische Burg, dessen Turm die ganze Stadt dominiert, scheint bereits 750 von den Arabern erbaut worden zu sein.
   Seine jetzige Form versteckt die Einflüsse, die um 1500 entstanden.
   Seine Mauern sind noch alle gut erhalten.
   Beeindruckend ist auch die Grotte von San Michele, dessen Geometrie eine der spektakulärsten in ganz Europa ist.
   Zufluchtsort bei Luftangriffen, Krankenhaus und heutiges Theater zeigen die Faszination, die noch heute von den Grotten und den naheliegenden Tunneln ausgeht.
   Gleichzeitig zeigt ihre Lage immer noch auf, wie Gibraltar immer Angst vor einer Invasion bzw. der Feindschaft der umliegenden Länder hatte.

Ausflüge

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