Hartmut Dietz
Ringstr. 19 67705 Stelzenberg
Tel. 06306 / 509
Stelzenberg, den 12.2.97
Einschreiben
Arbeitsamt Saarbrücken
- z. Hd. Herr Direktor Stegmaier -
Hafenstr. 18
66111 Saarbrücken
Betr. ABM 125/94/VII (HWK Saarbrücken) und
Dienstaufsichtsbeschwerde
Sehr geehrter Herr Stegmaier,
vom Juni 1994 bis Mai 1996 habe ich im Rahmen einer ABM in der HWK Saarbrücken ein Informationssystem eingerichtet. Am 8. Mai 1996 habe ich von einem Bediensteten der Kammer, Herrn Lorenz, im Auftrag seines Abteilungsleiters, Herrn Reiss, meine Arbeitspapiere ausgehändigt bekommen, hinter dem Rücken des Hauptgeschäftsführers. Ein Angebot zu einer Vertragsverlängerung habe ich zu keiner Zeit und in keiner Form erhalten. Gegenüber dem Arbeitsamt ist offenbar böswillig ein für mich ungünstiger Eindruck erweckt worden, der auf dem kleinen Dienstweg auch im Kaiserslauterer Arbeitsamt angekommen ist.
Um dagegen juristisch vorgehen zu können, benötige ich entsprechende Einsicht in den betreffenden ABM-Abschlußbericht der Kammer, soweit er mich und meine Arbeit betrifft.
Gegen Herrn Müller und Frau Carmen Schmelzer vom FVD Saarbrücken erhebe ich Dienstaufsichtsbeschwerde.
Begründung: Vom FVD des Arbeitsamts Saarbrücken wurde mir von 1991 bis 1993 eine Zusatzausbildung als Dokumentar finanziert. Bereits während des ersten Praktikums war zu merken, daß meine damalige Adresse aus dem FVD nach außen weitergegeben worden ist, und zwar an Gabriele Didier, damals Sekretärin von Prof. Schmidt-Henkel. Die grotesken Hintergründe dieser seit sechs Jahren laufenden Geschichte gehören nicht hierher. Die FVD-Quelle war Frau Schmelzer, wie mir Herr Müller gesprächsweise später bestätigte. Es blieb nicht bei Telefonbelästigungen, es gab üble Nachrede bis in die Praktika und die Nachbarschaft hinein, z. T. auch noch nach Kursabschluß, offenbar in dem Bemühen, einen beruflichen Neuanfang zu verhindern. Nachdem ich für die weiteren Praktika keine privaten Adressen beim FVD mehr angegeben hatte, wurden mir Privatdetektive nachgeschickt, z. B. nach Koblenz und Darmstadt, offenbar wieder von Frau Schmelzer mit Adressen versorgt, finanziert von Herrn Schmidt-Henkel.
Das Angebot der ABM-Stelle wurde ebenfalls weitergegeben. Obwohl ich wußte, daß eine Rückkehr nach Saarbrücken unersprießlich werden würde, habe ich die Stelle angenommen, vor allem, weil ich die berufliche Chance in einem dokumentarisch unbeackerten Feld wie den Kammern nicht noch einmal bekommen würde. - Vom ersten Tag an setzte dort eine Serie von üblen Nachreden und mobbing ein. Unter anderem wurde mir nachgesagt, ich sei, schwul, impotent und selbstmordgefährdet. Ein vernünftiges Arbeiten unter diesen Umständen war auf die Dauer nicht möglich, zumal ähnliche Aktionen über die Verwandtschaft bis in die Nachbarschaft gelaufen sind. Deshalb habe ich mich um eine Verlängerung des Vertrags nicht bemüht. Die Ursachen dazu lagen nicht bei mir, sondern bei der vom FVD ermöglichten üblen Nachrede und in kammerinternen Gründen: Die Fraktion innerhalb der Kammer, zu der das ABM-Projekt gehörte, hat sich dasselbe von der zweiten Fraktion aus den Händen nehmen lassen, ich hatte keine Unterstützung und auch kein Angebot zu einer Vertragsverlängerung, auch nicht von Herrn Oberdiek. Zu besagter zweiten Fraktion (Präsident Frank, stv. GF Stein, mein "Abteilungsleiter", Herr Backes, gehört auch Herr Reis, der die ABM abgewickelt hat.
Die fachliche Qualität meiner Arbeit kann von Fachleuten leicht beurteilt werden. Es ist mir nicht leicht gefallen, diese zukunftsträchtige Arbeit aufzugeben, schon gar nicht im Alter von 48 Jahren. Einigermaßen merkwürdig und verantwortungslos ist, daß ein Arbeitsamt in diesen Zeiten zuerst DM 170 000.- (Kurskosten plus 2 Jahre ABM) in ein derartiges Projekt investiert und dann wegen des verlogenen Geschwätzes zweier Psychopathen (Didier, Schmidt-Henkel, wegen dem ich schon eine Dissertation und div. Publikationen aufgeben mußte) mithilft, dieses Projekt wieder kaputtzumachen. Daher die Dienstaufsichtsbeschwerde. Bitte unterbinden Sie in Zukunft derartige Manöver.
Ich bitte noch einmal um die o. g. Kopien des Kammer-Abschlußberichts. Man spekuliert offenbar auf finanzielle Engpässe meinerseits, die aber gar nicht so eng sind. Zumal ich sicher bin, daß am Ende das Arbeitsamt dafür geradestehen muß, finanziell, juristisch und in der Öffentlichkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Dietz Ringstr. 19 67705 Stelzenberg Tel. 06306 / 509
Stelzenberg, 25.05.97
An das
Arbeitsamt Saarbrücken
- z. Hd. Herrn Direktor Stegmaier -
Postfach 555 000 Saaarbrücken
66104 Saarbrücken
EINSCHREIBEN
Betr.
Ihr Z.: IV 2 - 2045
Ihr Schreiben vom 28.02.97
Mein Schreiben v. 12.02.97 (Dienstaufsichtsbeschwerde)
Sehr geehrter Herr Stegmaier,
da ich annehme, daß die im obengenannten Schreiben von Frau Rutz angekündigte Überprüfung des Sachverhalts nach 3 Monaten abgeschlossen ist, möchte ich mich nach deren Ergebnis erkundigen. - Inzwischen habe ich noch Hinweise gefunden, daß Herr Müller wenigstens eine meiner Bewerbungen auch direkt behindert hat, indem er meine Bewerbungsunterlagen nicht weitergegeben hat, im Sommer 1993 an den Hinstorff-Verlag in Rostock. In deren Posteingangsbuch (März bis Oktober 1993 nach brieflicher Auskunft) ist kein entsprechender Eintrag verzeichnet, ich habe damals auch weder eine Bestätigung der Bewerbung vom Verlag erhalten noch sind mir Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt worden, nach damaliger mündlicher Antwort von Herrn Müller "ist das immer so".
Außerdem möchte ich daran erinnern, daß ich um Einsichtnahme in dem ABM-Abschlußbericht der Handwerkskammer Saarbrücken gebeten habe.
Seit Frühjahr 1993 läuft die üble Nachrede aus Saarbrücken auf dem kleinen Dienstweg auch im Kaiserslauterer FVD (Herr Maas u. a.). - Der SIS wurde mehrfach benutzt, mich zu sinnlosen "Vorstellungsgesprächen" zu lotsen (zuletzt Fa. Tina Voss Zeitarbeit in Hannover). Es macht keine Freude, derartige Briefe zu schreiben, wenn Ihre Leute aber mithelfen, auf grund eines verlogenen Geschwätzes jemanden zu ruinieren, müssen sie sich nicht wundern. Ich werde diese Angelegenheit keinesfalls auf sich beruhen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Und dann: Die Antwort von Herrn
Stegmaier