Proletarische Rundschau Nr. 12
Editorial
September 2003
Liebe Leser/innen!
Das Warten hat sich gelohnt, ihr könnt euch entspannen. Hier ist sie:
die Proletarische Rundschau, rechtzeitig zum Sommerende. Wenn man die Tage
wieder drinnen verbringen mußund in der Glotze sowieso nicht’s
rennt habt ihr wieder was zum Zeitvertreib - eine neue PR die nicht nur hübsch
anzusehen sondern auch noch spannend und lehrreich ist.
Einiges hat sich getan in den letzten Monaten. Niemand hielt es für möglich
aber doch ist es passiert: die Lohnabhängigen inÖsterreich haben
gestreikt.Über 1 Million Menschen legten die Arbeit nieder, um gegen den
sozialen Kahlschlag durch die rechts/rechte FPÖVP Regierung zu demonstrieren.
Dementsprechend widmen wir diesem Thema auch einige Artikel. Sowohl Tatsachenberichte
von unseren Korrespondent/innen aus den Bundesländern ("Bericht aus
Linz","Bericht aus Salzburg") als auch eine Einschätzungüber
die Rolle desÖGB ("Ist das allesÖGB?").
Ganz ausfürlich haben wir uns diesmal mit der Demokratischen Republik
Kongo beschäftigt. Ein roter Faden zieht sich durch die Geschichte dieses
Landes, gesponnen von rassistischen europäischen Kolonisten, weitergeführt
von der Profitgier der Imperialisten, getränkt im Blut von Millionen Kongoles/innen
("Kongo: Eine nicht endende Kolonialgeschichte").
Die Ermorodung von Cheibani W. traf uns mitten ins Gesicht. Nach seinem Tod
und auch nach der Massenschlägerei in Traiskirchen brachten uns die Komentare
von bürgerlichen Politikern und ihren Medien zum speiben und zeigten wiedereinmal
den rassistischen Grundkonsens inÖsterreich. Zum Thema Asyl und Staatsterror
bringen wir ein"Interview mit einem Asylsuchenden".
Schon oft haben wir uns mit der“K”PÖbeschäftigt die
schon lange keine revolutionäre Partei mehr ist. Doch wie halten wir es
mit den anderen Verirrungen und Verwirrungen im linken Mikrokosmos, von Links
(Punkrocker, Anarchisten) bis hin zum rechten Rand (“Anti”nationale)
die jeden fortschrittlichen Ansatz schon lange aufgegeben haben? Dazu planen
wir eine lose Serie und beginnen sie in dieser PR mit Betrachtungenüber
den Trotzkismus ("Trotzkis Trotzkismus","Was
haltet ihr eigentlich von den Trotzkisten?","Ein paar Worte zu
einem politischen Armutszeugnis des Austrotrotzkismus").
Zum Schlußgibt’s noch was für’s Gemüt: eine nicht
ganz ernstgemeinte Selbsteinschätzung zur Betriebsarbeit der KomAk-ml
("Offensive des Monopolkapitals gegen die Avantgarde der Arbeiter/innenklasse").
Viel Spaßbeim Lesen,über Anregungen und Kritiken freuen wir uns
natürlich.
Euer PR-Redaktionskollektiv