Wildlife-Andere Tiere

Gewoehnlicher Otter -Lutra lutra- die Anzahl dieser wunderschoenen Tiere ist in den letzten Jahren ueberall in Schottland stark zurueckgegangen, und sie haben sich voellig von ihrem urspruenglichen Wohngebiet entfernt, so dass sie jetzt, abgesehen vom Nordwesten des Landes, nur noch sehr selten vorkommen. Ueber das Verhalten von Ottern ist ziemlich wenig bekannt, da sie sehr scheue Tiere sind. Sie ernaehren sich von einer grossen Anzahl verschiedener Beutetiere, von Fischen bis zu kleinen Saeugetieren, von Krabben bis zu Froeschen. Otter koennen sich einmal im Jahr zu jeder beliebigen Zeit vermehren, der Vater bleibt normalerweise bei den Jungen, doch gibt es Ausnahmen von dieser Regel.





Rotes Eichhoernchen -Sciurus vulgaris- ist ueberall auf dem Hauptland abgesehen von dem Zentralguertel zwischen Glasgow und Edinburgh zu finden. Das aus Amerika eingefuehrte Graue Eichhoernchen hat diesen Wohnraum uebernommen. Aufgrund dieses Eindringlings und auch wegen der Zerstoerung von Waeldern hat das Rote Exemplar schwere Zeiten gehabt. Momentan versucht man, Wege zu finden, um die Anzahl der Grauen Eichhoernchen ein wenig herabzusenken. So hat man Verhuetungsmittel eingefuerht, die die staendige Faehigkeit sich zu vermehren einschraenken sollen, so dass der Zentralguertel vielleicht irgendwann einmal offen fuer die Wiederbesiedlung durch die einheimische Art wird und der weitere Verlust seines Wohnraums verhindert wird.





Rotwildhirsch -Cervus elaphus-Als eins der bestbekanntesten Nationalsymbole Schottlands hat der Rotwildhirsch, der urspruenglich ein Waldtier war, sich dem Verlust der Waelder gut angepasst und zieht jetzt in grosser Anzahl ueber kahle Huegel und durch die uebriggebliebenen Waelder. Um eine Ueberbevoelkerung zu verhindern, gibt es einmal im Jahr eine Auslese, bei der bis zu 30000 oder manchmal mehr von ihnen erschossen werden. Sie leben das ganze Jahr ueber in gleichgeschlechtlichen Gruppen - bis zum Beginn der Brunftxeit im September/Oktober, die mit wildem Roehren angekuendigt wird. Die meisten Kaelber werden im Juni geboren. Sie sind die groessten Landsaeugetiere, die auf den Britischen Inseln uebrig geblieben sind.





Kiefernmarder -Martes martes- Entwaldung und intensive Jagd, sowohl zum Spass, als auch um der Marderpelze willen, die einst ein wertvolles Exportgut waren, haben den Marder fast bis an den Rand des Aussterbens gebracht, doch gluecklicherweise hat er es geschafft, Unterschlupf in einigen felsigen Enklaven zu finden und kann sich mittlerweile wieder einer steigenden Anzahl erfreuen. Inzwischen bewegt er sich langsam aber sicher an die Orte zurueck, an denen seine Vorgaenger hausten, und in einiger Zeit wird er vielleicht kein ungewoehnlicher Anblick in den Waeldern Schottlands mehr darstellen. Marder haben normalerweise mehrere Hoehlen, die man in hohlen Baeumen oder Klippen finden kann, aber ab und zu findet man ihn auch an ungewoehnlichen Plaetzen wie in ehemaligen Adlernesten oder am Flussufer.





Wildkatze -Felis catus- hat aehnliche Probleme wie der Marder und einige andere Tierarten in den Gegenden durchgemacht, in denen die Zerstoerung von Waeldern und aggressive Jagd ihren Tribut gefordert haben. Die Wildkatze kommt inzwischen nur noch in den westlichen Highlands vor. Ich moechte betonen, dass die Wildkatze eine eigene Spezies ist und nicht etwa eine Hauskatze, die wild geworden ist, wie einige Leute zu glauben scheinen. Hauskatzen sind nich in der Lage, wirklich wild zu werden. Die Beute der Wildkatze sind kleine Tiere wie Maeuse und ‘voles’, aber manchmal toeten sie auch Kaninchen, Hasen und groessere Tiere wie Rehkitze und manchmal sogar Hirschkuehe. Die Wildkatze wirft fuer gewoehnlich einmal im Jahr drei Junge, obwohl auch zwei Wuerfe keine Seltenheit sind.





Hermelin -Mustella erminea- man findet den Hermelin auf den groesseren schottischen Inseln, abgesehen von den Aeusseren Inseln und bewohnt die meisten Gebiete zwischen Meeresspiegel und Bergspitzen. Seine Nahrung ist abwechslungsreich und schliesst z.B. Kaninchen (bis zum Ausbruch der ‘Myxomatose’) und Feldmaeuse eine. Der Stoat ist braun mit einem weissen Bauch im Sommer und weiss im Winter. Das Territorium des Maennchens kann bis zu 20 Hektar gross sein und wird manchmal anscheinend freundschaftlich mit dem groesseren Wiesel geteilt. Tatsaechlich ist der einzige Feind des Hermelins der Mensch, der ihn fuer einen Schaedling haelt.





Fuchs -Vulpes vulpes- Der Fuchs wird ueberall im Land von Bauern und Jaegern gejagt. Obwohl er das meistgejagte Tier im ganzen Land ist, hat dies anscheinend keinen grossen Einfluss auf seine Gesamtanzahl gehabt. Tatsaechlich passt sich der Fuchs einfach ueberall an; er lebt jetzt in den Staedten und vermehrt sich dort genauso gut wie ueberall anders auch. Schafbauern usw. behaupten, dass die Fuechse im Fruehling ihre Laemmer toeten, aber bis jetzt ist noch kein Beweis dafuer erbracht worden, der diese Behauptung stuetzen wurde. Sportjaeger z.B. sind jedoch betroffen, wenn ihre Voegel nicht gut geschuetzt sind. Momentan erhaelt die schwierige Lage, in der sich sowohl Fuchsjaeger, als auch Tierschuetzer befinden, grosse Aufmerksamkeit von den Medien.





Zwergspitzmaus -Sorex minutus- Ist die gewoehnlichste Art von Spitzmaeusen in Schottland. Sie kommt in den meisten Teilen des Festlandes und auf den meisten der Inseln, ausgenommen Shetland, St. Kilda und Nord - Rona vor. Sie verbringen ihr ganzes Leben mit Fressen und Schlafen. Zwischen den Fressensphasen geht der Alterungsprozess sehr schnell voran aufgrund des hohen Drucks, unter dem sie leben und da sie nicht laenger als einige Stunden ohne Nahrung ueberleben koennen. Spitzmaeuse ernaehren sich von Insekten, Schnecken und anderen kleinen Beutetieren. Sie selbst dienen dagegen Adlern als Beute. Andere Raubtiere wie Fuechse, Marder, Hermeline und Wiesel machen ebenfalls Jagd auf die Spitzmaus, aber fressen sie nur selten, wenn sie eine gefangen haben.





Dachs -Meles meles- gehoert zur Familie der Wiesel oder ‘Mustelids’, sieht aber ueberhaupt nicht wie ein Wiesel aus, wie man sehen kann. Sie leben bevorzugt in Waeldern oder agrikulturell genutzten Gegenden, die nicht zu Ueberflutungen neigen. Man kann sie in Lebensraeumen bis zu 450m ueber dem Meeresspiegel finden, ihre Nahrung umschliesst alles von Wuermern bis zu Kaninchen, Insektenlarven und Froeschen. Ausserdem nehmen sie auch pflanzliche Nahrung zu sich, wie Nuesse, Blumenzwiebeln, Beeren und abgefallene Fruechte. Dieses scheue und ruhige Tier hat vermutlich zu Unrecht viele Feinde wie z. B. den Fuchs und andere Raubtiere.



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Uebersetzung : T.Schomburg (Thanx!!)