Wie ein steuerloses Boot

I
ch denke noch heute darüber nach. Mir war das kostbare Geschenk gemacht worden, das Freiheit hieß, und eine Zeitlang hatte ich diese Freiheit fälschlicherweise für den Sinn meines Lebens gehalten. Ich glaubte, weil ich die Freiheit hatte, zu segeln, wohin ich wollte, wann ich wollte und ohne jemanden um Erlaubnis bitten zu müssen, besäße ich alles, was ich je brauchte. Eines fand ich dabei heraus: nämlich daß ich wählen können mußte, wenn ich frei sein wollte, wirklich frei. Auf der Windrose gab es viele Punkte; ich mußte die wenigen finden, die für mich bestimmt waren.
Irgendwelche willkürlich ausgesuchten oder zufällig erreichten Ziele zählten nicht dazu. Ich mußte jene Ziele anlaufen, die  mich leidenschaftlich riefen, denn nur sie gaben meinem Leben Sinn.