Stress 1

Stress und Krankheit (1)

Aus:  Mithras Gesundheits-Nachrichten Nr.1  © Dr. med. Götz Blome

Gesundheit

Unser Leben besteht aus einem ständigen Wechsel zwischen Leistung und Erholung, Anspannung und Entspannung. Unter gesunden Bedingungen sind diese verschiedenen Phasen ausgeglichen, d.h. der Leistungsphase entspricht eine genauso große Ruhephase. In demselben Umfang, in dem wir uns - meist am Tage - anstrengen, müssen wir uns - nachts - wieder erholen. Es ist ganz selbstverständlich: wenn wir eine schwere Arbeit verrichten, legen wir anschließend eine entsprechende Ruhepause ein. 

Bezogen auf die Funktionen unseres Organismus bedeutet dies, daß ”tags” in der Leistungsphase vor allem Energie umgesetzt und verbraucht wird, was mit einem gewissen Verschleiß des Körpers einhergeht, und daß ”nachts” in der Ruhephase wieder aufgebaut, das heißt entgiftet und repariert, wird. Ist diese Bilanz zwischen Leistung und Erholung bzw. körperlichem Abbau und Aufbau ausgeglichen, herrscht Gesundheit.

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Unter gesunden Bedingungen werden Anspannung und Leistung durch entsprechende Entspannung und Erholung ausgeglichen (Tag / Nacht- Rhythmus: sympathischer / parasympathischer Rhythmus). Gesundheit herrscht so lange, wie dabei die persönliche Leistungsgrenze nicht überschritten wird.

n der Abbildung  bedeutet die nach oben gerichtete Kurve Leistung und die nach unten gerichtete Kurve Erholung. Sind die Ausschläge der Kurven gleich groß, so stimmt die Bilanz: Der Abbau während der Leistungsphase wird durch einen entsprechenden Aufbau in der Ruhephase ausgeglichen und wir bleiben gesund. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß die Kurven innerhalb unserer persönlichen Leistungsgrenze (Linie X) verlaufen.

 

Krank machender Stress

Denn sobald wir von unserem Organismus mehr verlangen, als er problemlos leisten kann, gerät er in einen krank machenden Stress (und wir haben das Gefühl, daß es jetzt eigentlich zu viel ist).

Man kann Stress auch als Überforderung bezeichnen. Diese kann nicht nur durch physikalische Belastungen (z.B. Kälte und Hitze, Wetterwechsel), giftige Substanzen oder zu große körperliche Anstrengung entstehen, sondern ist in den meisten Fällen psychisch bedingt. Dabei spielt – je nach Veranlagung - die Furcht vor Verlust und Leiden oder der Drang nach Besitz und Macht die entscheidende Rolle.  Meist werden wir an und durch uns selbst krank, zum Beispiel durch krankhafte Ängstlichkeit oder Schuldgefühle, übertriebenen Ehrgeiz oder Verbissenheit, Liebes- oder Besitzgier, Minderwertigkeitsgefühle oder Unsicherheit. 

Im Stresszustand (s. Abb.) befindet sich der Organismus - biologisch gesehen - im Überlebenskampf, was zum Beispiel zu Bluthochdruck, Fieber, Abmagerung, Hormonstörungen, Gewebeneubildung oder -Abbau, Schlaflosigkeit, Panik, Angst, Verzweiflung führen kann. Da dabei der größte Teil seiner Kraft verbraucht wird, hat er nicht mehr genügend Reserven für die laufende Entgiftungs- und Aufbauarbeit - sie wird sozusagen aufgeschoben, bis er wieder Kapazität dafür hat. Die unmittelbare Folge des krankmachenden Stresses ist also ein Mangel an Entgiftung und Regeneration.

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Bei Überschreiten der persönlichen Leistungsgrenze (=Leistungsfähigkeit) ensteht krankhafter Stress, der zu verminderter Entgiftung und Regeneration führt und in der Entspannungsphase durch eine verstärkte Erholungs- bzw. Heilreaktion ausgeglichen wird. Diese Heilreaktion geht mit vermehrter Entgiftung und Regeneration einher und wird wegen ihrer unangenehmen Begleiterscheinungen üblicherweise als Krankheit bezeichnet.

Dieser kann erst wieder behoben werden, wenn der Stress nachläßt weil die Gefahr gebannt oder die Leistung erbracht ist). Dann schaltet der Organismus auf die Erholungsphase um (nach unten gerichteter Bereich der Kurve) und nimmt sogleich im Intensiv-Verfahren die überfällige Entgiftungs- und Reparaturarbeit auf, die - damit die Bilanz ausgeglichen wird - das gleiche Ausmaß haben muß wie zuvor der Stress.

(Wenn eine stressige oder gefährliche Situation, in der wir auf Hochtouren liefen, beendet ist, sind wir bekanntlich nicht nur “fix und fertig” und “schlaffen ab”, sondern werden meist auch irgendwie krank – z.B. mit einer Grippe. Ein typisches Beispiel aus dem täglichen Leben ist auch der Muskelkater, der nach einer Überanstrengung auftritt.)

Je stärker also der vorangehende, krank machende Stress, desto intensiver und unangenehmer die gesund machende Entgiftung und Reparatur, die mit ”Krankheitssymptomen” wie Schweiß, Durchfall, Entzündung, Vereiterung, Ekzemen, Ödemen, Geschwüren usw. einhergehen. Solche Symptome und Reaktionen werden üblicherweise als Krankheit bezeichnet, sind aber, wie sich aus der vorhergehenden Erklärung ergibt, in Wirklichkeit unverzichtbare Heilreaktionen, die der Wiederherstellung des Gesundheitszustandes dienen.

Es ist daher nicht gesundheitsfördernd, sie - wie es in der offiziellen Medizin üblich ist - einfach zu blockieren oder zu unterdrücken. Zwar verschwinden dadurch die unangenehmen Symptome, doch wird der Mensch dadurch letztlich immer kränker. Im Gegenteil: eine gute Medizin unterstützt den Organismus in seiner Entgiftungs- und Regenerationsarbeit, so daß er die unangenehme Heilungsarbeit möglichst schnell und angenehm erledigen kann. Früher bezeichnete man die ideale Medizin als “tuto, cito et jucundo” : sicher, schnell und angenehm.Wir können also festhalten:

Je mehr wir überfordert werden - durch körperlichen, physikalischen oder psychischen Stress - desto stärker wird und muß die nachfolgende Heilreaktion sein, die man irrtümlich für die Krankheit hält.

In Wirklichkeit besteht die eigentliche Krankheit (das, was krank macht) im vorausgehenden Stress, den es somit zu vermeiden oder möglichst schnell wieder abzubauen gilt. Je länger er besteht und je stärker er ist, desto schwieriger und belastender wird die Heilung.

Entsprechen die Entgiftungs- und Reparaturleistungen in Intensität und Ausmaß nicht dem vorhergehenden krankmachenden Stress, so ist der Gesundungsprozeß unvollständig, und es entsteht eine chronische Krankheit.

Beim Dauerstress  (s. nächste Abbildung), in dem genügende Erholungsphasen fehlen, gibt es kaum akute Krankheiten, denn im Stress, der ja Überlebenskampf bedeutet, hält man immer durch und gerät nicht in die heilsame die Entspannungsphase (mit unangenehmen Krankheitssymptomen). Dabei häuft sich aber immer mehr Krankheitspotential an, das sich eines Tages in einer sehr starken Heilreaktion (schwere ”Krankheit”) entladen und sogar zum Tode führen kann. Viele Menschen leben heutzutage im Dauerstress, den sie oft durch aufputschende Drogen (z.B. Coffein) oder Medikamente aufrechterhalten. 

(Man sollte daher immer, wenn man das Gefühl hat, daß eine Arbeit, eine Leistung oder eine Situation eigentlich zu viel ist und man selbst überfordert wird, gleich eine Pause machen, um sich entweder erst einmal zu erholen oder die unangenehme Situation - z.B. einen Streit - beenden. Dadurch kann man viele Krankheiten vermeiden. )

Wenn man also bedenkt, daß die meisten Krankheiten dadurch entstehen, daß die persönliche Leistungsgrenze des Organismus – körperlich oder psychisch – durch Überbelastung überschritten wird, erkennt man, wie wichtig es ist,

  • möglichst stressfrei zu leben
  • oder zumindest, falls man dies nicht geschafft hat, nach jedem Stress eine ausreichende Erholungspause einzulegen.

Gleichzeitig erkennt man daraus, wie segensreich eine Therapie wirkt, die die Entstehung von Streß durch innere Harmonisierung, Stabilisierung und ”Persönlichkeitssanierung” verhindert (wie z. B. die Bach-Blüten-Therapie) und den Organismus in der Entgiftung und Regeneration (z.B. die Homöopathie) unterstützt .

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Im chronischen Stress fehlen ausreichende Erholungsphasen. Dabei häuft sich mit der Zeit viel Krankheitspotential an, das der Organismus eines Tages durch eine gewaltige heilreaktion (schwere Krankheit) abzuarbeiten versucht.

 

Fortsetzung in Kapitel 2

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