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Die Frau von dreißig Jahren - La femme de trente ans
(1831 - 1834)
Dieser Roman von Honoré de Balzac entstand in den Jahren 1831 bis 1834. Er fügt sich aus sechs einzelnen Erzählungen zusammen, die Balzac bereits zuvor in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht hatte. 1834/35 wurden sie als Même histoire in die 3. Edition der Scènes de la vie privée aufgenommen und hatten dabei noch wechselnde Personennamen.
Doch für die Comédie humaine hat Balzac dann die Erzählungen umgeschrieben und zu einem Werk zusammengefaßt. Die Thematik der einzelnen Kapitel konnte er so verbinden, daß sie sich zu den entscheidenden Episoden im Leben einer einzigen Frau entwickeln konnten. Obwohl letztlich noch kleine Unstimmigkeiten und Widersprüche im Werk vorhanden waren, gehört der Roman zu den größten Bucherfolgen, die Balzac selbst noch erlebte.
Es handelt sich um die Geschichte der jungen Julie d'Aiglemont, die sich unglücklich verheiratet, und sich nach einem Verhältnis mit dem englischen Lord Grenville beinahe das Leben nimmt. Doch bald lernt sie erneut einen jungen Mann, den Diplomaten Charles de Vandenesse, kennen und verliebt sich in ihn. Doch das erste Kind dieser Liebe stirbt durch einen tragischen Unfall. Nach einigen Schilderungen über das abenteuerliche Leben ihrer ältesten, legitimen Tochter Hélène, sieht man die gebrochene Mutter am Ende ihres Lebens in Konflikt mit ihrer jüngsten Tochter Moina, einem Kind von Vandenesse. Julie d'Aiglemont scheitert letztlich an dem Versuch, eine sich anbahnende inzestuöse Liebesbeziehung zwischer dieser und einem legitimen Sohn von Vandenesse zu verhindern und stirbt.
Einteilung der Kapitel:
1. Der erste Irrtum |
1. Premières fautes |
2. Unbekannte Leiden |
2. Souffrances inconnues |
3. Mit dreißig Jahren | 3. A trente ans |
4. Der Finger Gottes | 4. Le doigt de Dieu |
5. Die zwei Begegnungen | 5. Les deux rencontres |
6. Das Alter einer schuldigen Mutter | 6. La vieillesse d'une mère coupable |
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