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Manon Lescaut
Der Roman "Histoire du Chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut" erschien 1731. Er war in ein großes mehrbändiges Werk eingefügt - als 7. Band der "Mémoires et aventures d'un homme de qualité".
Zur Geschichte:
Der junge Chevalier des Grieux, der von seinem Vater für eine Laufbahn als Ritter des Malteserordens bestimmt ist, lernt die reizende Manon Lescaut kennen, die gegen ihren Willen ins Kloster geschickt werden soll. Der bisher noch sehr unbedarfte junge Mann verliebt sich leidenschaftlich in Manon und will mit ihr, ungeachtet aller Vorsätze, nach Paris fliehen und sie dort heiraten. Sie verbringen dort auch eine kurze ungestörte Zeit, bis sich ihre finanzielle Lage verschlechtert. Manon betrügt ihn mit einem wohlhabenden Steuerpächter, Herrn von B., und um sich des Rivalen zu entledigen, gibt dieser dem Vater des Grieux' den Aufenthaltsort des Sohnes bekannt, woraufhin der Vater ihn gewaltsam zu sich zurückholt.
Nach einiger Zeit läßt sich des Grieux bekehren und zu einem Theologiestudium in Paris überreden. Innerhalb eines Jahres bringt er es auch so weit, daß er eine öffentliche Disputation vor der Fakultät hält. Manon ist jedoch dabei anwesend, und sie kommt zu ihm und überzeugt ihn von ihrer Liebe zu ihm.
Daraufhin entbrennt wieder seine Leidenschaft, er verzeiht ihr ihre Untreue und sucht mit ihr in Chaillot, einem Vorort von Paris, eine Bleibe. Doch Manons Hang zum Vergnügen beschwört eine neuerliche finanzielle Krise herauf. Hinzukommt, daß ihr aufgetauchter, leichtlebiger Bruder, sich bei ihnen einnistet und die beiden auszunutzen versteht. Nach dem Brand ihres Hauses in Chaillot, läßt sich des Grieux von Lescaut zum Falschspieler ausbilden und hat auch Erfolg damit. Ein Diebstahl des gesamten Vermögens (von seiten ihrer Dienerschaft) läßt Lescaut und seine Schwester zu einem anderen Plan greifen: Manon soll sich dem alten reichen Herrn von G.M. hingeben, der sie reichlich entlöhnen will. Der in Rage geratene des Grieux willigt in den Plan ein, G.M zu prellen, doch dieser Versuch mißlingt und während Manon ins Arbeitshaus gesteckt wird, kommt des Grieux ins Gefängnis Saint-Lazare.
Nach mehreren Monaten gelingt es ihm aber, sich mit Hilfe Lescauts zu befreien und auch Manon (mit Hilfe eines Freundes) zu befreien, wobei aber ihr Bruder stirbt. Nach einigen Monaten ruhigen Lebens mit Manon nahe bei Paris, verliebt sich der Sohn des alten G.M. in Manon und versucht sie des Grieux durch großartige Geschenke abspenstig zu machen. Manon, die nicht auf das Geld verzichten will und sich gleichzeitig bei dem Sohn für den Alten rächen will, überredet des Grieux, einem Plan zuzustimmen. Doch anstatt daß sie selbst nach vollbrachter Rachetat erscheint, schickt sie ein anderes junges Mädchen als "Ersatz" für sich. In seiner Verzweiflung besticht des Grieux einige Gardisten, seinen Rivalen einige Stunden lang festzuhalten, so daß er Zeit hat, seine Manon zu sehen. Sie redet ihm seine Eifersucht aus und will noch eine Nacht mit ihm in dem Haus bleiben, um danach zu verschwinden und den jungen G.M. auszunehmen. Doch der Plan mißlingt, denn der alte G.M. hat alles durchschaut und läßt sie beiden festnehmen.
Durch Vermittlung seines Vaters wird des Grieux bald befreit, doch Manon soll zusammen mit einigen Dirnen nach Amerika deportiert werden. Alle Befreiungsversuche des Verliebten scheitern, und er folgt Manon nach Le Havre, wo er mit ihr zusammen das Schiff nach New Orleans besteigt.
Dort geben sie sich als verheiratet aus und erwerben sich die Achtung des Gouverneurs. Gerade als sie den Entschluß fassen wirklich zu heiraten, und auch Manon wie geläutert von ihrer Untreue und ihren Missetaten erscheint, da taucht erneut ein Rivale auf, Synnelet, der Neffe des Gouverneurs. Es kommt zwischen den beiden Männern zum Duell und Synnelet wird verwundet. Des Grieux, der glaubt, ihn getötet zu haben, flieht mit Manon. Auf der Flucht jedoch erliegt Manon den Strapazen. Des Grieux, der nun auch selbst nicht mehr leben will, begräbt Manon in der Wüste und bleibt bei ihrem Grab liegen.
Doch er wird noch lebend gefunden und erholt sich langsam wieder. Bald kommt sein Freund Tiberge, der ihm immer schon in der Not zur Seite gestanden hat, und nimmt ihn mit zurück nach Frankreich.
Einordnung und Analyse des Romans:
- in Bearbeitung -
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